Christian Russau (Dachverband) Pestizide in Brasilien
ES GILT DAS GESPROCHENE WORT.
Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Name ist Christian Russau, ich bin vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.
Gehen wir gleich in medias res!
Sehr geehrte Damen und Herren vom Vorstand und Aufsichtsrat: Wir müssen dringend reden! Reden über menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, reden über Ihr Geschäftsgebaren, Ihre Produkte, reden über Gesundheit und über saubere Umwelt.
Die Agenda der Vereinten Nationen für die Sustainable Development Goals ist die weltweit wichtigste entwicklungspolitische Zielsetzung des nächsten Jahrzehnts. Sie betrifft, im Gegensatz zu ihrem Vorgänger, den Millenniumszielen, auch die Industrienationen und damit in besonderem Maße auch deutsche Unternehmen, somit auch: BAYER. Deutschland hat sich den 17 UN-Zielen für eine nachhaltige Produktions- und Lebensweise verpflichtet, auch die Unternehmen sind dazu angehalten, selbst ihren eigenen Beitrag dazu zu leisten. Doch nach ihren Bekenntnissen zu den Nachhaltigkeitszielen stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Produktionsweise, ihre Produkte nachweisbar nachhaltig zu gestalten.
Zu den SDGs zählen unter anderem: Ernährung sichern, Gesundes Leben für alle, Sauberes Wasser, Nachhaltige Städte und Siedlungen, Nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen oder auch Landökosysteme schützen. Das hört sich alles sehr schön an, nur bleibt halt immer die Gretchenfrage: BAYER, wie hältst Du es mit Deiner Praxis?
Nun, das sieht nicht nur gar nicht gut aus, das sieht katastrophal aus.
Ich habe Sie bereits im vergangenen Jahr darauf hingewiesen, dass Sie in Form von Bayer Crop Science Brasilien in Brasilien Pflanzenschutzmittel mit in der EU nicht oder nicht mehr genehmigten Wirkstoffen bewerben und in den Handel bringen. Gleiches gilt für Indien, und für viele weitere Länder, Länder, in denen die Lobbymacht von BAYER offensichtlich noch immer so groß ist, dass Sie dort – jenseits allen ethischen Begriffs – profitable Geschäfte machen mit Zeug, dass Sie hierzulande nur möglichst weit weg von Ihrem eigenen Garten sehen wollen.
Was also legal ist, so scheint es, kann auch gemacht werden. Dies räumte Bayer schon Ende der 1980er Jahre ein. 1988 sagte der damalige Vorstandsvorsitzende von Bayer, Hermann J. Strenger: „In der Tat haben wir zum Beispiel in Brasilien nicht Gesetze wie in der Bundesrepublik.“ (1) Dennoch sah er bei seiner Firma keine doppelten Standards walten, denn er ergänzte: „Aber wir stellen bei unseren Investitionen in Brasilien oder Indien, in den USA oder in Japan die gleichen Anforderungen wie hier.“ 30 Jahre später (30 Jahre!), verkauft Bayer in Brasilien noch immer Herbizide, Insektizide und Fungizide mit Wirkstoffen, die in Europa verboten sind. Also doch eine Doppelmoral. Und SIE stehen damit – WIEDER EINMAL – in unsäglicher historischer Kontinuität.
Und diese unsägliche Kontinuität setzt sich fort und kulminiert derzeit in der Übernahme von MONSANTO.
Bleiben wir beim Beispiel Brasilien, denn es ist lehrreich für das, wofür SIE – BAYER – in Ihrer ganzen wirtschaftlichen Breite und mit Ihrem ignoranten Business stehen.
Sie sagten vorhin, Herr Baumann, Bayers Interesse an der Übernahme von Monsanto läge im Saatgutbereich, und dort in dem von ihnen postulierten Wachstum in diesem Sektor. Diese Art von Saatgut, um die es dabei geht, ist meist gentechisch verändertes, und das braucht die Agrargifte. Das haben Sie wohlweislich nicht so gern gleich mit erwähnen wollen. Und gentechnisch verändertes Saatgut, Agrargifte und Wachstum, – setzen Sie die drei Variablen ein, was kommt hinten raus? Brasilien. Das ist die traurige Realität.
