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Pharma

US-Gesundheitsbehörde hat Sicherheitsbedenken bei Bayers Xarelto

Washington, 17. Mär - Der Leverkusener Pharmakonzern Bayer kann wohl nicht auf eine schnelle Zulassung seines Hoffnungsträgers Xarelto in den USA setzen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA erklärte am Dienstag, sie benötige Langzeitdaten, um das Risiko von Leberschäden durch das Thrombose-Mittel zu beurteilen. Xarelto sei wirksam bei Operationen, bei denen Patienten künstliche Hüft- und Kniegelenke erhielten. Bei größeren orthopädischen Eingriffen haben Patienten ein hohes Risiko für Thromboembolien, da die großen Beinvenen geschädigt werden.

Der Bayer-Gerinnungshemmer verursache auch mehr Blutungen als andere Behandlungen, beschrieb die FDA weitere Sicherheitsbedenken. Die Bayer-Aktie baute ihre Verluste nach der FDA-Mitteilung aus und lag am Nachmittag vier Prozent im Minus bei 35 Euro.

Xarelto ist für die Leverkusener neben dem Krebsmittel Nexavar das wichtigste neue Medikament. Bayer-Chef Werner Wenning traut der Pille weltweit Jahresumsätze von mehr als zwei Milliarden Euro zu. Bayer kooperiert bei Xarelto mit dem US-Pharmakonzern Johnson & Johnson, der in den USA den Zulassungsantrag federführend betreibt.