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CBG kritisiert Werksschließung

CBG Redaktion

Presse-Information vom 13.05.25

Bei BAYER müssen immer die Beschäftigten zahlen!

Am gestrigen Montag kündigte der BAYER-Konzern wegen rückläufiger Gewinne in der Agrar-Sparte die Schließung des Standortes Frankfurt mit 500 Beschäftigten an. Am Standort Dormagen will er 200 von bisher 1.200 Arbeitsplätzen vernichten. „Das ist ein schwieriger Schritt, aber er ist notwendig, um die globale Wettbewerbsfähigkeit der Division sicherzustellen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Bill Anderson zu der „Optimierung des Produktionsnetzwerks“. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren kritisiert die Entscheidung massiv. „Wie immer bei BAYER müssen die Beschäftigten für Management-Fehler büßen“, konstatiert Brigitte Hincha-Weisel.
BAYER-Chef Bill Anderson führte zur Begründung des Kahlschlags die Ertragseinbrüche bei den Pestiziden wegen der steigenden Konkurrenz aus China und anderen Ländern an. Zudem klagte er über „zunehmende regulatorische Beschränkungen“ wie die Aussetzung der Zulassung für Dicamba. Die US-Behörden hatten das Herbizid aus dem Verkehr gezogen, weil es nach dem Ausbringen nicht an Ort und Stelle bleibt, sondern zu Ackerfrüchten hintreibt, die gegen den Stoff gentechnisch nicht gewappnet sind und deshalb eingehen. Millionen Dollar musste der Agro-Riese deshalb schon an Schadensersatz zahlen.
Die gegenwärtige Situation zwinge BAYER Anderson zufolge dazu, sich auf innovative Produkte mit hoher Wertschöpfung zu konzentrieren „und andere Aktivitäten zu konsolidieren oder einzustellen“. Bei der Konkurrenz stellt sich die Lage jedoch deutlich anders dar. Sowohl Syngenta als auch Corteva erwirtschaften hohe Profite und nehmen keine Einschnitte vor.
Die IG Bergbau, Chemie, Energie und die Betriebsräte reagierten erbost auf die nochmalige Forcierung des Rationalisierungsprogramms, das seit Anfang 2024 bereits 11.000 Jobs gekostet hat. „Diese Schließungspläne sind eine Zäsur in der 162-jährigen Konzern-Geschichte und stehen im Widerspruch zum erklärten BAYER-Bekenntnis zum Heimat-Standort Deutschland“, konstatierte Francesco Grioli von der IG BCE. Die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Heike Hausfeld sprach derweil von einem „Zustand des permanenten Ausnahmezustands“ beim Leverkusener Multi und zeigte sich nicht gewillt, die Abwicklung des Standorts Frankfurt klaglos hinzunehmen. „Wir werden den Standort Frankfurt nicht aufgeben und kämpfen für die Rechte der Kolleginnen und Kollegen“, so Hausfeld.

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