PLASTE & ELASTE
Aus für "Öko"-Kunststoff Nach dem Verkauf von BAYER SOLAR (Ticker 4/00)
trennte sich der Leverkusener Chemie-Multi von einem weiteren ökologischen Feigenblatt. Der Konzern kündigte an, die Produktion des biologisch abbaubaren Kunststoffes BAK einzustellen. Er habe sich auf dem
lukrativen Massen-Markt, wie etwa für Verpackungen, nicht durchsetzen können, begründete Unternehmenssprecher Johann Thim diesen Schritt. Die Absatz-Schwierigkeiten hatten ihren Grund darin, dass BAK nicht aus
nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wurde und damit die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Anforderungen für biologisch abbaubare Produkte nicht erfüllte.
Weichmacher im Körper US-amerikanische WissenschaftlerInnen haben 3.800
ProbandInnen auf Giftstoffe im Organismus hin untersucht. Dabei stellten sie Rückstände von Weichmachern (Phtalaten) in Blut und Urin der Untersuchten fest. Weichmacher stehen im Verdacht, Leber- und Nierenschäden
hervorzurufen sowie Krebs zu erregen. BAYER & Co. setzen Weichmacher in der Produktion von Kunststoffen ein, um diese dehnbarer und verformbarer zu machen.
Kunststoff-Handel im Internet Auch für die Konzern-Sparte "Kunststoffe"
wird das Internet immer wichtiger. An zwei virtuellen Marktplätzen für Produkte dieses Segments, OMNEXUS und ELEMICA, hat sich der Leverkusener Chemie-Multi beteiligt. Diese Digitalisierung des Handels
rationalisiert die Betriebsabläufe und vernichtet so Arbeitsplätze.
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