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Professoren aus ihren Reihen in das Komitee aufgenommen wurden.
Am 26. Februar versuchten drei BAYER-Teams in insgesamt sieben Zusammenkünften in
betroffenen Städten und Gemeinden, die KritikerInnen zu beschwichtigen. Die Veranstaltungen waren von einem großen Polizeiaufgebot begleitet; teilweise lag die Anzahl der Sicher- heitskräfte höher als die
Teilnehmerzahl. Am 7. März startete dann die eigentliche Umweltverträglichkeitsprüfung mit einem Vorbereitungs- treffen, in dem das Ausmaß und die Dauer der Prüfung sowie der Umfang der von BAYER vorzulegenden
Sicherheitsstudien festgelegt wurden. Erst nachdem das Unternehmen alle geforderten Unterlagen eingereicht hat beginnen die öffentlichen Anhörungen, das Vorberei- tungstreffen ist daher entscheidend für den
weiteren Verlauf der Prüfung. Das erste Treffen war ein kräftiger Schuß vor den Bug von BAYER: die Kommission bemängelte die Unvollständigkeit der Unterlagen und forderte umfangreiche Risikoanalysen. Das
Vorbereitungstreffen mußte vertagt werden, so daß die öffentlichen Anhörungen frühestens im Sommer beginnen können. Ende des Jahres finden in der entsprechen- den Provinz Wahlen statt und es zeichnet sich ab,
daß die umstrittene Anlage ein wichtiges Wahlkampfthema wird. Die ABAU erwartet, daß das Genehmigungsverfahren sich bis in das nächste Jahr hinziehen wird. Die gewonnene Zeit soll genutzt werden, um eine öffentliche
Abstimmung über das Projekt durchzusetzen.
Eine gefährliche Anlage (pm) Die TDI-Produktion ist risikoreich und bedarf hoher Sicherheitsauflagen. Das in Taiwan ursprünglich geplante
Hauruck-Genehmigungsverfahren zeigt, daß der Konzern sich einer sorgfältigen Überprüfung möglichst entziehen möchte - auch ein Grund, neue Anlagen in Ostasien statt in Deutschland aufzubauen.
Bei der Herstellung von TDI tauchen gleich mehrere Probleme auf: * Das Vorprodukt Phosgen ist hochtoxisch (entwickelt wurde es im ersten Weltkrieg als Kampfstoff), daher muß gewährleistet sein, daß
auch kleinste Mengen nicht austreten können. In Deutschland unter- liegen Phosgenanlagen daher der Störfallverordnung. * Phosgen wird in dem krebserregenden Stoff o-Dichlorbenzol gelöst,
welches in Sondermüllverbrennungsanlagen "entsorgt" werden muß. Die geplante Anlage in Taiwan würde jährlich ca. 1000 Tonnen dieses Abfallprodukts erzeugen.
* Um die mit TDI hergestellten Weichschäume von den Formstücken zu trennen, benötigt man spezielle Emulsionen, die Ozonkiller und Treibhausgase wie FCKW und CKW enthalten.
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