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Veröffentliche Beiträge in “BAYER HV 2023”

BAYER HV 2023 – Gegenantrag 1

CBG Redaktion

Gegenantrag zur Hauptversammlung des BAYER-Konzerns am 28. April 2023

Hiermit zeige ich an, dass ich zum Punkt 2 der Tagesordnung den Vorschlägen des Vorstands und des Aufsichtsrats widersprechen und die AktionärInnen stattdessen auffordern möchte, für den folgenden Gegenantrag zu stimmen.

Gegenantrag zu TOP 2:

Der Vorstand wird nicht entlastet

Der BAYER-Konzern fährt fort, seine Pestizide mit dem Wirkstoff Glyphosat aggressiv zu vermarkten. In den Ländern Nord- und Süd-Amerikas, wo Glyphosat-Produkte in großen Mengen seit längerer Zeit angewendet werden, leiden die Menschen insbesondere in den Anbaugebieten sehr stark unter bestimmten Krebs-Erkrankungen. Überdies kommen viele Neugeborene mit Fehlbildungen auf die Welt. Da Glyphosat auch wie ein Antibiotikum wirkt, schwächt das Mittel das Mikrobiom von Menschen und (Nutz-)Tieren. Darüber hinaus schädigt das Herbizid die Artenvielfalt. Damit nicht genug, nehmen allerorten die Resistenzen zu, so dass immer höhere Dosen ausgebracht werden. Dennoch gibt es Äcker, die wegen der Ausbreitung von multiresistenten Unkräutern aufgegeben werden mussten. Diese negativen Auswirkungen treffen in geringerem Umfang auch auf Europa und Deutschland zu. Schon die Produktion von Glyphosat gefährdet Mensch, Tier und Umwelt. Und das fängt bereits bei der Gewinnung des Vorvorprodukts Phosphorit in den Tagebau-Minen nahe des BAYER-Standortes Soda Springs an. Der Abbau setzt Schwermetalle, radioaktive Stoffe und andere gefährliche Substanzen frei. Bei der Weiterverarbeitung setzt sich die Giftproduktion dann fort. Darüber hinaus fällt dabei enorm viel klimaschädliches Kohlendioxid an, denn es braucht massig Energie, damit das Phosphorit das Glyphosat-Vorprodukt Phosphor freigibt. Auf eine Temperatur von 1.500 Grad muss der Ofen in Soda Springs dafür kommen. Deshalb hat Glyphosat einen großen Anteil an den Treibhausgas-Emissionen BAYERs, die sich im Geschäftsjahr 2022 auf über drei Millionen Tonnen beliefen. Das räumt der Konzern, wenn auch etwas verklausuliert, durchaus ein. „Besonders energie-intensiv ist unsere Rohstoff-Gewinnung einschließlich Aufbereitung und Weiterverarbeitung für die Herstellung von Pflanzenschutzmittel-Vorprodukten von Crop Science“, heißt es jedes Jahr aufs Neue in seinem Nachhaltigkeitsbericht unter dem Kapitel „CO2 -Ausstoß“. Aus all diesen Gründen müsste der BAYER-Konzern die Glyphosat- Produktion sofort einstellen und alle, denen das Mittel Leid verursacht hat, entschädigen. In den USA aber versäumte er es, sich mit den Menschen zu einigen, die wegen der von Glyphosat verursachten Gesundheitsschäden gegen ihn geklagt hatten. Stattdessen wurden von den BAYER-AnwältInnen Maximalforderungen gestellt bzgl. eines Vergleiches. Die Klima-Krise heizt BAYER indessen nicht nur durch Glyphosat immer weiter an. Insgesamt sind Erfolge bei der Reduktion der Treibhausgas-Emissionen in 2022 kaum feststellbar. Die Zahlen werden darüber hinaus noch geschönt dargestellt durch „Kompensationen“, die in der Praxis fast nie funktionieren. Ich warte darauf, dass BAYER endlich wirklich klimafreundlichere Produktionsverfahren, die vielfach auch schon existieren, einführt und/oder vermehrt auf klimafreundlichere Produkte setzt. Zwar stehen wir erst ganz am Anfang der Klimakrise, aber dennoch litt die Produktion in den BAYER-Werken bereits in den letzten Jahren unter den Folgen der menschengemachten Dürre und Sommerhitze z. B. in Europa. Vielerorts fehlte ausreichend Kühlwasser, Strom aus Kraftwerken und der Nachschub solcher Rohstoffe, die auf den Binnengewässern transportiert werden. BAYER lobbyiert jedoch auf Landes-, Bundes- sowie EU-Ebene kräftig dafür, dass unsere Ströme weiter ausgebaggert und begradigt werden, was verheerende Folgen für die aquatischen Lebewesen in Rhein, Elbe & Co. hätte und bei Dürre oder Hochwasser die Wasserstände noch mehr schwanken lassen würde. Auf der anderen Seite hat es BAYER versäumt, bessere Vorkehrungen für das nächste Hochwasser oder eine Flutkatastrophe zu treffen. Würden die Produktionsanlagen überflutet, wäre dies nicht nur ein immenser Schaden für den Konzern, sondern durch die weiträumige Vergiftung von Boden und Wasser eine Katastrophe für die ganze Region. Überhaupt müsste BAYER seine Grundwasser-Entnahmen drastisch reduzieren, denn Deutschland gehört zu den Ländern weltweit mit den größten Wasserverlusten. Da BAYER seine Geschäftspraktiken nicht den globalen und lokale Herausforderungen durch die Umwelt- und Klimakrise anpasst, sondern sogar noch mehr Öl ins Feuer gießt, beantrage ich die Nicht-Entlastung des Vorstandes. Um Mitteilung des Gegenantrags sowie der Begründung bitte ich gemäß §§ 125, 126 AktG. Mit freundlichen Grüßen Christiane Schnura

