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FORSCHUNG & LEHRE
Arbeitslose ChemikerInnen Ca. 8.000 ChemikerInnen waren Ende 1996 arbeitslos
gemeldet. Neuere Zahlen liegen nicht vor, sie dürften aber um die 10.000 liegen. Und die Bundesanstalt für Arbeit prognostiziert, dass es in Zukunft für den/die klassische/n, forschende/n ChemikerIn immer
weniger Tätigkeitsfelder geben wird, da die Betriebe immer mehr Produktions- tätten ins Ausland verlegen und die Suche nach neuen vermarktbaren Substanzen inzwischen hochgradig automatisiert ist. Die
Bundesanstalt rät Chemie-StudentInnen deshalb in Übereinstimmung mit den zuständigen Konzern-Mitarbeitern wie BAYERs Bildungsbeauftragtem Bernd Söhngen, sich auch fachfremde Fähigkeiten in den Bereichen
Betriebswirtschaft und Marketing anzueignen. Den AkademikerInnen steht dann die nicht gerade glänzende Perspektive offen, als bessere VertreterInnen in den Vertriebsabteilungen der Chemie-Unternehmen zu enden.
Preis für Genforscher Um Beziehungen zu den Hochschulen und
Wissenschaftsinstitutionen zu knüpfen und auf diese Weise den sog. Wissenstransfer von Forschungsergebnissen zu profitträchtigen neuen Produkten zu beschleunigen, stiftet BAYER Wissenschaftspreise. Den diesjährigen,
mit 20.000 Mark dotierten Gerhard-Domagk-Preis bekam Prof. Dr. Manfred Schwab vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg. Prämiert wurde er für eine Arbeit über Onko- und Tumorsuppressions- gene.
Winnacker fördert "Bioethik" Die DEUTSCHE FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT (DFG),
der als Präsident der Biochemiker und BAYER-Aufsichtsrat Ernst-Ludwig Winnacker vorsitzt, hat eine "Förderinitiative Bioethik" beschlossen. Ziel des Programms ist es, "den Dialog zwischen
Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit zu versachlichen". Sprich, es soll mehr Akzeptanz für bisher tabuisierte Grenzbereiche der Medizin geschaffen werden. Das wird durch die bisher geförderten Projekte zu
den Themenkomplexen Forschung an nicht einwilligungsfähigen Menschen, Klonierung von menschlichen Ebryonalzellen und Verpflanzung tierischer Organe in den menschlichen Körper deutlich. Hat man dann schliesslich
erfolgreich versachlicht, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die gesetzlichen Verbote in diesem Bereich aufgehoben werden.
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