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Beiträge verschlagwortet als “Glyphosat”

[Datenschutz] Presse-Information CBG vom 16.08.21

CBG Redaktion

Bespitzelung kostet BAYER in Frankreich 400.000 Euro

Die deutschen Behörden müssen endlich handeln!

Ende Juli hat die französische Datenschutz-Behörde CNIL die jetzige BAYER-Tochter MONSANTO zu einer Zahlung von 400.000 Euro verurteilt. Die CNIL sieht in der flächendeckenden Bespitzelung von über tausend AktivistInnen, PolitikerInnen, JournalistInnen und WissenschaftlerInnen, welche die PR-Agentur FLEISHMAN HILLARD von 2014 bis 2017 im Auftrag des Glyphosat-Produzenten durchführte, einen Verstoß gegen die Datenschutz-Bestimmungen. Sie gab damit der Beschwerde der Nachrichten-Agentur Agence France-Presse sowie diverser Zeitungen, TV-Kanäle und Radio-Stationen statt.

Das Unternehmen hätte die Personen, über die es umfangreiche Akten anlegte, um die Lobby-Arbeit effizienter zu gestalten, informieren müssen, so die DatenschützerInnen. An der Praxis selber nahm die Behörde keinen Anstoß, schränkte jedoch ein: „Die Daten in den Dossiers müssen rechtmäßig erhoben worden sein.“

„In Frankreich wurde BAYER verurteilt, weil der Konzern im großen Stil illegal bespitzelt hat. Allerdings musste der Konzern eine nur geringe Strafe hinnehmen, da die Behörde übersehen hat, dass die Bespitzelungsdossiers NICHT rechtmäßig erhoben wurden. Für die Drecksarbeit hat die von BAYER beauftragte US-amerikanische Bespitzelungsagentur FLEISHMANHILLARD nämlich noch einen weiteren Dienstleister verpflichtet“, merkte Marius Stelzmann an, Geschäftsführer der COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN (CBG).

An die Firma PUBLICIS hatte FLEISHMANHILLARD die Aufgabe delegiert, „Auskünfte und Informationen zu sammeln, die nicht öffentlich zugänglich sind“, wie es in einem internen Memo hieß. Insgesamt gerieten 1.475 Personen aus zehn Ländern ins Visier von MONSANTO. Detaillierte Profile, welche die Glaubwürdigkeit, den Einfluss und die Haltung der Ziel-Personen zu MONSANTO mit einer Skala von Null bis Fünf bewerteten, dienten dabei als Grundlage, um passgenau „Vertrauen zu MONSANTO aufzubauen“.

Im Mittelpunkt der „corporate intelligence work“ stand dabei das umstrittene BAYER/MONSANTO-Gift Glyphosat, ein Herbizid, über dessen Zulassungsverlängerung die EU Ende 2017 zu entscheiden hatte. Im Zuge des Verfahrens erstellte FLEISHMANHILLARD für Frankreich eine Liste mit 74 Namen und teilte sie in Kategorien ein wie „Verbündeter“, „möglicher Verbündeter“, „zu erziehen“ oder „im Auge behalten“. Die ehemalige Umweltministerin Ségolène Royal z. B. erhielt das Etikett „überhaupt nicht beeinflussbar“ mit der Maßgabe „Isolieren“. Wer dagegen als „beeinflussbar“ galt, der erhielt „Argumentationshilfen“ oder vorfabrizierte Twitter-Meldungen zu dem BAYER-Gift Glyphosat.

Für Deutschland entwickelte MONSANTO gemeinsam mit FLEISHMANHILLARD eine Strategie, die das Ziel verfolgte, „es der Regierung zu erlauben, zu einer Position zurückzukehren, die der Glyphosat-Zulassungsverlängerung positiv gegenübersteht“. Das gelang denn auch, weshalb die US-amerikanische Agentur aus einschlägigen Kreisen viel Lob erhielt. „Es war FLEISHMANs multinationale Kampagne, die MONSANTO und wohlmeinende Regierungen mit den Argumenten versorgte, welche diese brauchten, um diejenigen in die Schranken zu weisen, die für einen Bann eintraten“, befand etwa das Webportal Politico.

Die COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN hatte sich nach Bekanntwerden des Bespitzelungsskandals an die nordrhein-westfälische Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit gewandt. Diese aber zeigte sich mit den Antworten zufrieden, die der Leverkusener Multi ihr nach einem Auskunftsersuchen erteilte und betrachtete den Fall damit als erledigt. Nach Ansicht der Behörde handelte es sich bei den Aktivitäten von MONSANTO um ein reines „Media-Monitoring“, bei dem eine „Auswertung der Beiträge mit dem Ziel, eine Person zu bewerten und ihr künftiges Verhalten abzuschätzen“, nicht stattfinde. Die CBG lieferte der Datenschutz-Beauftragten dann Belege gerade für ein solches Vorgehen, worauf eine nennenswerte Reaktion aber ausblieb.

„Die Entscheidung der französischen Datenschutz-Behörde in Sachen ‚MONSANTO-Liste’ ist eine schallende Ohrfeige für die deutschen DatenschützerInnen. Diese dürfen nicht weiter untätig bleiben und müssen endlich handeln“, fordert Stelzmann abschließend..

Pressekontakt:

Marius Stelzmann 0211/33 39 11

[Unterschriften] Glyphosat stoppen!

CBG Redaktion

Der Einsatz von Glyphosat kann zu schweren Umwelt- und Gesundheitsschäden führen. Ich fordere daher ein weltweites Verbot.

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[PK Be CBG-Statm] Pressekonferenz Berlin 27 Juni 2016

CBG Redaktion

Statement der CBG zur Bayer-Monsanto Fusion

auf der Pressekonferenz mit NABU, Navdanya International, dem weltweiten Dachverband für biologischen Landbau IFOAM - Organics International und der Coordination gegen BAYER-Gefahren

vom 27. Juli 2016, Berlin

Statement der CBG:

Der Konkurrenzdruck in der Chemiebranche Branche hat sich in den letzten Jahren erneut deutlich erhöht und beschleunigt derzeit einige Fusionen.
Neben Bayer und Monsanto stehen auch die Fusionen von Dow-Chemical und Dupont sowie von Syngenta (Schweiz) und Chem China an. Die Vorboten dieses Umstrukturierungsprozesses beobachten wir bei Bayer schon länger.

Mit dem Jahre 2001 begannen systematisch Zukäufe von Biotechnologischem Know- durch die Übernahmen von Aventis Cropscience, Plantecc, und weiteren. Es folgte die Ausgliederung der klassischen Chemiesparte unter dem Namen Lanxess und die Übernahme des Consumer-care-Geschäfts des Pharma-Konzerns Merck. Mit der derzeit laufenden Ausgliederung der Kunststoffsparte unter dem Namen Covestro ist dieser Umbau nun fast abgeschlossen.

Was Monsantos Glyphosat ist das ist Bayers Glufosinat, Was die Round up-Ready GMOs von Monsanto das ist Liberty Link und Credenz von Bayer. Bayer hält mittlerweile die meisten Gentechnik-Patente in der EU , Bayer verkauft Pestizide überall auf der Welt und Gen-Pflanzen vor allem in Nord und Südamerika.

Die Übernahme von Monsanto wäre nun die passende Krönung des Ganzen. Bayer würde weltweit über 27% des Weltsaatgutsmarktes beherrschen, 90% des Marktes für Gensaatgut, ca. 25% im Bereich Pestizide und damit weltweit größter Agrarchemiekonzern werden.Eine nie dagewesene Monopolisierung der Nahrungsmittelindustrie würde resultieren.

Mit den absehbaren Folgen wie dem Abbau von Doppelstrukturen und Personalentlassungen einer gesteigerten Marktmacht zur Durchsetzung von Preisen, Patentansprüchen und politischen Interessen. Was aus der Zusammenlegung der Forschungsaktivitäten und Patente beider Konzerne resultieren wird ist ebenfalls abzusehen: Es gibt bereits gentechnisch manipulierte Organismen, die Resistenzen sowohl gegen Glyphosat- und Glufosinat aufweisen.Die Gentechnik-Pestizid-Spirale würde weltweit also weiter beschleunigt. Mit all den längst bekannten Folgen für Umwelt, Gesundheit, Artenvielfalt, Gewässer und Böden.

Was das für die Menschen in Deutschland und Europa bedeutet möchte ich am Beispiel Glyphosat veranschaulichen: Im Jahre 2013 wurde bei knapp 70% der deutschen Bevölkerung Glyphosat im Urin nachgewiesen. Heute (2016) sind es bereits 99.6%

Obwohl sich in den größten Anbaugebieten von Lateinamerika sowohl Krebsarten als auch Fehlgeburten in wenigen Jahren vervielfacht haben, und zahlreiche Studien Erbgutverändernde und Krebsbildende Wirkungen nachgewiesen wollen sowohl die Hersteller als auch öffentliche Behörden davon nichts wissen
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat zusammen mit dem Umweltbundesamt und dem Bundesamt für Risiko-Bewertung(BfR) 2013 von der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA eine Verlängerung der Zulassung gefordert.

Wie schon so häufig bei derartigen Verfahren und Studien kam ans Tageslicht, das sich das Bundesamt für Risiko-Bewertung(BfR) hauptsächlich auf manipulierte Untersuchungen der Hersteller beruft. Ein Toxikologe des Pestizid-Aktions-Netzwerks, Dr. Peter Clausing, hat den finalen BfR Bericht zur Widerzulassung von Glyphosat erstmals einer unabhängigen wissenschaftlichen Begutachtung unterzogen und kommt zu dem Schluss:

„Wenn man ... der ausdrückliche Empfehlung der OECD zur mathematisch-statistischen Auswertung von Krebsstudien folgt, ..... zeigt sich“

• dass ein „hochsignifikanter, dosisabhängiger Trend für eine erhöhte Tumorrate“ vorliegt,
• dass „die Schlussfolgerung naheliegt, dass das BfR die Beweislage gegen Glyphosat mit Absicht geschwächt hat“

Bei der Glyphosat-Zulassung wird also die Gesundheit der Bevölkerung ganz bewusst enormen Risiken ausgesetzt. Von Umwelt-Schäden ganz zu schweigen.

Ich möchte auf die Summen verweisen, um die es hier geht und um zu klären, warum mit derartigen Mitteln gearbeitet wird.

Der Weltmarkt Agrar erreichte im Jahr 2015
• Im Pflanzenschutz-Bereich Volumen von ca. 46 Mrd € und im
• Bereich Saatgut einen von 85 Mrd € (Industrieverband Agrar)

((Die EU hat entsprechenden Anteil: 27% aller Höfe weltweit ab Größe von 10 Hektar befinden sich in der EU. (Hinter Amerika mit 46 %)))

Agrarrohstoffe und Agrarprodukte sind das viertwichtigste Exportgut der EU mit Volumen 120 Mrd. Euro im Jahre 2013.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Ruckwied sagte diesbezüglich: Ohne moderne Produktionsmethoden und dazu gehöre der Glyphosat-Einsatz, sei die Landwirtschaft nicht mehr wettbewerbsfähig.

Dementsprechend groß ist das Interesse großer Bauernverbände, der Nahrungsmittelindustrie und der Saatgut und Pestizid-Hersteller Glyphosat für unbedenklich zu erklären.

