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SPORT & MEDAILLEN
Kommerzialisierung des Fußballs Die Fussballer von BAYER Leverkusen laufen seit der
Umwandlung des Vereins in eine GmbH "zum Zweck des Einsatzes als Werbeträger für die BAYER AG", auf dem Rasen herum. So ist es in dem entsprechenden Handelsregister-Eintrag zu lesen. Das lässt kaum Fragen
offen. Der BAYER-Konzern spielt eine Vorreiterrolle in der fortschreitenden Kommerzialisierung des Fussballsports. BAYER Leverkusen wurde als erster Verein eine GmbH und im Schulterschluss mit Bayern München will
man aus dem "Zentralvermarktungssozialismus" (Uli Hoeneß) des DFB aussteigen und selbst mit den TV-Sendern über Fernseh-Rechte verhandeln. Ein einfacher Bolzplatz reicht dabei als Arbeitsplatz natürlich
nicht. Aufwendig ließ BAYER das Ulrich- Haberland-Stadion zu einer "hochmodernen Multifunktionsarena", genannt "BayArena", umgestalten. Lediglich alle 14 Tage mal ein Fussballspiel, das ist
eindeutig eine mangelnde Ausnutzung von Kapazitäten, hatten BAYERs FinanzstrategInnen festgestellt und Planungen zu einem Sportkomplex in Auftrag gegeben. Mit der Fertigstellung eines sechsstöckigen Hotels, das auch
als Tagungszentrum nutzbar ist und den VIPs exklusiven Fussballplatzblick bietet, sind die Umbau-Maßnahmen jetzt abgeschlossen. Dem blutleeren Event-Kick steht somit nichts mehr im Wege.
BAYER fördert WM-Bewerbung Der Chemie-Multi fördert auch die Bewerbung des DFB um
die Austragung der WM 2006. Er spekuliert dabei auf werbewirksame Spiele in der "BayArena", nur entspricht das Platzangebot des Stadions nicht den Anforderungen des Internationalen Fussballverbandes. Aber
das wird sich auf dem kleinen Dienstweg schon regeln lassen.
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