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Störfall-Serie:
Giftige Gase bei der RHEIN CHEMIE in Mannheim ausgetreten
Zum
dritten Groß-Unfall innerhalb eines Monats kam es am 18. Juni bei der BAYER-Tochter RHEIN CHEMIE in Mannheim. Nach einem vierstündigen Stromausfall, der das Kühlsystem in einem Druckbehälter ausser Kraft setzte,
explodierte ein Kessel. Eine 150 Grad heisse Wolke aus giftigen Schwefelverbindungen gelangte in die Umwelt, mehrere hundert AnwohnerInnen klagten über "bestialischen Gestank". Die Bevölkerung wurde
aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen. Mehr als 20 Personen mussten ärztlich untersucht werden, da die ausgetretenen Stoffe nach Angaben der Mannheimer Uniklinik Übelkeit, Erbrechen und Asthmaanfälle
hervorrufen können. Die Werksleitung konnte weder die Unfallursache noch die genaue Menge der ausgetretenen Stoffe angeben.
Die COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN weist seit Jahren darauf hin, dass in den BAYER-Werken ausgerechnet bei der Feuerwehr und den Sicherheitseinrichtungen
gespart wird und dass durch den rasanten Arbeitsplatzabbau ein sicheres Betreiben der Anlagen nicht mehr möglich ist. Die CBG fordert systematische Untersuchungen aller AnwohnerInnen von Chemieunfällen, um
Langzeitschäden aufzudecken.
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