Ob durch Medienkampagnen von Bayer und Monsanto, durch die Finanzierung und Fälschung von Studien, oder durch massives Lobbying soll daher die Glyphosat Zulassung erhalten bleiben.
Auch wenn wir über das Freihandelsabkommen TTIP reden, speilt Glyphosat eine wichtige Rolle.
Die mögliche Entziehung der Glyphosat-Zulassung wird als Stolperstein gehandelt.
Entsprechend aktiv ist auch die Lebensmittel und Agrar-Lobby: Nach Erhebung von Corporate Europe Observatory (CEO) Kamen Vertreter der der Argrar und Lebensmittelindustrie im Vorfeld der TTIP Verhandlungen auf die meisten aller Lobby-Kontakte mit EU-Vertretern. Mit 126 Delegierten bekamen sie ein Viertel aller Lobbyaudienzen.

Zusammenfassend:
Die Konzernpolitik von Bayer, Monsanto und Co ist selbstverständlich auf Marktanteile, Wettbewerb und die Ausschüttungen für Aktionäre ausgerichtet.
Wir beobachten dass in diesem Sinne immer wieder die Gesundheit von Mensch und Natur riskiert wird - für kurzfristige Interessen.
Was wir aber brauchen ist eine Landwirtschaft die auf die langfristigen gesundheitliche und ernährungs-Interessen der Bevölkerung ausgerichtet ist.
Wir brauchen eine Landwirtschaft, die nicht rücksichtslos mit Gift und Genen in die hochkomplexen und empfindlichen Stoffwechsel der Natur eingreift,
sondern eine Landwirtschaft die die Umwelt, die Lebensgrundlage der kommenden Generationen pflegt und erhält.
Dies widerspricht selbstverständlich den Interessen von Bayer und Monsanto – und dementsprechend sehen wir einer weiteren Monopolisierung des Sektors mit großer Sorge entgegen.
Genauso wie der heute vielleicht anstehenden Entscheidung zur erneuten Zulassung von Glyphosat.
(Ergänzung vom 4.07.2016: Die jetzt ja nun tatsächlich um 18 Monate verlängert wurde)

Ob mit oder ohne Fusion - benötigen wir angesichts der zunehmenden Vergiftung von Mensch und Natur dringend mehr Aufklärung und Aktivität
Und wir benötigen eine Bewegung der einfachen Leute, die sich mit den langfristigen Interessen von Mensch und Umwelt identifiziert und für diese Interessen auch einsteht!

Das Tribunal gegen Monsanto sehen wir als einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung dieser Bewegungen, ob gegen Monsanto, Glyphosat oder TTIP – wir sehen es als Beitrag für eine nachhaltige Landwirtschaft, die diesen Namen auch verdient.

[BaySanto-Deal] CBG kritisiert die EU-Genehmigung von BAYERs MONSANTO-Übernahme

CBG Redaktion

Eine Entscheidung im Interesse der Konzerne

Am gestrigen Mittwoch hat die Europäische Union der Übernahme von MONSANTO durch BAYER ihre Zustimmung erteilt. Die COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN (CBG) verurteilt diese Entscheidung auf Schärfste. „Mit ihrem Genehmigungsbescheid hat die EU ohne Not einem Oligopol im Landwirtschaftssektor mit BAYER an der Spitze ihren amtlichen Segen erteilt. Fortan trägt sie Mitverantwortung für die von dem Quartett verantworteten Geschäftspraktiken“, hält Jens Wegener von der CBG fest.
Die von Brüssel gemachten Auflagen ändern an der neuen Markt-Macht des Leverkusener Multis kaum etwas. Auch mit den von der Generaldirektion Wettbewerb verlangten Verkäufen von Unternehmensteilen erreicht der Konzern im Pestizid-Bereich noch einen Markt-Anteil von mehr als 20 Prozent und beim konventionellen Saatgut einen Markt-Anteil von ca. 30 Prozent. Beim gen-manipulierten Saatgut beträgt dieser sogar 90 Prozent. Diese dominierende Stellung bedroht die Landwirtschaft, da die LandwirtInnen mit höheren Preisen rechnen müssen und überdies weniger Auswahl haben. Auch die VerbraucherInnen können beim Einkauf nicht mehr zwischen so vielen Sorten wählen, wenn der Leverkusener Multi mit seinem Vorhaben wirklich zum Ziel kommen sollte.
Überdies hat sich die Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager bei der Formulierung der Bedingungen offenbar nicht mit den anderen EU-Ressorts abgestimmt, weshalb sie teilweise ins Leere laufen. So ändert beispielsweise die Veräußerung der Glufosinat-Ackergifte und die auf das Mittel abgestimmten Genpflanzen an die BASF gar nichts an der BAYERs neuer Dominanz auf dem Markt, weil die EU die Zulassung von Glufosinat wegen dessen erbgut-schädigenden Eigenschaften nicht verlängert hat. Die Glufosinat von Margrethe Vestager zugedachte Rolle „eines Konkurrenz-Produkts für das MONSANTO-Produkt Glyphosat“ vermag das Mittel so kaum zu spielen.
„Die Europäische Union hat die Transaktion von vornherein einzig aus der engen Perspektive des Wettbewerbsrechts beurteilt und selbst da noch so manches übersehen“, kritisiert Wegener. Die Übernahme hat aber noch weitere Folgen, die gar nicht erst Gegenstand der Prüfung waren. So sehen sich die Beschäftigten mit Arbeitsplatz-Vernichtungen durch die bei solchen Gelegenheiten immer viel beschworenen Synergie-Effekte konfrontriert. Und schließlich stehen den Standort-Städten im Fall des Falles finanzielle Einbußen ins Haus, denn BAYER pflegt seine Shopping-Touren immer von der Unternehmenssteuer abzusetzen.
Wegen all der Risiken und Nebenwirkungen des Milliarden-Geschäfts lässt sich die Coordination durch das Votum der Europäischen Union nicht entmutigen und führt ihre Kampagne gegen den Mega-Deal unverdrossen weiter. Beispielsweise wird sie die Hauptversammlung des Unternehmens wieder zu einem Forum der Kritik machen. „Die COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN unterstreicht mit ihrem Engagement vierzig Jahre nach ihrer Gründung, dass eine gesellschaftliche Kontrolle von Konzernen nötig ist, um die Demokratie zu schützen“, so Jens Wegener abschließend.

[Glyphosatprozess] Presse-Information CBG 20.03.19

CBG Redaktion

BAYER erleidet Niederlage

Gericht macht Glyphosat für Krebsleiden mitverantwortlich

Auch der zweite große Glyphosat-Prozess vor einem US-amerikanischen Gericht droht für den BAYER-Konzern mit einer Niederlage zu enden. Die Geschworenen-Jury des Federal Court von San Francisco urteilte, das unter dem Produkt-Namen ROUNDUP vermarktete Herbizid habe zu einem „erheblichen Faktor“ zu der Krebserkrankung des Klägers Edwin Hardeman beigetragen. Damit hat der 70-jährige Mann gute Aussichten, eine Entschädigung zugesprochen zu bekommen.

Die COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN (CBG) begrüßt dieses Votum. „Die Beweislage zur krebserregenden Wirkung von Glyphosat ist eindeutig. Dem hat das Gericht Rechnung getragen. Jetzt muss BAYER die Konsequenzen ziehen und sich freiwillig zu Schadensersatz-Zahlungen bereiterklären“, fordert Axel Köhler-Schnura vom Vorstand der CBG.

Der Leverkusener Multi hatte für diesen Prozess die noch von Monsanto-AnwältInnen im Rechtsstreit gegen Dewayne Johnson konzipierte Strategie verworfen und einen anderen Angang gewählt. So heuerte er die JuristInnen von der Kanzlei „Arnold & Porter Kaye Scholer“ an, deren Verhandlungsgeschick das Unternehmen schon mehrfach vor Schadensersatz-Zahlungen für seinen mit vielen Nebenwirkungen behafteten Blutverdünner Xarelto bewahrt hatte. Als großen Erfolg verbuchten die RechtsanwältInnen auch sogleich, eine Zweiteilung des Verfahrens erreicht zu haben. Ihnen gelang es, das Gericht dazu zu veranlassen, erst einmal streng wissenschaftlich die Frage der krebserregenden Glyphosat-Effekte zu klären, ehe es über die schmutzigen Tricks von MONSANTO bei der Freisprechung des Pestizides von aller Schuld verhandelt. Sie hofften dabei zweifellos auf einen negativen Bescheid zur Kanzerogenität, der den Geschworenen einen „urteilstrübenden“ Einblick in die ganzen MONSANTO-Manöver ersparen sollte. „Das wird zum Glück nicht passieren. Jetzt kommen die internen MONSANTO-Dokumente auf den Tisch, die selber von einer Krebs-Gefahr durch Glyphosat ausgehen“, so Köhler-Schnura.

„Man kann nicht sagen, dass ROUNDUP nicht krebserregend ist“, hält etwa die MONSANTO-Toxikologin Donna Farmer in diesen Papieren fest: „Wir haben nicht die nötigen Tests mit der Formulierung durchgeführt, um diese Aussage treffen zu können.“ Die Formulierung, also die mit Hilfe von Wirkungsverstärkern und anderen Substanzen erfolgende Weiterverarbeitung des Basis-Stoffes Glyphosat zum fertigen ROUNDUP bereitete ihrem Kollegen William Heydens’ ebenfalls Sorgen: „Glyphosat ist OK, aber das formulierte Produkt verursacht den Schaden.“ Beispielsweise hat es negative Effekte auf das Erbgut. Als eine Auftragstudie in dieser Hinsicht nicht genug Entlastungsmaterial lieferte, sondern den Befund sogar noch zu bestätigen drohte, schlug Heydens einfach vor, sich willigere WissenschaftlerInnen zu suchen.

Nach Ansicht der Coordination kann die Entscheidung der Geschworenen die Bundesregierung nicht unberührt lassen. „CDU und SPD haben sich in ihrem Koalitionsvertrag auf einen Glyphosat-Ausstieg geeinigt. Sie haben aber noch nichts in dieser Hinsicht unternommen. Im Gegenteil, das „Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittel-Sicherheit“ hat in diesem Jahr sogar noch eine neue Glyphosat-Formulierung zugelassen. So darf es nicht weitergehen, Glyphosat hat auf den Feldern nichts mehr zu suchen“, erklärt der Diplom-Kaufmann abschließend.

[BAYER-Kampagne] Presse-Information CBG 17.06.19

CBG Redaktion

BAYER-Kampagne zur Rettung des Ansehens

Viel Wortgeklingel, aber Glyphosat bleibt!

In der „New York Times“, der „Washington Post“, der „Faz“, im „Handelsblatt“ und in vielen Dutzenden anderer nationaler und internationaler Zeitschriften und Zeitungen findet sich dieser Tage eine ganzseitige BAYER-Anzeige mit großformatiger Headline: „Wir haben zugehört. Und verstanden.“

Mit der Übernahme der „Worlwide worst Company“, dem Giftgas-, Gentech- und Pestizid-Hersteller MONSANTO, hat der BAYER-Konzern seinem spätestens seit der IG FARBEN-Verbrechen noch nie guten Ruf noch mehr Schaden zugefügt. Der Kurs der BAYER-Aktie stürzte katastrophal in den Keller, bei mehr als 13 Tausend Klagen gegen BAYER rollen Prozessrisiken in Multi-Milliardenhöhe auf BAYER zu, die weltweite Zivilgesellschaft ist wegen dem BAYER/MONSANTO-Gift Glyphosat auf den Barrikaden.

