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Beiträge verschlagwortet als “BAYER HV 2019”

HV Gegenanträge

CBG Redaktion

Gegenantrag zur BAYER-Hauptversammlung am 26. April 2019

Hiermit zeigen wir an, dass wir zum Punkt 4 der Tagesordnung den Vor-schlägen des Vorstands und des Aufsichtsrats widersprechen und die anderen AktionärInnen veranlassen wollen, für den folgenden Gegenantrag zu stimmen.

Gegenantrag zu TOP 4: Wahl zum Aufsichtsrat

Hiermit schlagen wir vor, mit Wirkung ab Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung 2019 als Mitglied des Aufsichtsrats zu wählen:

Christiane Schnura, Dipl.Soz.Päd. ehrenamtliches Gründungsmitglied der Coordination gegen BAYER-Gefahren

Und zwar für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über ihre Entlastung für das Geschäftsjahr 2023 beschließt.

Um Mitteilung dieses Gegenantragssowie der Begründung bitten wir gemäß §§ 125, 126 AktG.Für den Vorstand der Coordination gegen BAYER-Gefahren e. V.

[Cristoph Koch] BAYER HV 2019

CBG Redaktion

Sehr geehrter Vorstand,
sehr geehrter Aufsichtsrat,
sehr geehrter Herr Baumann und Herr Wenning,
meine sehr geehrten Damen und Herrn Aktionäre,

mein Name ist Christoph Koch, auch Spätzle-Imker genannt, spreche ich zu ihnen als langjähriger Berufsimker und Meister, aber auch als einer der Geschädigten von 2008, der größten Bienenvergiftung aus legaler Anwendung.

Seither bin ich Aktionär geworden und stelle hier Fragen.
Bayer hat laut den Aussagen von letztem Jahr sehr viel unnötiges Geld wegen dem EU Neonicverbot ausgegeben! Ohne Erfolg!
Meine Damen und Herrn Aktionäre, der Vergiftungsweg von 2008 ist BAYER definitiv seit September 2002 bekannt.
Im Pollen Monitoring der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim wird immer noch das Maisbeizmittel MESUROL festgestellt.
Herr Baumann, Sie sagten letztes Jahr, dass jedoch keine Schäden zu erwarten sind und relativieren das „nur“ für unsere Honigbienen!
Wollen Sie allen Ernstes dieses Dampfwalzengehabe immer noch beibehalten?
Alle Bedenken schlicht und einfach platt machen?
Macht das noch Sinn?
Mit Blick auf den Kursverlauf?
Diese Ablenkmanöver mit Verweise auf Bienenkrankheiten und alles andere sind hier ja schon eine Standartantwort.
Damit hatte BAYER immer schon taktiert und oft genug ist es auch gelungen.
Manchmal aber auch nicht!
Inzwischen ist jedoch das nicht mehr mit doofen Imkern zu erklären!
Man spricht inzwischen von einem Insektensterben mit gigantischem Ausmaß.
Daran tragen Sie meine Damen und Herrn Aktionäre einen gewissen Anteil.
Denn Sie haben es in der Masse unterlassen, dem Vorstand die Rote Karte zu zeigen! Wir erleben heute das Gegenteil.
Warum nur tut sich BAYER dieses Killerimage immer noch an?
Haben Sie sich das schon einmal gefragt meine Damen und Herrn Aktionäre?
Hummeln haben keine doofen Imker!
Wildbienen auch nicht!
Die Fonmanager signalisierten letztes Jahr „noch“ Entlastung. Dieses Jahr habe ich schon von dreien vernommen, dass sie es nicht tun!
Ich weiß nicht mit welchen Argumenten wir Imker noch mehr überzeugen können, dies zu ändern!
Schadschwellen orientiertes Schädlingsmanagement mit Beizmittelen sind das jedenfalls nicht!
Dieses Volumensystem hat definitiv ausgedient!
Passen Sie scharf auf meine DHA, dass nicht andere, deutlich bessere Systeme zum Schädlingsmanagement am Markt etabliert werden.
Wie schon gesagt, KODAK hatte trotz Warnungen diese Weichenstellung verpasst.
BAYER kann das auch passieren. Anzeichen dazu gibt es genug.
Ihre eigene digitale Pflanzenschutzabteilung muss BAYER an BASF verkaufen ist das so?
BAYER Manager behaupten, das jetzige wäre eine modernen Lösung, die Welternährung zu sichern.
Das war vielleicht einmal so!
Ist die digitale Pflanzenschutzabteilung von MONSATO besser als die von BAYER?
Gibt es dort eine?
ohne Antwort, gehe ich davon aus, dass es nicht so ist.
Mit verbogener Bienenschutzstrategie, oder falschen LD50 Werten, die Probleme einfach platt machen, mag vielleicht noch ne weile funktionieren.
Wie lange hält so was der öffentlichen Kritik überhaupt noch stand?
Wann genau steigt also BAYER aus?
Raus aus der jetzigen Art Pflanzenschutz?
Wollen Sie hier weiter abwarten, bis von außen weitere Verbote hinzukommen?
aus den USA mit Klagewellen etc?
Herr Baumann ihnen ist schon klar, zwei Mal falsche LD50 Werte sind nicht gerade förderlich!
Bienenschutz sei wichtig, sagt man mir seit 10 Jahren.
Über den Weg, den BAYER dabei geht. sind viele nicht begeistert.
Inzwischen machen sich auch Verbraucher große Sorgen und auch Anleger um einen funktionierenden Bienenschutz.
Wie weit gesunken ist diese einstige Perle des DAX?
Der Rauch von uns am Eingang mag Sie gestört haben, unseren Bienen raucht dieses Dampfwalzengehabe schon lange!
Funktionierender Bienenschutz ist etwas anderes!
Meine Damen und Herrn Aktionäre, seien Sie mutig und zeigen Sie die Rote Karte! Verweigern Sie diesem Vorstand ihre Entlastung, unterstützen Sie bitte die entsprechenden Anträge!