BAYER HV 2023 – Gegenantrag 2

CBG Redaktion

Gegenantrag zur BAYER-Hauptversammlung am 28. April 2023

Hiermit zeige ich an, dass ich zum Punkt 2 der Tagesordnung den Vorschlägen des Vorstands und des Aufsichtsrats widerspreche und die AktionärInnen veranlassen möchte, für den folgenden Gegenantrag zu stimmen:

Gegenantrag zu TOP 2:

Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der BAYER-Konzern behauptet stets, hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit und unumstrittene Qualität seiner pharmazeutischen Produkte zu stellen und den ununterbrochenen Zugang von PatientInnen und KundInnen zu seinen Produkten aufrechtzuerhalten. Zitat: „Unser weltweites Produktionsnetzwerk ist hier nachweisbar sehr erfolgreich“. Doch die vom Konzern seit jeher forcierte Globalisierung der Wertschöpfungsketten im Pharma-Bereich gefährdet inzwischen massiv die Arzneimittel-Versorgung. Die Anzahl der Lieferengpässe von BAYER-Pharmazeutika steigt ständig. 2023 betrafen diese bisher CIPROBAY, ASPIRIN in den unterschiedlichen Darreichungsformen, das Herz/Kreislauf-Präparat NIMOTOP, das Magenmittel IBEROGAST und einige Kosmetika-Produkte. In den vergangenen Jahren standen der Gerinnungshemmer XARELTO, die Salben BEPANTHEN und ADVATAN, das Schmerz-Medikament ALKA SELTZER, die Malaria-Arznei RESOCHIN, das Krebs-Therapeutikum XOFIGO, das Kontrazeptivum YASMINELLE, das Bluthochdruck-Pharmazeutikum BAYOTENSIN sowie das pflanzliche Produkt LAIF zur Behandlung leichter bis mittelschwerer Depressionen zeitweise nicht mehr zur Verfügung. Mit ihrem WHO-Beitritt stiegen Indien und China zu den weltgrößten Produzenten von Arzneien auf. Mittlerweile stammen 60 Prozent aller Hilfs- und Wirkstoffe von dort. Auch BAYER bezieht aus Kostengründen immer mehr Substanzen aus diesen beiden Staaten. Der Konzern besitzt beispielsweise nur noch fünf eigene Fabriken zur Herstellung von Arznei-Zwischenstoffen, drei in Deutschland, eine in Spanien und eine in Mexiko. Doch die konkurrenzlos billige Fertigung in Asien hat ihren Preis- den Mensch, Gesundheit und Umwelt zahlen. So stellt die Einleitung von antibiotika-haltigen Abwässern in die Flüsse und Seen Indiens eine große Gefahr dar. Durch die permanente Zufuhr der Substanzen gewöhnen sich die Krankheitserreger nämlich an diese und bilden Resistenzen. Solche „Superbugs“ verbreiten sich nirgendwo auf der Welt so stark wie in Indien. Allein im Jahr 2013 starben dort 58.000 Babys, weil sie sich mit Keimen infiziert hatten, gegen die kein Kraut mehr gewachsen war. Das höchste Risiko stellt dabei einer Untersuchung zufolge, die das Fachjournal „The Lancet Planetary Health“ veröffentlichte, das einst von BAYER entwickelte Ciprofloxacin dar. Zudem konzentriert sich die Herstellung in Indien und China immer mehr. Bereits 2015 gab es für 23 