Mit seiner groß angelegten Anzeigen-Kampagne will BAYER das seit zwei Jahren eskalierende Desaster stoppen. Selbst die großen Fonds wie BLACKROCK wenden sich aber ab, der Vorstand wurde im April nicht entlastet. Ein Novum in der bundesdeutschen DAX-Geschichte.

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) hat sich durch den viele Tausend Buchstaben umfassenden Propaganda-Text des Multis aus Leverkusen gequält und stellt fest: „Wir haben gelesen. Und nichts verstanden.“

BAYER verspricht zwar in blumigen Worten „Transparenz“, „Nachhaltigkeit“, „Umweltschutz“ und „einheitliche Sicherheitsstandards von Pestiziden“, bleibt aber jeden konkreten Beleg dafür schuldig. Nur eine einzige Beteuerung im Text lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: In Treue fest zu Glyphosat! Über die Risiken und Nebenwirkungen des Herbizids kein Wort. All das wird scheinbar den „unbeabsichtigten Fehlanwendungen“ zugeschrieben, die tiefgründig im Text erwähnt werden.

CBG-Geschäftführer Marius Stelzmann stellt klar: „BAYER strebt derzeit eine nochmalige Zulassungsverlängerung für Glyphosat auf EU-Ebene an. Am besten sagt der Konzern schon mal, mit welcher Lobby-Agentur er Glyphosat in Brüssel durchsetzen will. Immerhin wurde ja gerade erst bekannt, dass BAYER/MONSANTO mit der Propaganda-Agentur FLEISHMAN HILLARDs JournalistInnen, PolitikerInnen und andere in aller Welt zu steuern versuchte, um Glyphosat gegen alle Widerstände in die Märkte zu drücken und dort zu halten.“

Selbst die in der BAYER-Anzeige gemachte Ankündigung, binnen der nächsten zehn Jahre fünf Milliarden Euro in die Suche nach Glyphosat-Alternativen zu investieren, ist pure Augenwischerei. Die Summe ist keine außerordentliche oder gar neue Anstrengung, sie ist Bestandteil des längst existierenden Etats für Forschung und Entwicklung. Das musste Unternehmenssprecher Tino Andresen auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg hin eingestehen.

Verschwiegen wird zugleich, dass BAYER nicht nur keine umweltfreundlichen, sondern gar keine Alternativen zu Glyphosat hat. Der ehemalige BAYER-Wissenschaftler Dr. Hermann Stübler hat schon 2012 auf einem Symposion freimütig zugegeben: „Seit über 25 Jahren hat die weltweite Pflanzenschutz-Industrie kein wirtschaftlich bedeutendes Herbizid mit neuem Wirkmechanismus mehr für Flächenkulturen entwickelt und auf den Markt gebracht.“

Zusammenfassend resümiert CBG-Gründer Axel Köhler-Schnura „In dem BAYER-Wortgeklingel findet sich definitiv nichts Belastbares, das auf einen wirklichen Wandel hindeutet. BAYER hat weder zugehört noch verstanden. Bei BAYER wird sich erst etwas zum Besseren für Mensch und Umwelt ändern, wenn der Konzern unter demokratische Kontrolle gestellt wird.“

Pressekontakt:
Marius Stelzmann: 0211/33 39 11

[HV-Protest] Online-Protest BAYER-HV 2020

CBG Redaktion

Die CBG lädt zu verstärktem, gut organisiertem Online-Protest ein. Lasst uns die sozialen Medien am 28.4. und davor für die nötige Konzernkritik in Zeiten der Kontaktsperre nutzen und eine kritische Masse online mobilisieren!

Online-Protestwelle zur BAYER-HV

Internationale Proteste ab dem 23. April: online und vor dem BAYER-Werk in Leverkusen

  • stopBayerMonsanto

Gemeinsam gegen Konzernverbrechen!

„Genetisch manipuliertes Saatgut, erdrückende Monopolpreise im Agrar- und im Pharma-Bereich, globale Umweltvergiftung durch Pestizide wie Glyphosat (Round Up) oder DICAMBA, massive Steuerflucht, gefährliche Giftgas-Pipelines, ungezügelter CO2-Ausstoß, chemische Kriegswaffenproduktion, oder sogar die aktive Mitwirkung beim Holocaust – die Liste ist lang. Der BAYER-Konzern, seine Vorläufer und sein neuester Zukauf Monsanto, sie alle schrecken vor keinem Verbrechen zurück, so lang es Profit bringt!“ so Marius Stelzmann, CBG-Geschäftsführer. Aber die Liste der Kritiker ist umso länger.

Gegen BAYERs-Konzernverbrechen wird es – wie schon seit mehr als 40 Jahren auf den Hauptversammlungen (HV) – auch dieses Jahr wieder ein internationales Protestprogramm geben, auch wenn der Konzernvorstand unter dem Deckmantel eines Pandemie-Notstandsgesetzes vom 30. März 2020 und einer „virtuellen HV“ die bisherigen Frage- und Antwortrechte der AktionärInnen kurzerhand abgeschafft hat, um kritische Stimmen abzuwürgen.

Mehr dazu s.u. (Hintergrund-Infos) sowie im Offenen Brief der CBG und des Dachverbands der kritischen AktionärInnen an den BAYER-Vorstand vom 2. April.

Donnerstag, 23. April, 17 Uhr: Webinar

von Misereor/INKOTA & RLS, Anmelden via Mail an Lena Luig

Freitag, 24 April: FFF online Protest

Fridays for Future: Netzstreik fürs Klima
https://fridaysforfuture.de/netzstreikfursklima/

Samstag, 25. April, 17 Uhr: online march against BAYER & Syngenta

https://www.marchagainstsyngenta.ch/infos-zur-demo/march-2020/

Sonntag, 26. April, 18 Uhr: CBG Live International Panel

  • MyVoiceAgainstCorporateCrime

Online-Podiumsdiskussion im Livestream
hier auf unserer Website,
via Twitter,
und via Facebook

• Jeffrey Smith, USA, Institute for Responsible Technology
• Brad Harris, Betroffener von Glyphosat
• Lena Luig, INKOTA
• Anna Schönberg, AKTION UNTERHOLZ
• Marius Stelzmann, Coordination gegen BAYER-Gefahren
• Falko Schröder, Fridays For Future Leverkusen
• Sarah Wiener, Österreich, Abgeordnete im EP (Grüne), TV-Köchin “für mündige Esser”(Website)

Dienstag, 28. April, 18 Uhr: CBG Live International Protest

  • stopBayerMonsanto

Protest-Aktion
Wir planen eine Corona-sichere Kundgebung mit ausreichend Abstand vor der Konzernzentrale von BAYER. Die entsprechenden Anträge sind gestellt, wir halten euch auf dem Laufenden.

Online-Proteste Livestream
hier auf unserer Website,
via Twitter,
und via Facebook

ganztags ab 9:00 Uhr: Gegen die BAYER-Zensur: Kritische AktionärInnen melden sich mit Fragen an den Vorstand zu Wort | Musikbeiträge: Konstantin Wecker, Gerd Schinkel u.a.| Protestbilder | Dokumentarfilm „Tödliche Agrikultur“ mit aktuellem Begleitwort zur BAYER-HV von der Filmemacherin Gaby Weber | Expertenmeinungen | u.v.a.m. (genaues Programm folgt)

KeyMediaNews: Wir gehen live

Sendezeit 9:30 Uhr live-online-Statement der Coordination gegen BAYER-Gefahren/CBG und online-Auftakt-Kundgebung vor Beginn der BAYER-HV, mit: Dachverband der Kritische AktionärInnen, Block BAYER u.v.m. (genaues Programm folgt)

Sendezeit 12:30 Uhr live-online Kommentar der Coordination gegen BAYER-Gefahren/CBG zu den Reden von Aufsichtsrat und Vorstand auf der zeitgleich stattfindenden BAYER-HV

Sendezeit flexibel live international online Statement des internationalen Protestbündnisses unter dem Motto

  • stopBayerMonsanto zur Bilanz der abgeschlossenen BAYER-HV (Sendezeit richtet sich nach dem Ende der Abstimmungen/Ankündigung im Live International Protest beachten):

Mitmachen – dabei sein!

Sorgt mit Share, Forward & Tweet dafür, dass die Online-Veranstaltung am 26.04 aus den Nähten platzt & dass am Tag der HV der Widerstand im Netz unübersehbar wird: auf eurer Seite, in euren Gruppen, im Messenger und bei BAYER selbst auf den Seiten des Konzerns und des Vorstands! Teilt uns mit, wenn ihr an der online-Protestwelle teilnehmen wollt und Hilfe braucht.

Bringt alle Eure Social Media und E-Mail-Kanäle an den Start. Auch Eure eventuellen Medien- und anderen MultiplikatorInnen-Kontakte, Eure FreundInnen, KollegInnen, Familien etc.

Der Protest wird auch vor den Werkstoren sichtbar sein. Teilt uns bitte mit, ob Ihr am 28.4. in Leverkusen bei unserer Protest-Aktion sein könnt. Über den Verlauf der Kundgebung, die Maßnahmen, die wir zum Schutz vor Corona ergreifen, und den Status der Anmeldung halten wir euch hier auf dem Laufenden!

Kontakt

Ihr erreicht uns unter

Marius Stelzmann (Geschäftsführer, alle Fragen zur Organisation)
mailto:info@CBGnetwork.org
0211 – 33 39 11

Simon Ernst (CBG-Aktionärshotline)
mailto:se@CBGnetwork.org
0211 – 26 11 210

via Twitter,
und via Facebook

Hintergrund-Infos: BAYER-Maulkorb für Konzernkritik

Mittlerweile liegen uns exklusive Informationen von MdB Dr. Carsten Brodesser (CDU) vor, die belegen: Großkonzerne wie BAYER wollen die zunehmenden Proteste auf ihren HVen verboten sehen, mit dem Notstandsgesetz auch die „Regieführung“ zurückholen, demokratische Rechte von Minderheiten-AktionärInnen sind ihnen dabei ein Dorn im Auge.

Fachanwälte bestätigten gegenüber der CBG, dass der BAYER-Vorstand bei seiner HV-Neu-Einberufung vom 6. April die Rechte und Fristen für kleine AktionärInnen zudem „ungewöhnlich stark“ beschnitt und so das Notstandsgesetz „bis zum Maximum“ ausreizte.

Stelzmann dazu: „Dieser antidemokratische Maulkorb ist ja allein mit dem virtuellen Format gar nicht zu begründen. BAYER versucht vielmehr vor der wachsenden Anzahl seiner Kritiker zu fliehen und ihnen unter dem Deckmantel der Notstandsgesetze einen Maulkorb zu verpassen. Diesen ‚Schwindel mit dem Notstand‘ lassen wir aber nicht durchgehen. Es wird breiten Protest gegen den Grundrechteabbau geben, online und - coronagerecht - vor den Werkstoren!“

[Klimastreik] Glyphosat-Stopp fürs Klima!

