Mit 40 TeilnehmerInnen, drei spannenden Referaten, ausführlichen Diskussionen und einer Installation zum Thema Plastikmüll verlief die diesjährige Jahrestagung der Coordination gegen BAYER-Gefahren sehr erfolgreich. Ausführliche Informationen zur Kampagne der CBG finden sich hier.
Seminar „Die Plastik-Flut“
Ein Öko-Desaster made by BAYER & Co
Samstag, 7. November, 9.30 – 17 Uhr
Umweltzentrum Düsseldorf, Merowinger Str. 88
Jahr für Jahr landen rund zwanzig Millionen Tonnen Kunststoff in den Weltmeeren. Allein auf dem Pazifik treibt ein 3 Millionen Quadratkilometer großer Müllteppich. Teilweise befindet sich im Wasser mehr Plastik als Plankton.
Als einer der weltgrößten Kunststoff-Produzenten ist der BAYER-Konzern (mit seiner neuen Tochterfirma COVESTRO) für dieses Umweltdesaster mitverantwortlich. BAYER-Produkte wie Polycarbonat, MDI oder TDI sind biologisch kaum abbaubar und können die Biosphäre über Jahrhunderte hinweg belasten. Kunststoffe im Meer werden durch Wind und Wellen klein gerieben und von Mikroorganismen oder Fischen aufgenommen. Besonders unverantwortlich sind Kunststoffe aus der BAYCUSAN-Reihe, die der Konzern als Grundstoffe für Haarpflegemittel, Lotionen, Hautcremes und Putzmittel anbietet. Da die Klärwerke nicht in der Lage sind, den Eintrag in die Gewässer zu verhindern, wurden solche Kunststoffe bereits in Lebensmitteln nachgewiesen.
Die Coordination gegen BAYER-Gefahren organisiert daher am 7. November in Düsseldorf die Tagung „Die Plastik-Flut: Ein Öko-Desaster made by BAYER & Co“.
Der renommierte Meeres-Chemiker Prof. Dr. Gerd Liebezeit hält den Eingangsvortrag. Liebezeit wird auf die Belastung der Meere, die Konsequenzen für Flora und Fauna sowie auf mögliche Risiken für Menschen eingehen.
Im zweiten Referat wird Marijana Toben vom Meeresschutzbüro des Bund für Umwelt und Naturschutz die BUND-Kampagne zu Mikroplastik vorstellen. Der Verband hat kürzlich einen Einkaufsratgeber veröffentlicht, mit dem Verbraucherinnen und Verbraucher die Verwendung von Mikroplastik vermeiden können. Nach jedem Vortrag schließt sich eine 30-minütige Diskussion an.
Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren wird abschließend die Plastik-Produktion von BAYER/COVESTRO erläutern und Kampagnen gegen gefährliche Kunststoffe vorstellen. Die Coordination führt seit Anfang des Jahres eine Kampagne zur Verhinderung von Plastikmüll.
Der Eintritt zur Tagung ist wie immer frei, um auch bei geringen finanziellen Möglichkeiten eine Teilnahme zu ermöglichen. Finanzielle Not darf politische Betätigung nicht verunmöglichen. Das bedeutet, dass wir zur Abdeckung der Kosten auf finanzielle Hilfe angewiesen sind. Bitte spenden Sie hier.
Programm (Änderungen vorbehalten)
ab 9.30 Uhr Anmeldung
10.00 Uhr Begrüßung
Uwe Friedrich, Vorstandsmitglied Coordination gegen BAYER-Gefahren
10.15 Uhr Plastikmüll im Meer – sichtbare und unsichtbare Gefahren
Prof. Dr. Gerd Liebezeit, Institut für Chemie und Biologie des Meeres, Universität Oldenburg
11.15 Uhr Nachfragen und Diskussion
12.00 Pause
Während der Pause diskutiert CBG-Gründungsmitglied Axel Köhler-Schnura mit Interessierten über Perspektiven konzernkritischer Arbeit
14.00 Uhr Mikroplastik: Die Kampagne des BUND
Marijana Toben, Meeresschutzbüro des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)
14.45 Uhr Nachfragen und Diskussion
15.15 Uhr Pause
15.30 Uhr Polyurethan, Polycarbonat und Baycusan: Die Kunststoff-Produktion des BAYER-Konzerns
Philipp Mimkes, Vorstandsmitglied Coordination gegen BAYER-Gefahren
16.15 Abschlussdiskussion
Ende gegen 17 Uhr
ACHTUNG: Da wir nur 50 Plätze vergeben können, bitten wir um rechtzeitige Anmeldung. Im vergangenen Jahr konnten wir leider nicht alle Anmeldungen berücksichtigen.
Auch bitten wir bei Nicht-Erscheinen um rechtzeitige Abmeldung, damit wir freiwerdende Plätze anderweitig vergeben können.