Antibiotika-Wirkstoffe nur noch einen einzigen Fabrikanten. Und wenn dann einmal in einer Anlage Produktionsstörungen auftreten, entstehen gleich Lieferengpässe. Trotzdem stemmt sich BAYER vehement gegen den Aufbau einer Produktion in Deutschland für alle versorgungsrelevanten Wirkstoffe, um zumindest einen Teil der Pharmazeutika- Grundversorgung sicherzustellen - und konzentriert sich stattdessen bewusst auf hoch-profitable Projekte wie die Entwicklung von Arzneien gegen Krebs oder seltene Krankheiten sowie Gen- und Zelltherapien. Dabei legen die aktuellen Lieferengpässe die ganze Disfunktionalität des Pharma-Marktes offen. Der amtierende Vorstand stellt sich bis heute nicht seiner Verantwortung für eine Pharmazeutika-Grundversorgung, sondern konzentriert seine Ressourcen allein auf hochprofitable Produkte und Therapien. Damit werden zukünftige Gesundheitskrisen provoziert, bestehende verschärft. Ich fordere deshalb die AktionärInnen auf, ihm die Entlastung zu verweigern. Um Mitteilung dieses Gegenantrags sowie dessen Begründung bitte ich gemäß §§ 125, 126 AktG. Mit freundlichen Grüßen Axel Köhler-Schnura

BAYER HV 2023 – Protestprogramm BAYER HV 2023

CBG Redaktion

Protestprogramm BAYER HV 2023

HV-Aktion 2023

Best Of Kundgebungsreden

RednerInnen auf der Kundgebung

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RednerInnen auf der Hauptversammlung

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Gegenanträge

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Presseerklärungen

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Schriftliche Stellungnahmen

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In diesem Jahr hat die am Freitag, den 28. April stattfindende AktionärInnenhauptversammlung von BAYER eine besondere Bedeutung. Denn nun steht endlich die 2022 verschobene Entscheidung an, ob Glyphosat vom europäischen Markt verschwindet. Ende 2023 wird EU-weit über eine mögliche Verlängerung der Zulassung des Agrargiftes Glyphosat entschieden. BAYER, der Hauptproduzent von Glyphosat, wirft nun sein ganzes Lobby-Gewicht in die Waagschale, um eine Zulassungsverlängerung zu erreichen.

BAYER steht zudem vor einer Zeitenwende: Erst kürzlich musste der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann seinen Hut nehmen. Der Architekt der MONSANTO-Übernahme steht wie kein anderer für die Verluste, die BAYER wegen seines gefährlichen Einkaufs und aufgrund des weltweiten Widerstandes gegen die fortgesetzte Glyphosat-Produktion hinnehmen musste. Gleichzeitig steht mit Bill Anderson aber auch ein neuer CEO in den Startlöchern, der nun als der Nachfolger Baumanns zusätzlich unter Druck steht, die Übernahme profitabel zu wenden und aus dem Konzern den letzten Tropfen Gewinn für die ihn unterstützenden GroßaktionärInnen zu pressen.

