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Beitrag veröffentlicht im “Tag: 8. Mai 2023

Protest vor der BAYER-Zentrale

CBG Redaktion

#Mercosur-Aktionswoche:

Alle nach Leverkusen!

Protest vor der BAYER-Zentrale

Das Netzwerk gerechter Welthandel veranstaltet vom 22. bis zum 26.5. eine bundesweite Aktionswoche gegen die neoliberalen und neokolonialen Handels- und Investitionsabkommen der EU mit Mexiko, Chile und dem Mercosur. Wir von der CBG nehmen mit einer Aktion daran teil!

Gehst DU mit uns auf die Straße? Melde Dich unter info@cbgnetwork.org mit Name und Kontaktdaten an!

Am Tag vor dem Treffen der EU-HandelsministerInnen zu dem Deal zieht die CBG vor die Leverkusener BAYER-Zentrale, denn der Multi zählt zu den Hauptnutznießern der Vergünstigungen, die sich die Vertragspartner gegenseitig gewähren. Er profitiert vom Wegfall der Einfuhrzölle auf Pestizide und Pharmazeutika genauso wie von den Zugangserleichterungen zum EU-Markt, welche Brüssel dem lateinamerikanischen Agro-Business einräumt.

"BAYER zählt zu den Hauptprofiteuren der Mercosur-Vergünstigungen"

Auf der Verlierer-Seite hingegen stehen Mensch, Tier und Umwelt. Der Mercosur-Kontrakt der Europäischen Union mit Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay forciert nämlich noch einmal das agrar-industrielle Modell mit all seinen Risiken und Nebenwirkungen. Es gelangt mehr Chemie auf die Felder – oftmals auch noch in Form von Inhaltsstoffen, welche die EU wegen ihrer Gefährlichkeit längst aus dem Verkehr gezogen hat – mit mehr Vergiftungen als unvermeidlicher Folge. Der Bedarf an neuen Äckern sorgt überdies dafür, dass sich die Anbauflächen noch weiter in die Regenwald-Gebiete hineinfressen, was die Lebensgrundlage indigener Gemeinschaften bedroht und riesige Mengen an CO2 speichernden Bäumen vernichtet. Damit nicht genug, schreibt das Mercosur-Abkommen auch noch die aus der Kolonialzeit stammenden Handelsungleichgewichte fort, welche die lateinamerikanischen Länder zu reinen Rohstoff-Lieferanten degradiert. Dagegen gilt es am 24. Mai um 17 Uhr vor der Leverkusener BAYER-Zentrale an der Kaiser-Wilhelm-Allee ein starkes Zeichen zu setzen!

Wann?

24.5.2023, 17.00 Uhr

Wo?

BAYER-Konzernzentrale, Kaiser Wilhelm Allee 3, Leverkusen

Treffpunkt:

16.45 Uhr Bushaltestelle an der Kaiser-Wilhelm-Allee

Presse-Information CBG vom 08.05.2023 – CBG bedankt sich bei Margaret Atwood

CBG Redaktion

Appell der Schriftstellerin in Sachen „Glyphosat" auf der BAYER-Hauptversammlung

CBG bedankt sich bei Margaret Atwood

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) bedankt sich bei der kanadischen Schriftstellerin Margaret Atwood. Auf der BAYER-Hauptversammlung am 28. April hatte sie eindringlich an die BAYER-AktionärInnen appelliert, für einen sofortigen Glyphosat-Bann zu sorgen. In dem Statement, das CBG-Geschäftsführer Marius Stelzmann verlas, hieß es: „Hallo. Mein Name ist Margaret Atwood. Ich bin Schriftstellerin und schreibe schon seit langem über Umweltthemen. Ich fordere die Aktionäre auf, dafür zu stimmen, dass BAYER die Produktion von ROUNDUP einstellt und alle BAYER-Produkte, die Glyphosat in ihrer Formel enthalten, vom Markt nimmt." Und das blieb nicht die einzige Intervention der Friedenspreisträgerin des deutschen Buchhandels in Sachen „Glyphosat". Bereits vier Tage nach der Hauptversammlung unterstützte Atwood eine Aktion kanadischer Umweltgruppen und Indigener zum Stopp des von der Weltgesundheitsorganisation als „wahrscheinlich krebserregend" eingestuften Herbizids. Die Gruppen überreichten den Abgeordneten am 2. Mai dazu eine Petition, die 18.000 Einzelpersonen und Organisationen unterzeichnet hatten. „Wir freuen uns, in Margaret Atwood eine prominente Mitstreiterin in unserem Kampf für das Ende von Glyphosat gefunden zu haben", erklärt CBG-Geschäftsführer Marius Stelzmann. Das Statement von Margaret Atwood im Wortlaut: Hallo. Mein Name ist Margaret Atwood. Ich bin Schriftstellerin und schreibe schon seit Langem über Umweltthemen. Ich fordere die Aktionäre auf, dafür zu stimmen, dass BAYER die Produktion von Roundup einstellt und alle BAYER-Produkte, die Glyphosat in ihrer Formel enthalten, vom Markt nimmt. Und warum? Weil Ihre Gesundheit in Gefahr ist. Glyphosat ist das weltweit am häufigsten verwendete Unkrautvernichtungsmittel. Es ist überall, auch in unseren Körpern und in den Körpern unserer Kinder. Es hat Auswirkungen auf Ihre Leber, Ihre Nieren, Ihren Verdauungstrakt, Ihre Fruchtbarkeit und Ihre Wahrscheinlichkeit, Krebs zu bekommen. Und es schädigt das Leben unzähliger Tiere und Pflanzen auf der ganzen Welt. Trotz der Lobbyarbeit der großen Chemiekonzerne und des Drucks, der auf Institutionen und Aufsichtsbehörden ausgeübt wird, weiß ich, dass Sie das tun können. Und ich weiß auch, dass Sie es tun MÜSSEN. Und tief in Ihren Herzen wissen Sie es auch. Pressekontakt: Jan Pehrke 0211/30 58 49 presse@cbgnetwork.org