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Einladung

Wegen Streik geschlossen!

Betriebliche Kämpfe am Beispiel des BAYER-Konzerns

Tagung am Samstag, 10. November 2007
Umweltzentrum Düsseldorf (Merowinger Str. 88, Düsseldorf Bilk)

Programm (Änderungen vorbehalten)

9.30 Uhr Anmeldung
10.00 Uhr Begrüßung/Einführung
Uwe Friedrich (Stadtplaner/Bonn)

10.15 Uhr Klassen - Kampf - Kompromiss – Kooperation, Grundlagen betrieblicher Kämpfe
Dr. Robert Steigerwald (Philosoph), Marxistische Blätter
11.00 Uhr Nachfragen und Diskussion

11.30 Uhr Betriebliche und gewerkschaftliche Kämpfe seit den 70er Jahren
Mag Wompel / Labournet
12.15 Uhr Nachfragen und Diskussion

12.45 Uhr Mittagspause
Bei Bedarf: Für Interessierte in lockerer Runde Informationen über die Coordination gegen BAYER-Gefahren

14.30 Uhr IG BCE und BAYER - ein Schmuseverhältnis (neuerdings mit Spannungen)
Paul Kranefeld-Wied (BAYER Arbeitskreis der DKP)
15.15 Uhr Nachfragen und Diskussion
15.45 Uhr Pause

16.00 Uhr Arbeitskämpfe am Beispiel des BAYER-Konzerns
Axel Köhler-Schnura, Dipl.Kfm./ Düsseldorf (Coordination gegen BAYER-Gefahren)

16.45 Uhr Nachfragen und Diskussion
17.15 Uhr Schlußwort
Uwe Friedrich, Stadtplaner/Bonn (CBG)

Die Tagungsgebühr beträgt für Mitgl. 20 € / für Nicht-Mitgl. 30 € ohne Verpflegung und Übernachtung.

ANMELDUNG und weitere INFOS:
Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG)
Postfach 15 04 18 , 40081 Düsseldorf
e-Mail: CBGnetwork(at)aol.com

Friedhofsruhe in den Betrieben
„Es soll nie wieder geschehen, dass BAYER-Arbeiter mit roten Fahnen durch das Werk ziehen“ - so beginnt eine der legendären Denkschriften des ehemaligen BAYER-Generaldirektors Carl Duisberg. Um nach der November-Revolution 1918 in in den Betrieben wieder „Ruhe und Ordnung“ herzustellen, entwickelte er ein umfangreiches Programm von Zuckerbrot und Peitsche. Dieses Programm wirkte durchgreifend und strahlte auch aus auf andere Industriezweige: Deutschland wurde das Land mit den wenigsten Streiktagen weltweit, die chemische Industrie gar die Branche mit den geringsten Arbeitskämpfen.

Wandel seit 1990
Doch in den 90er Jahren kommt es zum Wandel. Nach dem Zusammenbruch des Sozialismus in Osteuropa startet das Kapital durch und konfrontiert die Belegschaften mit Sozialabbau und tiefgreifendem Umbau der Konzerne. Auf gesellschaftlicher und politischer Ebene wird die Axt an den Sozialstaat gelegt, verbunden mit Militarisierung der Außenpolitik und Repression nach innen. Alles einzig zu Gunsten ungezügelter Profite und maximaler Ausbeutung.

Mit dabei der BAYER-Konzern
Auch bei BAYER wird im großen Stil umgebaut, gekürzt und gestrichen. Konzernbereiche wie AGFA, HC STARCK und LANXESS werden ganz abgestoßen, das betriebliche soziale System wird brutal zerschlagen. Im Ergebnis bröckelt die Friedhofsruhe, selbst die domestizierte Gewerkschaft der Chemie-Branche, die IG BCE, muss ihr Stillhalten gegenüber der Konzernleitung aufgeben und Demonstrationen organisieren.

Widerstand gegen Konzernmacht
Auf unserer Jahrestagung wollen wir diesen Veränderungsprozessen nachgehen und die Perspektiven betrieblicher Kämpfe am Beispiel des BAYER-Konzerns erörtern.
Unser Netzwerk, die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG), ist seit 1978 Jahren aktiv. Es versteht sich als Teil der internationalen Widerstandsbewegung gegen Konzernmacht und kapitalistische Globalisierung. Unsere Jahrestagung soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Mut machen. Zu Gegenwehr und zum Einsatz für Alternativen.
Konkret und faktenreich. Aus der Praxis für die Praxis.