Anderson muss direkt zu seinem Antritt öffentlich mit den verheerenden Konsequenzen konfrontiert werden, die die fortgesetzte Produktion von glyphosathaltigen Pestiziden mit sich bringt. Wir wollen nicht zulassen, dass der Konzern den Wechsel an der Spitze für eine Imagekampagne missbraucht. BAYER wird die AktionärInnenhauptversammlung 2023 abermals virtuell stattfinden lassen. Deswegen haben wir auch dieses Jahr wieder ein breites Protestprogramm zusammengestellt, das wir mit Euch gemeinsam realisieren wollen!

WAS IST GEPLANT?

1) Den Vorstand konfrontieren!==

+++ CALL FOR: REDEBEITRÄGE +++

Vorgaben für Redebeiträge
In diesem Jahr gibt es erstmals die Möglichkeit, sich als kritischeR AktionärIn direkt in den HV-Livestream der HV zuzuschalten und sich als RednerIn zu Wort zu melden. Während und am Ende des Redebeitrages stellt man die Fragen, die der Vorstand beantworten muss. Damit man an der virtuellen HV teilnehmen kann, müssen die folgenden Schritte erfolgt sein:

• Meldet Euch bei uns als SprecherIn an. Meldet Euch mit vollem Namen, Adresse, Emailadresse und Telefonnummer an, unter der ihr am Tag der HV selber erreichbar seid. Je früher Ihr Euch anmeldet, desto leichter fällt uns die Bearbeitung. Die Frist für Anmeldungen ist der 19.4.2023.
• Ihr erhaltet von uns eine Mail mit Zugangsdaten, unter denen Ihr Euch beim AktionärInnenportal von BAYER anmelden könnt.
• Am Tag der Hauptversammlung selbst müsst Ihr Euch über Euren Rechner über das AktionärInnenportal in die HV zuschalten. Ihr braucht dazu ein internetfähiges Gerät mit Kamera und Mikrofon, auf die vom Browser aus zugegriffen werden kann, sowie eine stabile Internetverbindung.
• Im Redebeitrag muss ein formeller Bezug zur BAYER-Tagesordnung durch folgenden abschließenden Satz existieren:
„Ich bitte Sie, stimmen Sie mit der CBG gegen die Entlastung des BAYER-Vorstandes.“

Wenn Ihr Euch als SprecherInnen bei uns angemeldet habt, schicken wir Euch alle Daten, sowie genaue Infos zur Anmeldung im Portal zu! Fragen könnt Ihr uns dann jederzeit unter info@cbgnetwork.org oder 0211 33 39 11 stellen.

+++Anmeldungen für Redebeiträge bis 19.4.

2) Kundgebungen in Leverkusen und anderen BAYER-Standorten

+++Kundgebung an der BAYER-Konzernzentrale+++

28.4.2023
9:30 Uhr
BAYER-Konzernzentrale, Kaiser-Wilhelm-Allee 3, Leverkusen

Die diesjährige Hauptversammlung steht ganz im Zeichen des Abgangs des Architekten der BAYER/MONSANTO-Fusion: Werner Baumann. Wir wollen Herrn Baumann für seinen Beitrag zur Vergiftung von Mensch, Umwelt und Klima, den er durch das entschlossene Festhalten an Glyphosat geleistet hat, angemessen würdigen. Deshalb planen wir in Leverkusen an der BAYER-Zentrale die Übergabe eines goldenen Glyphosat-Kanisters als Preis für das Erheben von Profit über menschliche Gesundheit.

Doch nicht nur in Leverkusen selber wollen wir dem scheidenden BAYER-Chef ein Abschiedsgeschenk vor die Tür stellen. Wir wollen in möglichst vielen Städten Aktionen vor BAYER-Filialen veranstalten, bei denen dem BAYER-Chef ein Abschiedsgeschenk überreicht wird. Doch dafür brauchen wir EURE Hilfe! Ihr könnt Euch vorstellen, in Eurer Stadt eine Übergabe zu machen? Meldet Euch bei uns!

Oder Ihr wollt auf der Kundgebung in Leverkusen eine Rede halten oder in anderer Form teilnehmen? Wir freuen uns über Anmeldungen oder Unterstützung bei der Werbung. Bitte Nachricht an info@cbgnetwork.org.

HABT IHR FRAGEN?

info@CBGnetwork.org

0211 – 33 39 11##

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