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STANDORTE & PRODUKTION
Pharma-Zentrum USA Da die Vereinigten Staaten vor allem für rezeptfreie Medikamente
den größten Wachstumsmarkt darstellen, verlagert der BAYER-Konzern seine Pharma-Aktivitäten mehr und mehr dorthin. Anfang des Jahres zog das Geschäftsfeld "Consumer Care" mit solchen frei verkäuflichen
Arzneien wie ASPIRIN und ALKA SELTZER sowie Haushaltsinsektiziden nach Morristown um. Und im Juni kündigte der Chemie-Multi an, auch das für den Pharma-Bereich neu geschaffene Ressort "strategisches
Marketing" in den USA anzusiedeln.
Kooperationstag Chemie 2000 Das NRW-Wirtschaftsministerium, die Städte Köln und
Bonn, der Arbeitgeberverband Chemie/Köln sowie BAYER, SHELL, ESSO, EXXON und AKZO NOBEL haben 1999 in Köln den Verband "ChemCologne" gegründet. Es soll für noch mehr Industrie- Ansiedlungen in einem der
dichtesten Ballungsgebiete Europas sorgen und Kooperationen zwischen Chemie-Konzernen und anderen Unternehmen befördern. Das Wirtschaftsministerium finanziert die ChemCologne-Büros in den Räumen des
"Arbeitgeberverbandes Chemie", und die Landesregierung zeigt sich laut Kölner Stadtanzeiger auch ansonsten großzügig: "Genehmigungsverfahren werden schnell und unbürokratisch abgewickelt. Zwischen
Antragsstellung und Anlagenbau liegen höchstens sechs Monate". Ende Mai veranstaltete der Filz-Klub den "Kooperationstag Chemie 2000", eine Kontaktbörse für Unternehmen, ForscherInnen und
StudentInnen. Sinn der Übung war es, anhand von Praxis-Beispielen zur Zusammenarbeit zwischen Hochschul-ChemikerInnen und Industrie den Umschlag von Wissen in umsatzträchtige Produkte zu beschleunigen.
Wuppertal: neues Prüfpräparate-Lager Die Arbeiten für das neue Prüfpräparate-Lager
auf dem Gelände von BAYERs Pharmaforschungszentrum in Wuppertal-Aprath stehen kurz vor dem Abschluss. Ab Dezember sollen dort 13 Roboter hunderttausende Substanzen nach ihrer Tauglichkeit für neue Arznei-Wirkstoffe
untersuchen. Alle Arbeitsschritte - Testen, Sortieren, Bilanzieren, Lagern - sind vollautomatisiert; BAYER stellt für die Roboterhalle keine einzige Arbeitskraft neu ein. Trotzdem spuckte der Werksleiter von BAYER/
Wuppertal, Heinz Bahnmüller, beim Richtfest große Töne: "Das Prüfpräparate-Lager ist ein Beweis für die nachhaltige Standort-Entwicklung in Wuppertal."
Leverkusen: mehr Biotech Der BAYER-Konzern hat ein vitales Interesse daran, sich an
seinen Standorten mit einem Ring von Biotech-Satelliten zu umgeben, um von deren Forschungsergebnissen zu profitieren. Deshalb beteiligt er sich über die WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG LEVERKUSEN GmbH und den BioTec-Beirat
aktiv daran, Unternehmen der Branche in die Stadt zu locken. Dazu dient auch das BioTec-Zentrum Leverkusen. An dessen Planung war die Bau-Abteilung von BAYER maßgeblich beteiligt. Mit der Errichtung soll noch im
Jahr 2000 begonnen werden.
Krefeld: BAYER gibt den Ton an Am Standort Krefeld fängt BAYER schon einmal an,
sich ein günstiges Umfeld für die im nächsten Jahr anstehenden Feierlichkeiten zum 125-jährigen Werksbestehen zu schaffen. Um Misstönen etwa zur Arbeitsplatzvernichtung innerhalb des Konzerns oder zur
Umweltverschmutzung vorzubeugen, spendiert der Chemie-Multi der Stadt fünf Kammerkonzerte von Streich-Quartetten. Er kann sich dabei werbewirksam als Freund der schönen Künste in Szene setzen und nebenbei auch noch
die Krefelder Kulturpolitik teil-privatisieren. Alle Einzelheiten der Konzert-Abende - Termine, Programm und Besetzung - legt nämlich BAYER gemeinsam mit dem Kulturamt der Stadt fest.
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