CBG Redaktion

Der Klimastreik in Leverkusen 2020

Ein Bericht

Am vergangenen Freitag war die CBG zusammen mit Jugendlichen, AktivistInnen, GewerkschafterInnen, besorgten Eltern, die ihre Kinder nicht in einer lebensfeindlichen Welt aufwachsen sehen wollten, und vielen weiteren mehr beim Klimastreik in Leverkusen auf der Straße. Für strengste Corona-Sicherheit war mit Masken und Abstandsregelungen gesorgt worden. Trotz der Pandemie hatten sich zwischen 150 und 200 Menschen am Friedrich-Ebert-Platz eingefunden, um gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen durch politische Verantwortungslosigkeit und unumschränkte Naturausbeutung durch das Kapital zu protestieren.

Die Demonstration eröffnete mit Reden unter anderem von den Adults for Future und der Gewerkschaft Ver.di, die die Notwendigkeit des Zusammengehens der Klimabewegung und der Angestellten des öffentlichen Dienstes beschwor.
Auch die CBG hatte einige grundlegende Fakten zum Kampf gegen den Klimawandel beizusteuern. Geschäftsführer Marius Stelzmann machte in seiner Ansprache darauf aufmerksam, dass Leverkusen einen der größten Umweltsünder der Region direkt vor seiner Haustür hat: Den BAYER-Konzern. Darüber hinaus wies Stelzmann darauf hin, dass Lobbyismus der chemischen Industrie einer der Hauptgründe sei, wieso die Gesetzgeber Deutschlands, der EU und anderer Industriestaaten nicht konsequentere Klimaschutzmaßnahmen beschlössen.

In seiner Rede forderte er dazu auf, nicht nur individuelle Maßnahmen wie den Verzicht auf SUVs und andere alltägliche Klimakiller in Betracht zu ziehen, sondern vor allem die strukturelle Problematik einer chemischen Großproduktion, die lediglich auf Profitmaximierung ausgerichtet ist, zu beheben.

Der Auftritt der CBG in Leverkusen war ein Teil der Kampagne „Krebsgefahr. Klimarisiko. Umweltgift. Glyphosat-Stopp jetzt!“. Wir betonen es bei jeder Gelegenheit: Glyphosat ist ein Klimakiller. Am Freitag haben wir diese Botschaft zusammen mit unseren Mitgliedern und den anderen Demonstrierenden auf die Straße getragen.

Nach den Reden wärmte sich die Demo mit einem kurzen Training der verschiedenen Sprechchöre auf, dann ging es auch schon los durch die Innenstadt. Die Demo schaffte es auch, wie immer, in die lokalen Medien.

Die Demonstration in Leverkusen war eine von weltweit 3000 Aktionen. Die Fridays for Future Bewegung, die von ihren KritikerInnen gerne totgesagt wird, hat einmal mehr bewiesen, dass sie quicklebendig und wirkmächtig ist. Allein in Berlin waren 21000 Menschen auf der Straße.
Mit der FFF-Bewegung wird weiter zu rechnen sein- ebenso wie mit der CBG.

Bitte spendet!

Zum Schutz des Klimas muss Glyphosat vom Markt verbannt werden! Um dies zu erreichen, brauchen wir einen langen Atem. Damit unsere Kampagne weitreichend, langfristig und tragfähig wird, brauchen wir Eure Unterstützung!

[Agent Orange] Presse-Information CBG vom 02.02.21

CBG Redaktion

BAYER-Tochter MONSANTO wg. Agent Orange vor Gericht

Konzern leugnet Verantwortung für Kriegsverbrechen

Die BAYER-Tochter MONSANTO weigert sich in dem Prozess, den die vietnamesische „Agent Orange“-Geschädigte Tran To Nga vor einem französischen Gericht angestrengt hat, die Verantwortung für den Einsatz des Pestizids im Vietnam-Krieg zu übernehmen. Die Agro-Chemikalie sei „unter der alleinigen Verantwortung der amerikanischen Regierung für rein militärische Zwecke“ hergestellt worden und diese „bestimmte, wann, wo und wie das Mittel vor sechs Jahrzehnten verwendet wurde“, erklärte der Leverkusener Multi laut FAZ.

„Wie auch bei den Schadensersatz-Verfahren um Glyphosat, Dicamba und PCB lässt BAYER nichts unversucht, um einer Strafe zu entgehen. Bei dem Prozess in Sachen ‚Agent Orange‘ ist das besonders skandalös, weil es sich um ein Jahrhundert-Verbrechen handelt und der Konzern seit dem Ersten Weltkrieg weltweit führend für Chemische Kampfstoffe Verantwortung trägt“, so Marius Stelzmann von der Coordination gegen BAYER-Gefahren.

Überdies liegen die Beweise Stelzmann zufolge auf dem Tisch. MONSANTO stand bereits seit 1950 mit dem „Chemical Warfare Service“ des Pentagons in einem regen Austausch über die Verwendung der „Agent Orange“-Chemikalie 2,4,5-T zu militärischen Zwecken. Auch wusste das Unternehmen schon früh um die Gefährlichkeit des im Zuge des Herstellungsprozesses mit Dioxin verunreinigten Stoffes. Aber bei einem Treffen mit weiteren Herstellern der Substanz über mögliche Gesundheitsgefahren übte MONSANTO Druck auf die VertreterInnen anderer Firmen aus, der Regierung der Vereinigten Staaten diese Risiken zu verheimlichen.

Öffentlich stritt die seit 2018 zu BAYER gehörende Gesellschaft das Gefährdungspotenzial stets ab. Aber die US-Gerichte, angerufen von Vietnam-Veteranen, schenkten der Entlastungsstrategie keinen Glauben. So musste der Konzern 1984 gemeinsam mit anderen Agro-Riesen im Rahmen eines Vergleiches 180 Millionen Dollar zahlen und fast die Hälfte der Summe selbst aufbringen, da sein Agent Orange den höchsten Dioxin-Gehalt aufwies.

VietnamesInnen haben dagegen überhaupt noch kein Geld von den Produzenten des Herbizids erhalten, obwohl bis zu vier Millionen Staatsangehörige durch die rund 80 Millionen Liter, die auf ihr Land niedergingen, gesundheitliche Schäden erlitten und die Folgen des „Herbicidal warfare“ bis in die 4. Generation reichen. Eine entsprechende Klage wies der Oberste Gerichtshof der USA im Jahr 2009 ab.

Diese Ansprüche will Tran To Nga mit ihrem Verfahren gegen die BAYER-Tochter und 13 weitere Konzerne wieder geltend machen. „Das Wichtigste ist, dass durch diesen Prozess der juristische Weg für andere Opfer geöffnet wird“, sagt sie. Eine Vergleichslösung hat die Klägerin deshalb schon abgelehnt. „Aber wir wollen mit unserem Kampf in bescheidener Weise auch zu dem Kampf unseren Beitrag leisten, den viele Bürger auf der ganzen Welt heute gegen MONSANTO und die anderen Chemiefirmen führen, denn diese sind auch heute wieder für oft schwere Krankheiten verantwortlich, die auch schon viele Todesopfer gefordert haben, und die ausgelöst werden durch neue Pestizide, von denen Agent Orange ein Vorfahr war“, betont sie.

Tran To Nga kam 1966 zum ersten Mal in Kontakt mit der Chemikalie. „Sie versprühten so viel Agent Orange, dass man am Ende ganz nass war“, erinnert sie sich. Die Folgen spürt die Frau noch heute. Die 78-Jährige leidet unter einer Blutkrankheit, Chlorakne und einer Herzfehlbildung. Ihr erstes Kind starb nach 17 Monaten, sogar ihr Enkelkind ist noch von Agent Orange gezeichnet.

Auch BAYER beteiligte sich am Vietnam-Krieg. Der Konzern bestreitet zwar, das Pentagon direkt mit Agent Orange beliefert zu haben, indirekt fanden seine Erzeugnisse aber doch den Weg in die Tanks der Militär-Flugzeuge. So produzierte der Leverkusener Multi in der fraglichen Zeit jährlich 700 bis 800 Tonnen des „Agent Orange“-Grundstoffes 2,4,5-T und verkaufte einen Teil davon an die französische Firma PROGIL. Diese wiederum verarbeitete es weiter und exportierte es nach Vietnam. Ein Akten-Notiz der ebenfalls mit PROGIL Geschäftsbeziehungen unterhaltenen BOEHRINGER AG belegt dies: „BAYER und PROGIL haben auf dem 2,4,5-D-Sektor seit Jahren (Vietnam) zusammengearbeitet“. Der Global Player bestreitet diese Kooperation nicht, hält allerdings fest: „Über die weitere Verwendung des Wirkstoffes bei der PROGIL liegen keine Erkenntnisse vor.“ In einer früheren Äußerung zu dem Thema räumt er hingegen durchaus die Möglichkeit ein, „dass Tochter-Unternehmen beziehungsweise Drittfirmen 2,4,5-T-haltige Pflanzenbehandlungsmittel auf den amerikanischen Markt brachten“. Damit nicht genug, standen BAYER-Experten der US-Army sogar direkt vor Ort mit Rat und Tat zur Seite. Als medizinische Helfer getarnt, arbeiteten sie dem US-amerikanischen Planungsbüro für B- und C-Waffeneinsätze in Saigon zu.

„Jetzt holt BAYER sowohl die eigene Vergangenheit als auch die MONSANTOs wieder ein. Der Konzern muss sich dem stellen und die Verantwortung dafür übernehmen“, fordert Marius Stelzmann.

Pressekontakt:

Marius Stelzmann 0211/33 39 11

Presseschau

CBG Redaktion

Auch dieses Jahr gab es einige Berichte in der Presse über die BAYER HV 2021 und unsere Gegenproteste.

28.04.2021 Giftige Geschäfte: Chemieriese Bayer muss Milliarden zurückstellen. Opfer fordern Entschädigung wegen Schäden durch Glyphosat und »Agent Orange« junge welt von Bernd Müller

27.04.2021 Virtuelle Aktionärsshow: Kritik war auf der Hauptversammlung der Bayer AG kaum hörbar nd von Haidy Damm

27.04.2021 Sarah Wiener: „Wir brauchen ein Glyphosat-Totalverbot“ boerse-express.com

27.04.2021 Bayer-Konzern: Zwischen Impfstoff und Gen-Food tagesschau von Michael Heussen

27.04.2021 Bayer-Aktie: Es könnte kaum schlimmer aussehen! finanztrends.de von Andreas Göttling-Daxenbichler

27.04.2021 Monsanto-Klagen: Bayer gibt Rekordverlust bekannt Informationsdienst Gentechnik

Unsere Pressemitteilungen

26.April 2021 BAYER-HV morgen: Glyphosat, Agent Orange, Steuerflucht BAYER muss sich stellen!

