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CO Pipeline

23. März 2012

Umweltminister Remmel kritisiert Bayer-Chef

NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) attackierte heute Bayer-Chef Marijn Dekkers, der über eine angeblich mangelnde Planungssicherheit geklagt hatte. Beim Dattelner Kraftwerks-Projekt und der Bayer-Pipeline seien im Vorfeld „gravierende handwerkliche Fehler gemacht worden – auch von Bayer und Eon selbst“, sagte Remmel der WAZ-Gruppe. „Bayer sollte sich hier selbst an die Nase packen, solide Arbeit machen und nicht immer neue Stellenabbau-Runden und Verlagerungen ins Ausland ankündigen.“

Remmel weiter: „Auch wenn Datteln IV und die CO-Pipeline nicht in Betrieb gehen, wird der Industriestandort doch nicht geschwächt sein. Eine solche Behauptung ist doch Unfug“, sagte Remmel. NRW sei „das Industrieland Nummer eins“ und werde es auch bleiben. „Das wird es aber nur, wenn auch die Wirtschaft akzeptiert, dass die Zeit der Blankoschecks bei der Realisierung von Industrieprojekten vorbei ist.“

Zur Erinnerung: EON hat für Datteln 4 keinen gültigen Bebauungsplan und keine rechtsgültige Genehmigung. Der Baubeginn im Februar 2007 geschah auf eigenes Risiko, das ist beim OVG in Münster rechtsverbindlich festgestellt und zu Protokoll genommen worden.

Und im Fall der CO-Pipeline hatte die Öffentlichkeit vor Baubeginn keinerlei Informationen von BAYER erhalten. Das Projekt stellt einen absoluten Präzedenfall dar: bislang wurden hochgefährliche Stoffe wie Kohlenmonoxid nur direkt am Ort des Verbrauchs hergestellt, und nicht über Dutzende Kilometer durch dichtbesiedeltes Gebiet geleitet.

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