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[Bisphenol A] Hormonelle Risiken

22. April 2008, Rheinische Post

Bayer: Babyflaschen sind unbedenklich

Kanada plant laut der Agentur Reuters das Einfuhr-/Verkaufsverbot bestimmter Kunststoff-Babyflaschen, weil sie die Chemikalie Bisphenol A enthalten. Die könne Säuglingen und Kleinkinder in ihrer Entwicklung schädigen.

Die Entscheidung des kanadischen Gesundheitsministeriums, die Chemikalie als gefährliche Substanz einzustufen, hat die Coordination gegen Bayer Gefahren auf den Plan gerufen. Bayer gehöre zu den größten Herstellern von Bisphenol A. Es sei ein Skandal, dass Bayer und Co. die Risiken jahrzehntelang runtergespielt hätten.

Bayer sieht das anders. „Der Großteil des bei Bayer MaterialScience hergestellten BPA wird direkt zu Polycarbonat umgesetzt und ist fest darin gebunden“, sagte ein Konzernsprecher auf RP-Anfrage. Bayer beruft sich auf die Behörden.

Das zuständige Expertengremium der Europäischen Kommission, das deutsche Institut für Risikobewertung (BfR) und die US Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration sagten nach jüngsten Bewertungen (2007), dass für den Verbraucher „keine Bedenken bei der bestimmungsmäßigen Anwendung von auf Bisphenol A-basierenden Produkten besteht“, auch nicht für Kinder. Die deutsche amtliche Lebensmittelüberwachung habe bei Tests im Inhalt erwärmter Babyfläschchen kein Bisphenol A nachweisen können.

siehe auch: Bisphenol A in Kanada als „gefährliche Substanz“ eingestuft / Supermärkte reagieren / „Risikoreiche Anwendungen verbieten!“