Start der „Glyphosatstopp jetzt!“ Kampagne
CBG übergibt Offenen Brief an BAYER
Im Rahmen der neuen Kampagne „Krebserregend. Klimaschädlich. Umweltgiftig. Glyphosatstopp jetzt!“ hat die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) BAYER am heutigen Freitag in Leverkusen einen Offenen Brief übergeben.
Bei strahlendem Sonnenschein hatten sich acht AktivistInnen von CBG, Fridays for Future Leverkusen und Block BAYER vor Ort eingefunden. Geschäftsführer Marius Stelzmann stellte den Brief kurz vor und rekapitulierte dessen politische Zielsetzung. Anschließend erläuterte er den größeren Rahmen, in dem das Schreiben steht: Für die Coordination läutet es den Startschuss zu der Kampagne „Glyphosatstopp jetzt!“ ein.
„Mit dem Offenen Brief wollen wir ein Signal setzen“, so Marius Stelzmann, Geschäftsführer der CBG. „Weltweit gibt es Widerstand gegen dieses Umweltgift. Wir verstehen unsere Aktionen als Unterstützung für die Kämpfe von Glyphosat-Geschädigten in den USA und weltweit. Nicht nur müssen sie und ihre Familien gerecht entschädigt werden. Auch muss verhindert werden, dass BAYER die Glyphosat-Produktion fortsetzt und damit weitere Menschen krank macht.“
Nach einer kurzen Rede schritt die Gruppe dann schließlich zur Übergabe. Der Zutritt zur Lobby der Konzernzentrale wurde den AktivistInnen jedoch vom BAYER-Werkschutz verwehrt. Auf Nachfrage, ob sich denn keine BAYER-Offiziellen bemüßigt fühlten, das Schriftstück entgegenzunehmen, entgegnete der Werkschützer nur knapp, er sei befugt, den Brief anzunehmen. Bei den Fridays for Future-Aktionstagen im vergangenen November hatte noch Communication Manager Hans-Bernd Schmitz den Brief in Empfang genommen. Nun passte es BAYER offenbar besser ins Konzept, den Konzern-KritikerInnen die kalte Schulter zu zeigen. Der Brief wurde dennoch übergeben.
Der Offene Brief kritisiert die von BAYER angestrebte Vergleichslösung mit den Glyphosat-Geschädigten, die der Konzern am 24. Juni bekanntgegeben hatte, als völlig ungenügend. Nach Ansicht der CBG reicht die vorgeschlagene Entschädigungssumme nicht aus, um die von Glyphosat verursachten Gesundheitsschäden zu kompensieren. Auch hält es die Coordination für völlig inakzeptabel, zukünftigen Geschädigten den Rechtsweg zu verbauen und stattdessen ein Wissenschaftsgremium über die Risiken und Nebenwirkungen des Pestizids und eventuelle Schadensersatz-Ansprüche entscheiden zu lassen.
Forderungen nach einer angemessenen Entschädigung der Opfer, der Offenlegung aller unter Verschluss stehenden Erkenntnisse von BAYER und MONSANTO zu Glyphosat sowie nach einer strafrechtlichen Verfolgung der Verantwortlichen für das von dem Total-Herbizid verursachte Leid bilden den Abschluss des Offenen Briefes, den Initiativen wie das „Wir haben es satt-Bündnis“, das Pestizid Aktions-Netzwerk, das Umweltinstitut München und der Dachverband der kritischen Aktionäre und Aktionärinnen mitunterschrieben haben.
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Marius Stelzmann 0211/33 39 11