Vielen Dank für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit!

Es grüßt Sie ihr Spätzle-Imker

[Ulla Krajewski] BAYER HV 2019

CBG Redaktion

Sehr geehrte Damen und Herren Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates,
sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

mein Name ist Ulla Krajewski, und ich spreche für die CBG e.V.

Vor einem Jahr habe ich zum Thema Dhünnaue gesprochen, denn damals wurde noch geplant, die A1 abzureißen und 8spurig neu zu bauen, indem die Brückenpfeiler in Europas größte Giftmülldeponie getrieben werden, ein Unterfangen mit unkalkulierbaren Risiken. Heute ist der erste Spatenstich schon Geschichte, allerdings ist die öffentliche Diskussion zu diesem einmaligen Risikounternehmen nicht verstummt, sondern der dlf hat sogar der Dhünnaue und dem Autobahnneubau eine Reportage gewidmet. Darum habe ich dieses Thema erneut gewählt.

Im letzten Jahr waren Ihre Antworten auf meine ernstgemeinten Fragen ausweichend und teilweise unverschämt, als wüsste ich noch nicht einmal, dass Covestro nicht mehr zum Bayer-Konzern gehört. Ich verstehe, dass meine Fragen Ihnen unangenehm waren, und dennoch bitte ich Sie, heute im Rahmen Ihrer gesetzlichen Pflichten Auskunft zu geben, auch im Respekt vor den Aktionärinnen und Aktionären, die bis jetzt ausgehalten haben, um sich ein möglichst detailliertes Bild von der Geschäftstätigkeit und ihren Auswirkungen zu machen.