25.April 2021 Nur noch zwei Tage bis zu den Protesten anlässlich der BAYER-HV

[BaySanto-Deal] CBG kritisiert die EU-Genehmigung von BAYERs MONSANTO-Übernahme

CBG Redaktion

Eine Entscheidung im Interesse der Konzerne

Am gestrigen Mittwoch hat die Europäische Union der Übernahme von MONSANTO durch BAYER ihre Zustimmung erteilt. Die COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN (CBG) verurteilt diese Entscheidung auf Schärfste. „Mit ihrem Genehmigungsbescheid hat die EU ohne Not einem Oligopol im Landwirtschaftssektor mit BAYER an der Spitze ihren amtlichen Segen erteilt. Fortan trägt sie Mitverantwortung für die von dem Quartett verantworteten Geschäftspraktiken“, hält Jens Wegener von der CBG fest.
Die von Brüssel gemachten Auflagen ändern an der neuen Markt-Macht des Leverkusener Multis kaum etwas. Auch mit den von der Generaldirektion Wettbewerb verlangten Verkäufen von Unternehmensteilen erreicht der Konzern im Pestizid-Bereich noch einen Markt-Anteil von mehr als 20 Prozent und beim konventionellen Saatgut einen Markt-Anteil von ca. 30 Prozent. Beim gen-manipulierten Saatgut beträgt dieser sogar 90 Prozent. Diese dominierende Stellung bedroht die Landwirtschaft, da die LandwirtInnen mit höheren Preisen rechnen müssen und überdies weniger Auswahl haben. Auch die VerbraucherInnen können beim Einkauf nicht mehr zwischen so vielen Sorten wählen, wenn der Leverkusener Multi mit seinem Vorhaben wirklich zum Ziel kommen sollte.
Überdies hat sich die Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager bei der Formulierung der Bedingungen offenbar nicht mit den anderen EU-Ressorts abgestimmt, weshalb sie teilweise ins Leere laufen. So ändert beispielsweise die Veräußerung der Glufosinat-Ackergifte und die auf das Mittel abgestimmten Genpflanzen an die BASF gar nichts an der BAYERs neuer Dominanz auf dem Markt, weil die EU die Zulassung von Glufosinat wegen dessen erbgut-schädigenden Eigenschaften nicht verlängert hat. Die Glufosinat von Margrethe Vestager zugedachte Rolle „eines Konkurrenz-Produkts für das MONSANTO-Produkt Glyphosat“ vermag das Mittel so kaum zu spielen.
„Die Europäische Union hat die Transaktion von vornherein einzig aus der engen Perspektive des Wettbewerbsrechts beurteilt und selbst da noch so manches übersehen“, kritisiert Wegener. Die Übernahme hat aber noch weitere Folgen, die gar nicht erst Gegenstand der Prüfung waren. So sehen sich die Beschäftigten mit Arbeitsplatz-Vernichtungen durch die bei solchen Gelegenheiten immer viel beschworenen Synergie-Effekte konfrontriert. Und schließlich stehen den Standort-Städten im Fall des Falles finanzielle Einbußen ins Haus, denn BAYER pflegt seine Shopping-Touren immer von der Unternehmenssteuer abzusetzen.
Wegen all der Risiken und Nebenwirkungen des Milliarden-Geschäfts lässt sich die Coordination durch das Votum der Europäischen Union nicht entmutigen und führt ihre Kampagne gegen den Mega-Deal unverdrossen weiter. Beispielsweise wird sie die Hauptversammlung des Unternehmens wieder zu einem Forum der Kritik machen. „Die COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN unterstreicht mit ihrem Engagement vierzig Jahre nach ihrer Gründung, dass eine gesellschaftliche Kontrolle von Konzernen nötig ist, um die Demokratie zu schützen“, so Jens Wegener abschließend.

[Umweltbilanz] Presse-Information CBG 17.04.19

CBG Redaktion

CBG reicht Gegenantrag zu BAYERs Umweltbilanz ein

MONSANTO-Übernahme verschlechtert die Werte massiv

Der Erwerb von MONSANTO macht BAYERs Umweltschutz-Report zu einem Schwarzbuch. Obwohl die Zahlen der neuen Konzern-Tochter erst seit dem 7. Juni 2018 – dem Datum des offiziellen Vollzugs der Transaktion – in die Berichterstattung einfließen, kommt es beim Ausstoß von Kohlendioxid, Feinstaub und anderen Stoffen zu massiven Steigerungen. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) hat deshalb zur Hauptversammlung des Global Players am 26. April einen Gegenantrag eingereicht. „Die verheerenden Auswirkungen des Deals auf die Umweltbilanz des Unternehmens hat der Vorstand bewusst in Kauf genommen. Deshalb ist ihm die Entlastung zu verweigern“, heißt es darin.

Allein die klima-schädlichen Kohlendioxid-Emissionen erhöhten sich im Jahr 2018 durch die Akquisition um mehr als 50 Prozent von 3,63 Millionen auf 5,45 Millionen Tonnen. „Mit der Übernahme von MONSANTO hat BAYER neben Standorten für die Saatgut-Produktion auch eine Rohstoff-Gewinnung für die Herstellung von Pflanzenschutzmittel-Vorprodukten übernommen, mit der eine energie-intensive Aufbereitung und Weiterverarbeitung verbunden sind“, führt der Geschäftsbericht zur Begründung an. Die Werte für Kohlenmonoxid, Feinstaub und flüchtige Substanzen legten ebenfalls drastisch zu. Zudem leitete der Konzern mehr Phosphor, Stickstoff und Schwermetalle in die Gewässer ein. „Nicht genug damit, dass MONSANTO BAYER bereits jetzt 12.000 Arbeitsplätze und hunderte Millionen Dollar Strafzahlungen wg. Glyphosat kostet – wie sich jetzt herausstellt, handelt es sich bei dem US-Unternehmen auch noch um eine Dreckschleuder par excellence“, so Christiane Schnura von der Coordination.

Die Berliner Tageszeitung taz hat über das neue MONSANTO-Desaster bereits berichtet. Eine Stellungnahme dazu wollte die Aktien-Gesellschaft dem Blatt gegenüber jedoch nicht abgeben.

Die CBG wird das Thema „Umweltbilanz“ auch auf die Tagesordnung der BAYER-Hauptversammlung am 26. April setzen. Die Hauptversammlung des BAYER-Konzerns steht jetzt bereits im Zeichen heftiger Turbulenzen. Am 26. April selbst wird es vor Beginn des AktionärInnen-Treffs eine Demonstration der SchülerInnen Bewegung Fridays For Future sowie eine Kundgebung geben und am Tag vorher eine Podiumsdiskussion unter anderem mit dem brasilianischen Pestizid-Gegner Alan Tygel.

Podiumsdiskussion: Migrapolis, Bonn, Brüdergasse 18, 19 Uhr

Kundgebung: Platz der Vereinten Nationen 2, Bonn, ab 7 Uhr

Im Saal der HV selbst wird es ebenfalls heiß hergehen, an den Mikrofonen wird von den Verantwortlichen Rechenschaft verlangt werden. Bereits jetzt liegen Gegenanträge auf Nicht-Entlastung vor (siehe https:www.bayer.de/de/hv-2019-gegenantraege.pdfx). Die Stellungnahme des Konzerns (siehe https:www.bayer.de/de/hv-2019-gegenantraege.pdfx) entspricht voll und ganz dem, was am 29.03. in der Neuen Westfälischen in einem Kommentar von Thomas Wenzel zu lesen war: „Der starre Blick auf Profite hat die Führungsriege von BAYER blind gemacht.“ (https://www.pressreader.com/germany/neue-westfalische-bielefelder-tageblatt-bielefeld-sud/20190329/page/2)

[Offener Brief engl.] Monsanto-Listen

CBG Redaktion

Open Letter

To the management board and relevant parties of the BAYER corporation

Recent media reports have revealed that the agro-corporation MONSANTO hired public relations firm FleishmanHillard to draw up a list of critics of MONSANTO products such as glyphosate, and to monitor and also, if deemed necessary by the company, influence them. The German business daily Handelsblatt reported that almost 300 names of politicians, journalists and environmentalists were on this list. As MONSANTO is now a subsidiary of BAYER, it is the one that is responsible for a clarification.

The Coordination against Bayer Dangers (CBG) and its main activists have been critics of BAYER since 1978, as well as MONSANTO in all the cases where the two cooperated. They revealed scandals and asked democratic civil society and politicians around the world to put a stop to the activities of the two corporations that were endangering human life and the environment. Amongst other things the CBG has been actively engaged around the world in debates and arguments about glyphosate for more than 10 years. Therefore, the CBG assumes that it has also come under the surveillance of MONSANTO which is now a subsidiary of BAYER.

Since BAYER itself has worked together with the spying and intimidation agency FleishmanHillard for years, the question arises whether BAYER has created its own such lists or is using the same or similar methods.

We therefore demand to know if the Coordination against Bayer Dangers (CBG) and any associated organisations or members or activists of CBG or associated organisations around the world (including the USA!) are held on surveillance lists by BAYER or MONSANTO.

We also want a guarantee that the measures taken by MONSANTO and/or BAYER will not lead to (further) disadvantages for organisations or persons possibly under surveillance. We reserve the right to publish any communications about this topic and to look into legal action.

According to this BAYER internet page the law firm Sidley Austin was retained by BAYER to analyse the lists which “primarily include journalists, politicians and other interest groups”. Furthermore, the law firm was going to contact the people on the lists by early June in a in a manner “consistent with applicable data protection laws”. This is no longer the case. Now it says: “We expect that people will start to be notified in the near future .” BAYER has given no reason for the change, which is why CBG wants an explanation.

Given BAYER’s promise to completely and transparently clarify these incidents and accusations we have the following questions:

1. Is the Coordination against Bayer Dangers (CBG) on the list compiled by FleishmanHillard on behalf of MONSANTO?

1.1 Which other PR agencies have BAYER and MONSANTO worked with? Is the cooperation ongoing until today? What was the purpose of the cooperation?

1.2 Are there other lists and/or documents in existence which were either compiled by or on behalf of MONSANTO and/or BAYER for the purpose of surveillance, monitoring, spying, isolating or similar or which BAYER and/or MONSANTO had or have access to? Can the CBG be found on these lists and/or documents?

1.3 Which measures devised by the agency FleishmanHillard have BAYER and/or MONSANTO used against the Coordination against Bayer Dangers (CBG)?

1.4 Which measures beyond the ones used against the Coordination against Bayer Dangers (CBG) has FleishmanHillard considered and/or planned?

1.5 Which measures have BAYER/MONSANTO directly or third parties instructed by or operating on behalf of them used against the Coordination against Bayer Dangers (CBG)? Who were these third parties?

1.6 Which measures beyond the ones used against the Coordination against Bayer Dangers (CBG) have BAYER/MONSANTO or third parties employed by them considered?

2. What information about the Coordination is included on the list which FleishmanHillard compiled on behalf of MONSANTO?

2.1 What information about the Coordination is included on possible other surveillance lists which MONSANTO and/or BAYER had or have access to?

3. Which persons are associated or connected with the Coordination by FleishmanHillard as part of the MONSANTO surveillance?

3.1 Which persons are associated or connected with the Coordination by BAYER?

4. What information about these people is on the list compiled by FleishmanHillard on behalf of MONSANTO?

4.1 What information about these people is included on possible other surveillance lists which MONSANTO and/or BAYER had or have access to?

5. Which organisations, institutions or similar bodies persons are associated or connected with the Coordination by FleishmanHillard as part of the MONSANTO surveillance?

