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Aspirin

CBG Redaktion

28. Oktober 2008

FDA verwarnt Bayer wegen Aspirin Kombipräparaten

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat Bayer wegen der Vermarktung von zwei frei verkäuflichen Aspirin-Kombinationspräparaten verwarnt. Dabei gehe um Produkte, die Aspirin mit den Nahrungsergänzungsmitteln Calcium sowie Phytosterol kombinierten, teilte die FDA am Dienstag mit. Eines der Kombi-Produkte („Bayer Heart Advantage“) werde neben einem Einsatz als Schmerzmittel auch als Mittel vermarktet, mit denen sich der Bluttfettspiegel senken und so die Risiken für Herzkrankheiten verringern ließen. Das zweite Präparat („Bayer Woman’s“), das auf Frauen abziele, würde zudem auch für den Einsatz zur Bekämpfung von Osteoporose vermarktet.

„Keines der Produkte ist für diese Anwendungen von der FDA zugelassen worden“, erklärte die Behörde. Zwar seien keine schweren Fälle von Nebenwirkungen aufgetreten, die Gesundheitsbehörde sei aber dennoch besorgt. Es seien neue Medikamente, für die ein Zulassungsverfahren notwendig sei. Sie könnten deshalb nicht einfach als frei verkäufliche Arzneimittel vertrieben werden. Eines der beiden Aspirin-Präparate kombiniert Aspirin mit Calcium. Das zweite enthält den Zusatzstoff Phytosterol. Die FDA bemängelte zudem, die Kombi-Präparate enthielten für die Verbraucher nicht genügend Hinweise zur sicheren Einnahme.

Bayer müsse unverzüglich handeln, erklärte die FDA. Ob damit ein Rückruf gemeint sei, blieb aber zunächst unklar. Bayer habe 15 Tage Zeit, auf die Vorwürfe zu reagieren. „Wir prüfen das Schreiben der Behörden und werden im gesetzten Zeitrahmen antworten“, sagte ein Unternehmenssprecher. Bayer stehe zu seinen Produkten. Das Kombinationspräparat mit Calcium ist nach Bayer-Angaben seit 2002 auf dem US-Markt, das andere seit Frühjahr dieses Jahres.

siehe auch:
=> Pharma-Marketing bei BAYER
=> Aspirin: Weiße Pille mit dunklen Flecken
=> Tödliche Nebenwirkungen von Aspirin