Denn „Wachstum“ in den Bereichen gentechnisch verändertes Saatgut und Wachstum bei Agrargiften in den USA und Europa: können Sie vergessen! Bernward Geier hat uns vorhin sehr schön die Situation in Indien beschrieben, - also auch dort schwimmen Ihnen, liebe Bayer-Apologeten, die Felle weg! Bleibt also nur Brasilien. Und das hat seinen Grund.
Denn derzeit scharren die Soja-Barone Brasiliens mit den Hufen, sehen sich der Erfüllung ihres feuchten Traumes des gnadenlosen Wachstums des Agrobusiness näher: In Brasilien wurde im August 2016 der parlamentarische Putsch gegen die gewählte Präsidentin Dilma Rousseff vollzogen, die Präsidentin abgesetzt und die rechtskonservative, in der Bevölkerung die unpopulärste Regierung seit Jahrzehnten, schleift die letzten sozialen Errungenschaften und Rechte. Derzeit geht es dem Gesetz zum Schutze vor Agrargiften an den Kragen, die Gesundheitsgesetzgebung wird gelockert und aufgeweicht, und die Umweltgesetzgebung soll komplett „flexibilisiert“ werden, sprich: geschleift werden.
Da wundert es wenig, dass erstens die brasilianische Kartellbehörde CADE die Übernahme Monsantos durch Bayer so easy durchgewunken hat. Noch weniger wundert einen das, wenn man weiß, dass seit August 2016 (der Vollendung des Parlamentsputsches) 9 x Mitarbeiter von Monsanto, und 6 x Mitarbeiter von Bayer von Vertretern des konservativen Landwirtschaftsministeriums in Brasília empfangen wurden.
Ich frage Sie: Was wurde da besprochen? Können Sie politische Vorfeldeinflussnahme bei dem CADE nahestehenden Personen ausschließen?
Daran anschließend muss ich folgende Frage stellen: Laut den Statistiken des brasilianischen Transparenzregisters hat weder Bayer noch eine erkennbare Bayer-Tochterfirma Spenden an politische Parteien oder Politiker in Brasilien geleistet. Der korrekten Form halber: Können Sie kategorisch ausschließen, an Parteien oder Politiker weder durch Bayer direkt noch durch eine Tochterfirma Wahlkampf- und/oder Parteispenden getätigt zu haben? Falls Sie das nicht kategorisch auszuschließen vermöchten, na dann bitte mal schnell die Namen der Politik und Parteien, die Sie – sei es Caixa1, Caixa2 oder Caixa3 oderwasauchimmer – bedient haben. (3)
Zurück zum feuchten Traum der brasilianischen Sojabarone und was das mit Ihnen, mit Bayer, zu tun hat.
Es geht dabei um das Agrarmodell. Das Agrarmodell, das Sie repräsentieren und mit allen Kräften befördern. In Brasilien wird nun die Gesetzgebung in Sachen Umwelt- und Verbraucher- und Gesundheitsschutz geschleift, und die Sojabarone freuen sich darauf, wenn die Agrarfront weiter nach Norden, nach Amazonien verschoben wird, denn das bedeutet Ausweitung ihres Aktionsradius. Es bedeutet aber auch Vertreibung von Kleinbauern, Ausweitung konventioneller und vor allem von riesiger Monokulturlandschaft, Ausweitung von Herbiziden, die die Gesundheit der verbliebenen, verarmten und die an die Ränder der Sojafelder verdrängten Landbevölkerung bedroht und gefährdet und die die Böden und das Grundwasser verseucht, ein Grundwasser im Übrigen, das wegen des hohen Wasserverbrauchs der Monokulturlandschaft sinkt und dessen Nachtrag bei Regen durch kurzwurzelige Monokulturen wie beim Soja um den Faktor vier bis zehn sinkt, da die Bodendurchlässigkeit nicht wie bei den im Cerrado üblichen endemischen Pflanzen gegeben ist. Die Aquiferen (2) schrumpfen, die Erosion nimmt bei Monokulturbepflanzung Erhebungen zufolge um den Faktor zehn bis hundert zu.
