Presse Info vom 8. Juni 2015
Verschmutzung durch Plastikmüll stoppen!
Heute wird der Internationale Welttag der Meere („World Oceans Day“) begangen. Die Vereinten Nationen haben in diesem Jahr die Verschmutzung der Ozeane durch Plastik zu einem ihrer Schwerpunkte gemacht. Auch beim gegenwärtigen G7-Gipfel steht das Thema auf der Tagesordnung.
Als einer der weltgrößten Plastik-Produzenten ist der BAYER-Konzern für die Verschmutzung der Meere mitverantwortlich. Kunststoffe von BAYER wie Polycarbonat, MDI oder TDI sind biologisch kaum abbaubar und belasten die Biosphäre über Jahrhunderte hinweg. In den Ozeanen werden die Stoffe durch Wind und Wellen klein gerieben und von Mikroorganismen, Fischen und Meeressäugern aufgenommen. Die Partikel geraten über den Fischfang auch in die menschliche Nahrung.
Ein besonders unverantwortliches Produkt von BAYER ist das Mikroplastik aus der BAYCUSAN-Reihe, das der Kosmetik-Industrie als Grundstoff dient. BAYER bietet BAYCUSAN für Haarpflegemittel, Lotionen, Hautcremes und Wimperntusche an. Zudem stellt der Multi Kleinst-Kunststoffe für Putzmitteln und Duschgel her. Da die Klärwerke nicht in der Lage sind, den Eintrag in die Gewässer zu verhindern, wurde Mikroplastik bereits in Lebensmitteln nachgewiesen.
In der BAYER-Hauptversammlung am 27. Mai forderte die Coordination gegen BAYER-Gefahren einen Verkaufs-Stopp für BAYCUSAN. BAYER-Chef Marijn Dekkers bestritt jedoch, dass der Konzern Mikroplastik vertreibe. Hierzu Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren: „Kunststoffe, die auf natürlichem Weg nicht abbaubar sind, haben in Kosmetika nichts verloren. Anstatt zu diskutieren, ab welcher Partikelgröße man von „Mikroplastik“ spricht, sollte BAYER lieber wirksame Schritte zum Schutz der Meere einleiten. Hierzu gehören ein Verkaufs-Stopp für BAYCUSAN, die Entwicklung biologisch abbaubarer Kunststoffe sowie eine Umstellung der Produktion auf nachwachsende Rohstoffe“.
Die Bundesregierung teilt die Bedenken bezüglich Mikroplastik. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage hieß es kürzlich: „Die Bundesregierung kann Umweltbelastungen, ggf. auch irreversible, durch die in Kosmetikprodukten verwendeten Mikrokunststoffpartikel nicht ausschließen. Dem Vorsorgeprinzip folgend wirkt sie daher auf einen freiwilligen Ausstieg aus der Nutzung von Mikrokunststoffpartikeln in Kosmetikprodukten hin.“ BAYER hat den Schönheitsmarkt erst vor kurzer Zeit entdeckt und will bereits in diesem Jahr Weltmarktführer unter den Mikroplastik-Zulieferern werden.
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