5.1 Which organisations, institutions or similar bodies persons are associated or connected with the Coordination by BAYER?

6. What information about these organisations, institutions or similar bodies is on the list compiled by FleishmanHillard on behalf of MONSANTO?

6.1 What information about these organisations, institutions or similar bodies is included on possible other surveillance lists which MONSANTO and/or BAYER had or have access to?

One aim of this surveillance campaign assigned to FleishmanHillard was to influence the decision by the EU to renew the licence for glyphosate. The web portal Politico wrote: “It was Fleishman’s multinational campaign supplying MONSANTO and well meaning governments with the arguments they needed to reign in those fighting for a ban.”

A clarification of the surveillance activities also includes publication of the materials used in the context of the renewed licencing of glyphosate. We have the following questions:

1. Which activities to influence the then agriculture minster Christian Schmidt and/or his staff members are noted in the records of FleishmanHillard?

2. Which results of the political influencing are documented in the records of FleishmanHillard?

Düsseldorf, 3 June 2019

Coordination against Bayer Dangers (CBG)
Board
Uwe Friedrich/Brigitte Hincha/Axel Köhler-Schnura/Jan Pehrke

[Gnadenfrist Glyphosat] Presse-Information vom 05.09.19

CBG Redaktion

Bundesregierung entscheidet zu Gunsten BAYERs

Gnadenfrist für Glyphosat

Im Streit um das Ackergift Glyphosat hat sich die Bundesregierung gegen einen sofortigen Stopp entschieden. CDU und SPD beschlossen lediglich eine Minderungsstrategie. Das von der Weltgesundheitsorganisation als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestufte Herbizid bleibt erlaubt, solange seine EU-Zulassung währt. Erst zum Jahr 2024 will die Große Koalition es dann aus dem Verkehr ziehen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) nannte das den „europa-rechtlich frühesten Zeitpunkt“.

„Dies ist eine bemerkenswerte Abmilderung gegenüber der ursprünglichen Position des Umweltministeriums, das auf ein Glyphosat-Aus im Jahr 2021 drängte und damals keine juristischen Hindernisse dafür sah. Und wirklich wäre ein vorgezogener Termin sehr wohl möglich gewesen“, hält Axel Köhler-Schnura vom Vorstand der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) fest.

Der Diplom-Kaufmann verweist dabei auf die EU-Bestimmung, wonach das Verbot einer Agro-Chemikalie möglich ist, wenn es neue Erkenntnisse über seine Gefährlichkeit gibt. Und diese gibt es in Hülle und Fülle. So wies eine WissenschaftlerInnen-Gruppe um Luoping Zhang einen „zwingenden Zusammenhang“ zwischen der Substanz und der Entstehung des Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL) – eine die Lymphdrüsen befallende Krebs-Art – nach. Eine Studie des Universitätsklinikums Essen zeigte indessen, dass glyphosat-haltige Mittel die Nervenzellen schädigen können. Und schließlich schreiben selbst die haus-eigenen WissenschaftlerInnen der BAYER-Tochter MONSANTO dem hauptsächlich unter dem Namen ROUNDUP vermarkteten Pestizid die Nebenwirkung „Nierenkrebs“ zu. Das ging aus firmen-internen Dokumenten hervor, welche die AnwältInnen der KlägerInnen in den Glyphosat-Prozessen als Beweismittel präsentierten.

Österreich hatte aus solchen oder ähnlichen Gründen Handlungsbedarf gesehen und Anfang Juli als erstes EU-Land den Einsatz von Glyphosat untersagt. Die Bundesregierung aber knickt vor der Agrar-Lobby ein. Sie rechnet mit einem Zulassungsentzug durch Brüssel ab dem Jahr 2024 und beabsichtigt, das Anti-Unkrautmittel genauso lange noch sein Unwesen treiben zu lassen. „Kein Verbot, bis es ohnehin ein Verbot gibt – Hier bekommen wir von der Regierung eine echte Mogelpackung serviert. Dass der Gebrauch von Glyphosat nun ‚systematisch gemindert’ werden soll, ist keine Maßnahme zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt, sondern ein Geschenk an BAYER und die anderen großen Produzenten, die nun die Möglichkeit haben, ihr profit-trächtiges Agrargift dreieinhalb weitere Jahre zu verkaufen“, konstatiert Köhler-Schnura abschließend.

[Repression] Presse-Information CBG vom 02.06.20

CBG Redaktion

Repression gegen AktivistInnen auf BAYER HV 2019

Drastisches Urteil für BAYER ProtestlerInnen

Das Amtsgericht Bonn verurteilte am 19. Mai eine konzernkritische Person, die sich im Jahr 2019 an den Protesten zur BAYER-Hauptversammlung beteiligt hatte, zu einer hohen Strafe. Das berichtete das alternative Nachrichtenportal Emrawi. Die Richterin sah das Aufsprühen von Parolen als Sachbeschädigung an und verhängte eine Zahlung von 120 Tagessätzen à 10 Euro. Die Staatsanwaltschaft hatte sogar fünf Monate Haft auf Bewährung sowie eine Strafe in Höhe von 2.000 Euro gefordert. Diese Maßlosigkeit begründete die Staatsanwältin mit der angeblichen Respektlosigkeit der Angeklagten gegenüber Autoritäten sowie vorangegangenen Verurteilungen wegen Sachbeschädigung.

Die Person hatte auf dem &

  • 8222;Platz der Vereinten Nationen“ vor dem Bonner World Conference Center mit Sprühkreide Slogans wie „Kein Gott, kein Staat, kein Glyphosat“, „System Change“ und „Shame on you“ aufgesprüht. Sie begründete ihre Tat vor Gericht mit der Notwendigkeit von Protest gegen das gesundheitsschädliche BAYER-Produkt Glyphosat und die Gentechnik, die LandwirtInnen in ihrer Existenz bedrohe. Da sie beim Aufbringen der Parolen wohlweislich nur wasserlösliche Sprühkreide verwandt habe, sei es nicht zu dauerhaften Schäden gekommen. Dies bestätigte der Leiter des Messegeländes, welcher als Zeuge geladen war: Es sei zwar eine Reinigung des Platzes mit Hochdruckreiniger notwendig gewesen, aber der Boden sei in seiner Substanz nicht beschädigt worden, auch weil der Regen das Seinige getan hätte. Sogar in der Anklageschrift wurde die rückstandslose Beseitigung der Sprühkreide bestätigt.

Darüber hinaus behauptete die Staatsanwaltschaft, im Zuge der Verhaftung in dem Gefangenen-Transporter sei ein Metallstück einer Gurtschnalle abgebrochen worden. Dieser Anklagepunkt wurde aber aus &

  • 8222;prozess-ökonomischen“ Gründen fallengelassen.

Marius Stelzmann, Geschäftsführer der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG), kommentiert den RichterInnen-Spruch mit den Worten: &

  • 8222;Mit dem überzogenen Urteil zeigen sowohl die Staatsanwaltschaft als auch das Gericht, dass sie auf der Seite der Konzernmacht stehen. Diese Entscheidung ist ein Skandal, ein klarer Angriff auf Widerstand gegen BAYER. Sprühkreide ist wasserlöslich und ein häufig vorzufindender Bestandteil von buntem, zivilgesellschaftlichem Protest. Durch eine solche Rechtssprechung sollen AktivistInnen des Konzern-Widerstandes eingeschüchtert werden. Die CBG solidarisiert sich mit den Angeklagten!“

Die Konzern-Kritikerin kündigte an, in Berufung zu gehen. Die Verhandlung gegen eine zweite Person, die sich im Jahr 2019 am Hauptversammlungsprotest beteiligt hatte, steht noch aus.

Pressekontakt:
Marius Stelzmann 0211/33 39 11

[Kahlschlag] Presse-Information CBG vom 01.10.20

CBG Redaktion

Konzern kündigt milliardenschweres Einspar-Programm an

BAYER setzt Kahlschlag fort

Der BAYER-Konzern will ab 2024 1,5 Milliarden Euro einsparen und schließt dabei auch Stellen-Streichungen nicht aus. Damit verschärft er die im November 2018 beschlossenen Rationalisierungsmaßnahmen noch einmal, die ein Volumen von 2,6 Milliarden Euro hatten und unter anderem die Vernichtung von 12.000 Arbeitsplätzen vorsahen. Als die ersten Glyphosat-Klagen wegen Krebserkrankungen den Aktienkurs des Leverkusener Konzerns 2019 massiv einstürzen ließen, hatten BAYER/MONSANTO-Großaktionäre wie BLACKROCK gefordert, die immensen Glyphosat-Folgekosten u.a. durch Arbeitsplatzabbau auf die Belegschaft abzuwälzen.

Die Aktien-Gesellschaft beabsichtigt mit dem Kürzungskatalog auch, „die Auswirkungen von COVID-19 auf unser Geschäft zu minimieren“. Weiter heißt es in der Erklärung: „Wir müssen unsere Kosten-Strukturen an die veränderten Markt-Bedingungen anpassen und gleichzeitig Mittel für weitere Investitionen in Innovation und Wachstum bereitstellen. Außerdem wollen wir unsere Netto-Schulden weiter verringern“ – also die teure Konzernhochzeit mit MONSANTO aus der Tasche der Beschäftigten nachfinanzieren.

Dabei hatte der Global Player sich auf seiner letzten Hauptversammlung am 28. April im Angesicht von SARS-CoV-2 noch als „systemrelevant“ selbst gefeiert und bekundet: „Gesundheit und Ernährung – diese beiden Branchen erweisen sich in dieser Krise gerade überall als essenziell.“ So rechnet der Agro-Riese auch nicht mit drastischen Verlusten: BAYER erwartet für 2021 vielmehr einen Umsatz auf Vorjahres-Niveau und ein Ergebnis je Aktie leicht unter dem Wert von 2020.

Noch dazu strich der Pharma-Riese umfangreiche staatliche Corona-Hilfen ein, in deren Licht das gestern verkündete Effizienz-Programm noch skandalöser erscheint. BAYER erhielt nämlich allein von der britischen Regierung 670 Millionen Euro und kam hierzulande in den Genuss von Steuer-Erleichterungen, zusätzlichen Forschungssubventionen und Strompreis-Senkungen im Rahmen der steuergeldfinanzierten Pandemie-Nothilfen von Bundes- und Landesregierungen, Arbeitsagentur und Kommunen.

„BAYER nutzt die Pandemie offenbar als Ausrede, um das Unternehmen einem immer drastischeren Rendite-Regime zu unterwerfen und Altlasten aus seiner Spekulation auf MONSANTO und Glyphosat abzutragen“, hält Marius Stelzmann deshalb fest. „Arbeitsplätze vernichten und gleichzeitig staatliche Subventionen einstreichen, um zur weltgrößten Giftschleuder aufzusteigen – das geht überhaupt nicht, und da wird es Widerstand geben.“

Eine Stärkung des so genannten „Margen-Profils“ hat der Konzern sich dabei angeblich auf die Fahnen geschrieben: „BAYER beschleunigt Transformation“ – so umschreibt der Konzern den Kahlschlag in seiner Belegschaft. Dieser sorgt nämlich für einen höheren Cash-Flow, also kurzfristige Einnahmen, was in BAYERs Version dann „weitere Investitionen in Innovation und profitable Wachstumschancen“ ermögliche. Auch Verkäufe von Geschäftsteilen schließt das Management dabei nicht aus. Nur die großen AktionärInnen haben nichts zu befürchten: „Dividenden-Politik soll beibehalten werden.“

„BAYER bringt sich als rücksichtsloser Krisen-Abzocker in Stellung. Büßen müssen das -wieder einmal- Beschäftigte, Steuerzahler und Standort-Städte“, resümiert Stelzmann.