Da wundert sich wer, wenn dem zentralen Wasserspeicher Brasiliens, dem Cerrado, das Wasser buchstäblich abgedreht wird, dass es dann, wie 2014-2015 geschehen, zur größten Wasserkrise seit 70 Jahren kommt, die 72 Mio Menschen im neuen trockenen Dreieck zwischen Rio, São Paulo und Belo Horizonte betrifft. Es ist Bayer und es ist Monsanto, die als ein maßgebliches Glied dieses Agrarmodells mit schuld daran sind, wenn die mit Monokulturen zugepflasterten Landschaften der Trockensavanne des Cerrado die Grundwasserspeicher des Landes nicht mehr füllen, und Tausende Kilometer entfernt dann krasse Phänomene wie die damit zusammenhängende Wasserkrise von São Paulo entstehen.
Schauen wir uns die Pestizidfrage doch einmal genauer an:
Wenn wir die insgesamt im Land je Jahr ausgebrachte Menge auf die Bevölkerung herunterrechnen, so kommen wir auf die erschreckende Menge von 7,3 Litern je brasilianischer Bürgerin und Bürger.
Schauen wir uns also Gemeinden an wie Lucas do Rio Verde oder Sorriso oder Sapezal oder Campos Novos dos Parecis und andere. Auf diese Region fokussieren auch die Universitätsstudien der Forscher der Bundesuniversität von Mato Grosso und der Stiftung Oswaldo Cruz des Gesundheitsministeriums. Die Studien untersuchen die Auswirkungen dieser Anbaugebiete und des Agrargiftverbrauchs vor Ort.
Im Jahr 2012 wurden neun Millionen Liter Agrargifte im Munizip Sapezal zur Anwendung gebracht, sieben Millionen waren es in Campos de Júlio und vier Millionen in Campo Novo do Parecis, dies sind die letzten verfügbaren Daten des staatlichen Instituts für Agrarsicherheit, Instituto de Defesa Agropecuária do Estado de Mato Grosso (Indea). Würde man diese Menge in olympische Schwimmbecken füllen, kämen wir auf acht bis oben mit Agrargiften gefüllte Becken. Meine Kollegin Verena Glass hatte Ihnen diese Zahlen bereits im vergangenen Jahr hier vorgetragen – aber diese Zahlen sind so erschreckend, dass ich mich gezwungen sah, sie heute hier noch einmal vorzutragen.
Und, wissen Sie noch die Zahlen, die meine Kollegin hier genannt hatte, um Ihnen die Dramatik der Situation in der genannten Region zu verdeutlichen? Rechnet man die Menge an Agrargift auf ganz Brasilien runter, kommen wir auf die erwähnten 7,3 Liter je Person. In Sapezal aber liegt dieser Wert 52 Mal höher: 393 Liter je Person, wenn wir als Basis die Bevölkerungszahl von 2016 nehmen.
Um dieses Panorama zu untersuchen, haben die Universität von Mato Grosso und die staatliche Fiocruz zwischen 2007 und 2014 in Lucas do Rio Verde eine Forschung mit den folgenden Ergebnissen durchgeführt:
- in der ländlichen Region fanden die Wissenschaftler in 88 % der Blut- und Urinproben von untersuchten Lehrern auf dem Land Rückstände von Agrargiften, vor allem Glyphosat und Pyrethroide – also synthetische Insektizide;
- es wurden mehrere Agrargifte gefunden in 83 % der 12 Trinkwasserbrunnen, in 56 % der Proben des Regenwassers und 25 % der entnommenen Luftproben während der zweijährigen Untersuchung;
- in 100 % der Proben der untersuchten Muttermilch von 62 stillenden Müttern wurden Rückstände von Agrargiften wie DDE, Endosulfan, Deltamethrin und DDT gefunden;
Parallel dazu stellte die Studie der Bundesuniversität von Mato Grosso 1.442 Fälle von Magenkrebs, Speiseröhren- und Bauchspeicheldrüsenkrebs in 14 Munizipien fest, eben in denen, in denen zwischen 1992 und 2014 Soja, Mais und Baumwolle angebaut wurde. In dem Vergleichsmunizip, wo nichts dergleichen angebaut wurde, lag der Wert der Krebsfälle bei 53.