Leider muss ich mich äußerst kurz fassen. Die Dhünnaue ist mit vielen gravierenden Problemen behaftet. Es lagern dort fast 1 Mio. Tonnen hochtoxischer Produktionsückstände aus 50 Jahren, deren konkrete Zusammensetzung niemand kennt. Diese Stoffe sind z. T. hochreaktiv, so dass sich die chemische Zusammensetzung dieser Deponie stetig und unvorhersehbar verändert. „Et hätt noch immer jot jejange“ , würde der Kölner sagen. Wenigstens wurde die Deponie provisorisch gesichert, d. h. an den Seiten und an der Oberfläche abgedichtet, allerdings nicht im Untergrund, so dass stündlich 750 qm giftiges Sickerwasser abgepumpt und gereinigt werden müssen.

Durch die Autobahnbaustelle hat sich diese Situation noch wesentlich verschärft: Die Oberflächenabdichtung wird am Ort der Arbeiten entfernt und durch ein Leichtbauzelt ersetzt.

Ich frage Sie: Was gedenken Sie im Falle einer Explosion zu tun, wenn dieses Zelt hinweggefegt wird? – Sie werden ganz richtig bemerken, dass dieser Teil der Dhünnaue nicht mehr in Ihren Haftungsbereich fällt, sondern von Straßen.NRW, also der öffentlichen Hand. Das mag fast unglaublich klingen, ist jedoch wahr. Aber es wären ja dann in dem Falle, den wir alle nicht erleben wollen, möglichst viele Menschenleben zu retten und möglichst weiterer Schaden von der Umwelt in diesem äußerst dicht besiedelten Gebiet abzuwenden. Gibt es denn irgendwelche Notfallpläne oder Vorkehrungen, die Straßen.NRW bekanntgegeben wurden? Oder soll es so laufen wie z. B. 2008 im USamerikanischen Institute, wo Sie von den Behörden händeringend um Informationen angegangen wurden, Sie jedoch nur abgewiegelt und abgestritten haben?!

Meine 2. Frage betrifft den Thema Klimawandel, der ja mittlerweile unübersehbar begonnen hat und leider nicht mehr zu stoppen, sondern im günstigsten Falle nur noch zu bremsen wäre: Die Konstruktion des permanenten Abpumpens und Reinigens des giftigen Sickerwassers funktioniert ja nur, wenn der Rheinspiegel einigermaßen stabil bleibt, d. h. der Rheinwasserpegel nicht zu schnell abfällt, was allerdings im letzten Sommer vermutlich geschehen ist, oder keine Jahrhundertflut passiert, worauf wir uns für die Zukunft jedoch leider fast sicher einstellen müssen. Was gedenkt Bayer angesichts dieser Gefahren für Anwohner und Umwelt zu tun? Gibt es hier Forschung, und gibt es eine Abteilung, die neue Lösungen entwickelt? Wenn ja, wie viele Mitarbeitende werden mit diesen Zukunftsfragen betraut?

Meine 3. Frage betrifft den Verkehr am Standort Leverkusen, aber auch an den anderen Standorten in NRW: Tut Bayer etwas zur Verminderung der mit der Produktion zusammenhängenden Verkehrsströme, wird hier investiert, geforscht oder entwickelt? Nicht nur Pendler klagen, dass die Infrastruktur mit dem unaufhörlich steigenden Verkehrsaufkommen hoffnungslos überfordert ist, nicht nur Anwohnerinnen klagen über die schlechte Luftqualität und drohende Fahrverbote, auch viele Stimmen aus der Wirtschaft befürchten, dass der Verkehr der neue Flaschenhals unserer Wirtschaftsentwicklung werden könnte.

Die Redezeit ist um.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Falls auch Sie als Aktionäre mit der Geschäftspolitik des Konzerns in Sachen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Menschenrechte nicht einverstanden sind, dann stimmen Sie bei allen Abstimmungen mit „nein“. Falls Sie diese Versammlung vorzeitig verlassen, haben Sie das Recht, Ihre Stimmrechte zu übertragen. Dazu können Sie Ihren Stimmkartenblock an uns kritische AktionärInnen hier vorne links von Ihnen aus gesehen abgeben.