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SPORT & MEDAILLEN
Kerngeschäft Fußball Die werkseigene Fußball-Mannschaft BAYER Leverkusen gehört
neben Bayern München zu den Vorreitern einer noch rücksichtsloseren Kommerzialisierung der Balltreterei. Damit wie im normalen Geschäftsleben auch die Großen immer größer und die Kleinen immer kleiner werden können,
wollten die beiden Vereine dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) das Recht der Zentral-Vermarktung der Bundesliga entreißen. Der Verband hatte nämlich immer darauf geachtet, dass auch kleinere Teams von den TV-Einnahmen
profitierten und so die Einnahmen der Millionen-Klubs geschmälert. Dieses Vorhaben von BAYER und Bayern München ist zwar jetzt gescheitert, aber der neue DFB-Verteilungsschlüssel für die Fernseh-Millionen bevorzugt
die reichen Mannschaften in weit stärkerem Maße als früher. So werden künftig fast die Hälfte der Gelder nach den Erfolgen der letzten Jahre vergeben. Und eine Öffnungsklausel bei der Zentralvermarktung haben die
beiden Vereine auch durchgesetzt: Im Internet und im Ausland dürfen sie ab sofort auf eigene Rechnung arbeiten.
Bundesliga-Sender made by BAYER? Der neueste Plan aus der Schublade vom
Geschäftsführer der Fußball-Abteilung von BAYER, Wolfgang Holzhäuser, ist, dass die Bundesliga-Vereine einen eigenen TV-Kanal gründen und die Fans für jedes übertragene Live-Spiel löhnen lassen. Als
Kooperationsparter hat Holzhäuser PREMIERE WORLD im Auge. Da der BAYER- Mann lange in der Liga-Abteilung des Deutschen Fußball-Bundes tätig war und über beste Kontakte verfügt, hat das Projekt durchaus
Verwirklichungs- chancen. Vorerst soll eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden.
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