Und was machen diese Agrargifte mit den Kindern? Die Todesrate bei Kindern im Alter zwischen 0 und 19 Jahren hat sich von 2,97 % im Jahr 2000 auf 3,76 % im Jahr 2006 erhöht. Im Jahre 2006 wurde Krebs bei Kindern zur zweithäufigsten Todesursache, 8 % aller Todesfälle bei Kindern waren auf Krebs zurückzuführen. Tendenz weiter steigend.
Ich frage Sie, abschließend: Wieviel Krebsmedikamente (Menge und Umsatz) hat Ihr Pillendreher-Konzern 2016 und 2017 in den Bundesstaat Mato Grosso entsandt?
Leider endet meine knapp bemessene Redezeit hier und jetzt.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
(1) „Wir können nicht einfach auf Gift verzichten“, Interview mit Bayer-Chef Hermann J. Strenger, in: Der Spiegel 51/1988, unter: www.spiegel.de/spiegel/print/d-13531711.html
(2) wassertragende Schichten
(3) Caixa 1, 2 und 3 bezeichnet in Brasilien die üblichen Wahlkampfspendenkassen der Politiker, die Kasse 1 wäre die legale und angemeldete und korrekt ausgegebene, die Kasse 2 wäre nicht legal, nicht angemeldet, aber für Partei- und Wahlkampf ausgegeben, Kasse 3 wäre illegal, nicht angemeldet und für die eigene Tasche der Politiker eingesteckt.
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Ralf Bertram (Imkermeister): Die Bienengefährlichkeit des Pestizids BISCAYA
Sehr geehrter Vorstand,
sehr geehrter Aufsichtsrat,
meine sehr geehrten Damen und Herrn Aktionäre,
mein Name ist Ralf Bertram, Imkermeister in bereits sechster Generation. Es ist mein erster Auftritt hier auf der JH. Ich spreche zu ihnen zum einen als Aktionär, aber vor allem als krebskranker Großvater von 4 Enkelkindern und als Imker.
Werter Herr Baummann:
Zum BISCAYA-Wirkmittel Thiacloprid: Wie kann ich diese Aussage aus dem Datenblatt verstehen:
(NB6641) Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4).
(NN410) Das Mittel wird als schädigend für Populationen von Bestäuberinsekten eingestuft. Anwendungen des Mittels in die Blüte sollten vermieden werden oder insbesondere zum Schutz von Wildbienen in den Abendstunden erfolgen.
Meine Damen und Herrn Aktionäre, das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und die Firma Bayer haben diese Information in dem Datenblatt so hinterlegt.
Wie sollen ihre Kunden, Hr. Baumann, dieses Datenblatt umsetzen? Sie machen es sich einfach „Kräht der Hahn auf dem Mist, regnet es oder nicht“.
Persönlich finde ich es eine Schande, wenn Sie, Hr. Baumann, ein Produkt herstellen und verkaufen, dessen Wirkung schon vorher in Frage gestellt ist.
Meine Damen und Herren Aktionäre: Eine Einstufung in die 4 Kategorien bedeutet, nur zur Erinnerung:
B 1 Bienengefährlich
B 2 Bienengefährlich, ausgenommen bei Anwendung nach dem täglichen Bienenflug bis 23.00 Uhr
B 3 Bienen werden nicht gefährdet
B 4 nicht bienengefährlich
Wenn ich im Gespräch mit Landwirten bin und frage diese nach ihren Mitteln, die sie einsetzen, heißt es B4. Obwohl die Landwirte eine Fortbildung zum Sachkundenachweis für Pflanzenschutz besucht haben (ist Voraussetzung zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln), wissen sie nicht, was sie tun.
Eine Landakademie macht Werbung mit: In nur 4 Stunden die Fortbildungspflicht erfüllen.
Ich war selbst auf so einer Fortbildung. Es war mehr eine Werbe- und Verkaufsveranstaltung, um nicht zu sagen eine Kaffeefahrt. Selbstverständlich geht es darum, Geld zu verdienen. Das ist ja unser aller Bestreben. Aber doch bitte nicht getarnt als Schulung.
Jetzt werden Sie sagen, das ist Sache des Landwirts und der Bauerverbände.