Pressekontakt:
Marius Stelzmann 0211/33 39 11

[Artikel] Permanent Peoples´ Tribunal 2011

CBG Redaktion

Greenpeace Magazin, 13. Dezember

Chemieriesen auf der Anklagebank

Die weltweit größten sechs Agrarchemie-Konzerne verletzen Menschenrechte. Das ergab jetzt ein Urteilsspruch des Permanent People’s Tribunal. Auch der Internationale Währungsfond, die Weltbank und die Welthandelsorganisation machten sich durch ihre Politik mitschuldig.

Monsanto, Syngenta, Bayer, Dow Chemical, DuPont und BASF verstoßen schwerwiegend, weitreichend und systematisch gegen Menschenrechte. Die Anklagepunkte betreffen die Verletzung von Gesundheit und Leben der Betroffenen, sowie die Missachtung der Rechte von Frauen, Kindern und indigenen Völkern.

Die 274 Seiten umfassende Anklageschrift wurde im Namen der Opfer aus Afrika, Asien, Europa, Lateinamerika und Nordamerika durch das internationale Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) eingereicht. Es will den Opfern eine Stimme geben, die alleine machtlos gegen die Chemieriesen sind. Das Permanent People’s Tribunal verhandelte darüber an vier Tagen, bevor es seinen Urteilsspruch verkündete. Das internationale und unabhängige Tribunal ist mit 10 Richtern und 50 Experten aus aller Welt besetzt. Die Beschlüsse werden dem Generalsekretär der Vereinten Nationen sowie nationalen und internationalen Institutionen vorgelegt.

Die Heimatländer der verurteilten multinationalen Konzerne sind neben Deutschland die Schweiz und die USA. Sie wurden von der Jury kritisiert, die Menschenrechte nicht zu fördern und zu schützen. Der Internationale Währungsfond und die Weltbank haben der Jury zufolge im Rahmen ihrer Vergabepraxis die Einhaltung der Menschenrechte nicht ausreichend berücksichtigt. Die Welthandelsorganisation wurde schuldig gesprochen, eine unausgewogene Politik zu betreiben, indem sie das Recht auf geistiges Eigentum der Konzerne stärker betone als den Schutz vor Langzeitgefahren, die die Unternehmen selbst verursachen.

Neues Deutschland, 14. Dezember

Giftmischer-Multis vor Gericht

Basso-Tribunal im indischen Bangalore prangert katastrophale Folgen des Pestizid-Einsatzes an

Im indischen Bangalore hat das »Permanente Tribunal der Völker« am 6. Dezember die Multis der Agrochemie verurteilt: Ihre Produktion von Umweltgiften gefährde die Gesundheit, die Biodiversität, das Wasser, die Luft, die Böden. Die Produktion von Pestiziden müsse sofort gestoppt werden.

Es ist eine schockierende Warnung, die der britische Imker Graham White im indischen Bangalore aussprach: Wenn wir es zulassen, dass die Weltmarktführer der Pestizidproduktion, nämlich Monsanto, Dow und DuPont aus den USA, Syngenta aus der Schweiz oder Bayer und BASF aus Deutschland wie bisher ihre Giftbrühe auf den Feldern versprühen, ist das große Bienensterben unvermeidlich.

Die etwa 300 Aktivisten aus dem »Pesticide Action Network International« werden von Whites Warnung nicht gänzlich überrascht gewesen sein. Sie wussten bereits, dass auch nützliche Insekten von den chemischen Keulen der Multis vernichtet werden. Die Blüten von Wildpflanzen, von Apfelbäumen und Tomatenstauden, von Bohnen und Mais werden nicht mehr bestäubt. Die Ernteerträge gehen zurück, die Nahrung wird knapp, die Hungerkrisen nehmen zu.

Der massive Pestizideinsatz reduziert die Biodiversität und verändert die Evolution des Lebens. Dass es nicht zum Besseren gereicht, ist ziemlich sicher. Auch die soziale Vielfalt auf dem Lande leidet. Die in Großplantagen mit viel Maschinerie betriebenen Monokulturen brauchen das in Jahrhunderten erworbene und von Generation zu Generation weitergegebene Wissen der Bauern nicht mehr. Über die Vielfalt der Agrikultur dominiert die Einfalt der Agromonokultur.

Die Folgen des Pestizideinsatzes in der Welt, für den zu 70 Prozent die sechs genannten transnationalen Konzerne verantwortlich sind, waren das Thema auf einem »Meinungstribunal« der Lelio Basso Stiftung aus Rom. Diese ist wegen der jahrzehntelangen Organisation des »Permanenten Tribunals der Völker« vom »Pestizid Action Network International« angerufen worden, weil Appelle an die Konzerne oder Demonstrationen gegen sie und die Einschaltung der Regierungen gegen den ungehemmten Pestizideinsatz auf dem Lande nicht viel gebracht haben.

Vorherrschend ist unter den politisch Verantwortlichen, in der Wissenschaft und in den Medien die Vorstellung, dass mit hohem Pestizid- und massivem Maschineneinsatz zusammen mit hohen Düngerzugaben die Ernteerträge gesteigert werden könnten, zumal wenn das gentechnisch modifizierte Saatgut, über das die Multis das Monopol besitzen, verwendet wird. Da haben es diejenigen schwer, die die Gefahren der industrialisierten Landwirtschaft für die Ernährung, für die Gesundheit der Landbevölkerung und der Konsumenten der Chemieprodukte oder für die Biodiversität schon erfahren haben und der inzwischen Jahrzehnte währenden Propaganda der »Grünen Revolution« auf dem Lande misstrauen.

Der Biologe Tyron Hayes von der Universität Berkeley beschrieb den politischen und sozialen Druck der Pestizidmultis, der auf diejenigen ausgeübt wird, die ihren schnellen Geschäften mit den Agrargiften im Wege stehen. Er schilderte dem Tribunal in Bangalore seine Forschungsergebnisse über die Wirkungen des Pestizids Atrazin von Syngenta. Dieses verhindert die Bildung des männlichen Hormons Testosteron. Männliche Frösche produzieren nur noch wenig Sperma und bilden stattdessen weibliche Geschlechtsmerkmale aus und werden unfruchtbar. Was Fröschen, anderen Amphibien und Vögeln passiert, kann auch Menschen geschehen. Für diese Warnung wurde Tyron Hayes in den USA gemobbt und fast hätte er seine Stellung an der Universität in Berkeley verloren. Sich mit den Multis anzulegen, ist gefährlich.

Es ist sogar lebensgefährlich für die Bauern dort, wo die Pestizide in den großen Monokulturen von Raps und Zuckerrüben, von Zuckerrohr und Palmen, von Mais und vor allem von Soja ausgebracht werden. Das musste Petrona Villasboa aus Paraguay erfahren. Ihr Sohn Silvino wurde, als er mit dem Fahrrad durch eine Soja-Plantage fuhr, mit Glyphosat von Monsanto, einem der giftigsten Pestizide, besprüht. Er starb an dem Gift wie sich vor Gericht herausstellte, obwohl im Krankenhaus Herzversagen als Ursache angegeben wurde. Obwohl die Verantwortlichen verurteilt wurden, haben sie die Strafe niemals antreten müssen. Mit Bitterkeit wurde dies von der Mutter von Silvino in Bangalore vermerkt.

Doch die Straflosigkeit der Verantwortlichen für Umweltverbrechen und Gesundheitsschäden ist ganz normal, wie auch aus Indien berichtet wurde. Das Insektizid Endosulfan, das von Bayer auf den Markt gebracht wird, ist verantwortlich für ein Desaster der öffentlichen Gesundheit, berichtete der für die Betreuung der Endosulfan-Opfer im indischen Bundesstaat Kerala Verantwortliche. Durch das Pestizid werden die Nervenzellen angegriffen, Hirnfunktionen werden lahmgelegt. Es beeinflusst die Fruchtbarkeit und es ist krebserregend. Trotzdem wird es auch in Indien auf dem Lande verwendet.

Aber selbst dort, wo Pestizide wie Endosulfan gar nicht ausgebracht werden können, leiden die Menschen unter den Langlebigen Organischen Schadstoffen (POPs). Einmal in den Naturkreisläufen bleiben die Pestizide darin und sie migrieren - von Meeresströmungen getragen bis in den hohen Norden des Planeten Erde, wo es eine Landwirtschaft gar nicht mehr gibt. Vor dem Tribunal bezeugte Vi Waghiyi, eine Yupik-Eskimo-Frau von der St. Lawrence Insel, in der Beringsee zwischen Alaska und der russischen Tschuktschen-Halbinsel gelegen, wie sehr auch ihre Nahrung, nämlich Fische und Robben bereits vergiftet sind, so dass sie sich nicht mehr auf ihre traditionelle Weise ernähren können und auf Lieferungen aus den USA angewiesen sind. Die sind teuer und passen nicht zu der jahrhundertealten Kultur der Eskimos.

Drei Tage nahmen die Sitzungen des Tribunals mit einer international zusammengesetzten Jury in Anspruch. Die fast 400-seitige Anklageschrift listet weltwirtschaftliche Zusammenhänge und die Folgen der Pestizide weltweit akribisch auf. Die Weltgesundheitsorganisation hat schon 2004 angegeben, dass fast 5 Millionen Menschen an Chemiegiften gestorben sind. Das Urteil der Jury verlangt ein sofortiges Ende der Pestizidproduktion der sechs angeklagten Multis.

Ob das Verbot befolgt wird, ist unsicher. Denn das Tribunal ist »nur« ein Meinungstribunal und kann, wie der Jury-Vorsitzende, der Inder Upendra Baxi hervorhob, nicht für die Vollstreckung eines Urteils garantieren, zumal die Regierungen der Länder mitverantwortlich sind, wo die Multis ihren Sitz haben. Die Regeln der globalen Agrarmärkte müssten geändert werden, damit nicht, so sagt es Vandana Shiva, Indien in Pestiziden ertrinkt. Das ist nicht nur dort so. Denn die Agrochemie-Multis sind nicht wählerisch. Die Regeln des Freihandels ermöglichen es, dass sie ihre tödlichen Cocktails überall dort verkaufen können, wo die notwendige Kaufkraft entsprechende Profite verspricht.

