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Rheinische Post

Rheinische Post, 22. Oktober 2014

Hürth bei Köln

Übler Gestank bei Brand im Bayer-Chemiepark

In einer Pestizidanlage im Bayer-Chemiepark in Hürth-Knapsack kam es in der Nacht zu Mittwoch zu einem Feuer. Über die nahe gelegenen Wohngebiete zog eine übel nach Knoblauch riechende Rauchwolke.

Die Nachbarschaft wurde über Sirenen gewarnt und aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Nach Angaben der Werksleitung sei die Chemikalie Methylphosphin ausgetreten und habe sich an der Luft entzündet.
Der Brand war gegen 21.20 in der rund acht Kilometer südwestlich von Köln gelegenen Fabrik ausgebrochen. Gegen Mitternacht hatte der Leiter der Anlage Entwarnung gegeben. Die Werksfeuerwehr hatte Unterstützung öffentlicher Feuerwehren angefordert.
Hierzu erklärt Philipp Mimkes von der Coordination gegen Bayer-Gefahren (CBG): „Sicherlich enthielt die Rauchwolke Kohlenmonoxid und Stickoxide, wahrscheinlich aber auch giftige polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Von daher lassen sich langfristige Gesundheitsschäden der Anwohner leider nicht ausschließen." Die CBG fordert das Chemie-Unternehmen auf, genaue Angaben zu den Ursachen des Feuers sowie zur Menge der ausgetretenen Chemikalien zu machen.