Allein bei diesem einen Präparat, BISCAYA brauche ich ja schon fast 4 Stunden, um das viele Kleingedruckte zu lesen. Die Aufklärung durch die Verkaufsfachberater ist leider auch so, dass eine Informationsflut losgetreten wird, die beim Kunden gar nicht ankommt. Nur B4 und „Wo wende ich es an?“ bleiben beim Kunden hängen.
Wir sind immer noch bei dem Thema B4. Bienenungefährlich ist bereits in Frage gestellt, und nun wird sogar vermutet, es ist Krebserregend?
Warum? Auszug aus dem Datenblatt:
Gefahrenhinweise:
- Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
- Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
- Verursacht Hautreizungen.
- Verursacht schwere Augenreizungen.
- Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.
- Kann vermutlich Krebs erzeugen
Herr Baumann, ich komme aus einer ländlichen Gegend und sage offen: Es ist heute gesünder in einer Großstadt zu leben als auf dem Land.
Herr Baumann, ich bin hier nur auf ein Präparat, BISCAYA, eingegangen. Es gibt aus ihren Werken viele Präparate zum Pflanzenschutz. Solange sie die Anwender ihrer Präparate mit so einer Informationspolitik so im Dunkeln stehen lassen, kann es nur zu Differenzen zwischen Verbraucher und Landwirt kommen.
Stimmt es Herr Baumann, dass viele Präparate nur mit bestimmter Technik ausgebracht werden können? Der Landwirt dann gezwungen ist, in die neue Technik zu investieren? Oder seine Technik umzurüsten, erhebliche Kosten verursacht? Wenn JA: Warum wird dem Landwirt dieses Mittel trotzdem angeboten und schmackhaft gemacht?
Klären Sie uns bitte auf!
Meine Damen. u Herren Aktionäre, wenn der BAYER AG der Bienenschutz so sehr am Herzen liegt, wie schon wiederholt hier behauptet, warum hat dann die BAYER AG nicht von sich aus hier Aktivitäten entwickelt?
Interessant ist auch, dass sich die Imker an den neuen Maschinen der Landwirte beteiligen sollen, damit es zu weniger Bienenverlusten kommt. Schlagwort: Dropleg. Ein Verfahren, dass die Pflanzenschutzpräparate unter die Blätter bringt. So geschehen auf einer Veranstaltung in Leipzig.
Nicht nur das die Firma Bayer weiß, wie es anders geht. Aber nein, um Kosten abzuwenden, sucht man jetzt den Schuldigen bei der Imkerschaft. Wie sehen sie die Sache, Herr. Baumann? Und wer bezahlt dafür, dass die Hummeln und Schmetterlinge überleben dürfen?
Ist das richtig umgesetzter Bienenschutz?
Aktiver Bienenschutz durch Anlegen von Blühstreifen auf der einen Seite und dann aber weiterhin darauf bestehen, dass das Ausbringen von bestäuberinsekten-gefährlichen Präparate in die offene Blüten von Raps und Obst zulässig ist?
Wie geht so eine verbogene Bienenschutzstrategie?
Verschläft die BAYER AG die Wende hin zu einer anderen Art Schädlingsmanagement?
Wann genau steigt BAYER aus?
Raus aus der Art Pflanzenschutz, welche nicht nur die Schädlinge als solche bekämpft, sondern die Insekten, nicht nur in der Imkerei, auf dem Gewissen hat?
Herr Baumann, ich gehe davon aus, dass wenn Sie eine meiner Fragen nicht beantworten, dass dieses dann als Zustimmung zu interpretieren ist.
Die Honigbienen sind nur ein Teil der Insektenwelt. Ihre Bedeutung für unseren Wohlstand wird wohl auch von BAYER nicht in Frage gestellt.
Bienenschutz sei wichtig, sagt mir die BAYER AG.
Über den Weg, den BAYER dabei geht, sind viele nicht begeistert.
Wenn Sie meine Damen und Herrn Aktionäre, unser Anliegen unterstützen wollen und dem Bienenschutz deutlich mehr Ausdruck verleihen möchten, dann haben sie es hier und heute in der Hand.
Zeigen Sie die Rote Karte und verweigern Sie diesem Vorstand ihre Entlastung!
Vielen Dank für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit!