RECHT & UNBILLIG
Fall Süllhöfer: Fälschungsvorwurf erhärtet Der Düsseldorfer Unternehmer Heinz
Süllhöfer versucht BAYER seit Jahren des Patent-Raubs zu überführen. Er wirft dem Konzern vor, sich ein von ihm entwickeltes Verfahren zur Fließband-Herstellung von Wärmedämmplatten widerrechtlich angeeignet zu
haben. Sein Recht hat er bisher nicht bekommen. Das könnte sich nun ändern, wenn sich die Justiz nicht dem Druck BAYERs beugt. Nach einem Gutachten der TH Aachen hat der Chemie-Multi vor Gericht nämlich mit
gefälschten Konstruktionszeichnungen gearbeitet. Genau diese Zeichnungen sollten den Beweis erbringen, dass BAYER das von Süllhöfer als seine Erfindung reklamierte Verfahren schon vorher anwendete. Jetzt sind sie
nur noch ein Beweis für die hochgradige kriminelle Energie BAYERs.
Topverbrecher HAARMANN & REIMER Die amerikanische Zeitschrift Multinational
Monitor erstellte eine TOP 100-Liste der größten Wirtschaftsverbrechen in den USA während der 90er Jahre. Als Kriterium für die Rangfolge galt die Höhe der Geldstrafe, zu der RichterInnen die Konzerne wegen ihrer
kriminellen Machenschaften verurteilten. Mit einer Summe von 50 Millionen Dollar platzierte sich die BAYER-Tochter HAARMANN & REIMER in der "Hitparade" auf Rang 10. Das Delikt: Ein Gericht befand den
Aroma- und Lebensmittelzusatzstoff- Hersteller im Februar 1997 für schuldig, illegale Preisabsprachen mit anderen Zitronensäure-Produzenten getroffen zu haben.
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