Doch nun können sich soziale Bewegungen, wenn sie ihren Kampf gegen Gentechnik und Pestizide und für Ernährungssouveränität fortsetzen, auf das Urteil und das vom Tribunal gesammelte belastende Material berufen.
Von Elmar Altvater, Bangalore Unser Autor ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft und nahm als Jury-Mitglied am Basso-Tribunal teil

[Arnold] Redebeiträge HV 2017

CBG Redaktion

Gottfried Arnold (Kinderarzt) Hormon-ähnliche Chemikalien/Kohlenmonoxid-Pipeline

Sehr geehrter Herr Baumann,
sehr geehrter Herr Wenning,
sehr geehrte Damen und Herren Aktionäre,

mein Name ist Gottfried Arnold und ich spreche zu Ihnen als Kinderarzt und möchte den Aktionären meinen medizinischen Blick auf 2 Problembereiche erklären:

1. Bayers und Monsantos Probleme mit Hormonen und hormonaktiven Chemikalien:

Die zunehmende Anwendung von Plastikmaterialien und Unkrautvernichtern in den letzten 20 bis 30 Jahren haben dazu geführt, dass Fremdhormone wie Glyphosat und Bisphenol A in unserem Urin, im Blut, in der Muttermilch und im Nabelschnurblut angekommen sind. Sie haben sich addiert zu unserer „Erblast“ aus den langlebigen Fremdhormonen wie Dioxinen, Polychlorierten Biphenylen (PCBs) und DDT.

Schon im Mutterleib konkurrieren die Bayer-Monsanto-Fremdhormone Glyphosat und Bisphenol A mit ihrer östrogenartigen Wirkung mit den Hormonen, die die normale Organentwicklung des Embryos steuern. Stellen Sie sich einen werdenden Jungen in einem Schwangerschaftsalter von ca 8 Wochen vor: er ist wenige Gramm schwer und ca 3 cm lang. Jetzt schon beginnen seine eigenen winzigen Hoden die Menge von männlichem Geschlechtshormon zu bilden (1) , die nötig ist, um aus der anfänglichen Anlage für beide Geschlechter seine männliche auszubilden.

Bringen die östrogenartig wirkenden Fremdhormone in dieser frühen Phase dieses System aus dem Gleichgewicht, kann es einerseits zu Fehlbildungen der Geschlechtsorgane wie z.B. Hodenhochstand oder Fehlmündung der Harnröhre (2) kommen. Andererseits kann sich statt eines männlichen ein weibliches Gehirn entwickeln mit der Folge der Störung der sexuellen Identität. Bei einem werdenden Mädchen können dieselben östrogenartigen Fremdhormone einen negativen Einfluss auf die Brustkrebsentwicklung (3) im späteren Leben haben. Forschern ist es gelungen, mit ganz geringen Glyphosatmengen in der Größenordnung, wie sie in der Muttermilch vorkommen, das Wachstum von hormonabhängigen Brustkrebszellen (4) zu verstärken.

Insgesamt sind Fremdhormone wesentlich mitverantwortlich für den Anstieg von hormonabhängigen Krebsarten wie Brust-, Prostata-, Eierstock- und Hodenkrebs in den letzten Jahrzehnten.

Auch mit Hormonen selber hat Bayer ein Riesenproblem durch die Übernahme der Fa. Schering. In England wird der Duogynon-Skandal als einer der größten Pharma-Skandale angesehen. In den 1960er und 70er Jahren wurde Frauen ein hormoneller Schwangerschaftstest DUOGYNON angeboten. Ohne jedes Verständnis für die gerade geschilderten Zusammenhänge in der Embryonalentwicklung wurden Frauen in der Frühschwangerschaft Hormone verkauft, nur um festzustellen, ob sie schwanger wären. Ohne vorherige Testung an Tieren wurde eine „Hormonbombe“ eingesetzt, die 3 – 6 Mal soviel Hormon wie die Abtreibungspille oder mehr 30 Mal soviel wie manche Antibabypillen enthielt. Seit ca. 1967 wurden vermehrt Fehlbildungen bei Neugeborenen in Form des sog. „Offenen Rücken“ (5) mit angeborener Querschnittslähmung nach dem Schering-Präparat beobachtet, dann auch stark verkürzte Extremitäten, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten (6) , Blasen- und Nierenfehlbildungen wie z.B. eine nach außen gestülpte Harnblase (7).

Jetzt erst entdeckte Schering Fehlbildungen in nachträglich durchgeführten Tierversuchen, 5 Mal häufiger als ohne die Hormongaben. Das wurde geheim gehalten und die Hormone weiter verkauft in England und Deutschland!

An der Fa. Bayer hängt jetzt auch noch die Aufarbeitung dieser unrühmlichen Medizin-Geschichte, um die sich jetzt in England auch ein Parlamentsausschuss kümmert und die 7000 Dokumente aus dem Landesarchiv Berlin auszuwerten begonnen hat.

Dazu meine Fragen:

1. Wann entschuldigen Sie sich bei den Duogynon-Opfern?

2. Wie sieht Ihre Vorstellung von Verantwortung und Gerechtigkeit hier aus?

Damit sind wir am Punkt 2, der Kohlenmonoxid-Pipeline zwischen Dormagen und Leverkusen, die bereits seit 2002 Leib und Leben der Anwohner im Kölner Norden bedroht. Als Sie die andere, nicht betriebene CO-Pipeline nach Krefeld planten und bauten, haben Sie uns als Bürgerinitiative bedeutungsvoll mitgeteilt, sie hätten Erfahrung mit der Durchleitung eines hochgiftigen und nicht wahrnehmbaren Gases, das sonst praktisch nirgendwo transportiert wird, sondern nur dort synthetisiert wird, wo es für die Produktion von Kunststoff auch direkt verbraucht wird.

Wissen die Aktionäre, welches Hochrisiko-Projekt Sie betreiben mit einer Giftgas-Pipeline, die eine so schlechte Leckerkennung hat, dass Hunderte oder Tausende verletzt oder getötet sein könnten, bevor der erste Alarm in der Bayer-Sicherheitszentrale ausgelöst werden kann: nach Aussagen der Kölner Bezirksregierung sind das eventuell über 100 m³, also mehr als 100.000 Liter CO, wobei bereits 100 ml (das entspricht einem Weinglas) einen Erwachsenen töten können.

Meine Fragen zum Schluss:

1. Wollen Sie Ihre Gewinne durch einen Pipeline-Unfall dieser Größenordnung zunichte machen?

2. Wie empfinden Sie das Urteil des Kölner Verwaltungsgerichtes mit dem Hinweis, dass „die Gefährlichkeit einer Kohlenmonoxidvergiftung für den Menschen außer Frage stehe“, aber der klagende Anwohner mehr als 4 km entfernt von der Pipeline wohne und daher für ihn keine Klagemöglichkeit bestehe?

3. Ich bitte Sie, Herrn Baumann und Herrn Wenning, hier und heute öffentlich zu erklären, ob Sie persönlich bei einem CO-Unfall finanziell und moralisch dafür haften wollen?

(1) Www.embryoloy.ch
(2) Fernándeza M et al., Bisphenol A and other phenols in human placenta from children with cryptorchidism
or hypospadias. Reprod Toxicol., 2016, 59:, 89-95. DOI: 10.1016/j.reprotox.2015.11.002
(3) Soto, A et al., Does breast cancer start in the womb? Basic Clin Pharmacol Toxicol. 2008, 102, 125-33.
http:onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1742-7843.2007.00165.x/pdf
(4) Thongprakaisang,S et al., Glyphosate induces human breast cancer cells growth via estrogen receptors. Food Chem Toxicol 2013, 59, 129–136. www.elsevier.com/locate/foodchemtox Doi: 10.1016/j.fct.2013.05.057
(5) Gal I et al., Hormonal Pregnancy Tests and Human Malformations. Nature, 1967, 216, 83
(6) Greenberg G, Inman H W et al., Maternal drug histories and congenital abnormalities.
Br Med J., 1977, 6091, 853–856. https:
www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1631672/
(7) http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000095015 Odds Ratio für eine Blasenexstrophie nach DUOGYNON ca. 44 d. h. die Chance nach Anwendung des hormonellen Schwangerschaftstests eine „offene Blase“ zu bekommen, ist 44 Mal höher als ohne diese Hormone in der Frühschwangerschaft

HV Gegenanträge

CBG Redaktion

Gegenantrag zur Hauptversammlung des BAYER Konzerns am 26. April 2019

Hiermit zeigen wir an, dass wir zum Punkt 2 der Tagesordnung den Vorschlägen des Vorstands und des Aufsichtsrats widersprechen und die AktionärInnen auffordern werden, für den folgenden Gegenantrag zu stimmen.

Gegenantrag zu TOP 2: Der Vorstand wird nicht entlastet

Der BAYER-Konzern hat Ende November 2018 die Vernichtung von 12.000 Arbeitsplätzen bekannt gegeben. Mehr als jede zehnte Stelle will er streichen. Kein bundesdeutsches Unternehmen kündigte im letzten Jahr einen derart massiven Job-Abbau an. Im globalen Maßstab kommt die Gesellschaft damit auf den sechsten Rang. Die Verantwortung für dieses Desaster, das im Zusammenhang mit dem MONSANTO-Deal steht, trägt der Vorstand. Daher ist ihm die Entlastung zu verweigern.

Im Zuge der Übernahme hatte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann noch versprochen: „BAYER wird nach Abschluss der Integration mehrere Tausend Stellen in den USA schaffen“ und entsprechende Zusagen auch für die europäischen Standorte gemacht. Schon 18 Monate später galt das jedoch nicht mehr. Bereits elf Tage nach Vollzug der Transaktion begann nämlich der erste Schadensersatz-Prozess in Sachen „Glyphosat“, der für den Global Player mit einer Verurteilung zu einer Strafe in Höhe von 78 Millionen Dollar endete. Sofort stürzte die BAYER-Aktie ab und er-holte sich auch in den folgenden Wochen nicht. Darum machten BLACKROCK und andere GroßaktionärInnen Druck – und BAYER beugte sich ihm. Der Vorstand kündigte den Abbau von Jobs sowie den Verkauf von Geschäfts-teilen an und stellte Aktien-Rückkäufe in Aussicht. Die Tageszeitung Die Welt kommentierte das folgendermaßen: „Der Vorfall ist auch deshalb so bezeichnend, weil der Versuch, das Kurs-Desaster zu beenden und die Investoren wieder zu besänftigen, nun geradezu reflexartig auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird.“

Damit nicht genug, drohen noch weitere drastische Maßnahmen. So mehren sich die Stimmen, die eine Trennung von der Pharma-Sparte verlangen. Eine Bestandsgarantie für die Aktien-Gesellschaft in ihren jetzigen Form über die nächsten 20 Jahre hinweg mochte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann der Coordination auf der Hauptver-sammlung 2018 dann wohlweislich auch nicht geben. „Aufgrund der recht dynamischen Entwicklungen des Marktumfeldes wären verbindliche Fest-legungen über 20 Jahre unseriös“, meinte er.

Die Bilanz der MONSANTO-Transaktion fällt also katastrophal aus. BAYER hat beim Kauf des US-Moguls nur auf die Zahlen geschaut, und gerade das hat sich als fatal für das Geschäft erwiesen. Glyphosat steht eben nicht nur für Milliarden-Umsätze, sondern auch für Krebs, Gentechnik und Gefährdung der Artenvielfalt. Das hätte der Vorstand in Rechnung stellen müssen, wie sich spätestens mit den Prozessen gezeigt hat. Da er das unterließ, ist ihm die Entlastung zu verweigern. Um Mitteilung des Gegenantrags sowie der Begründung bitten wir gemäß §§ 125, 126 AktG. Die Aktionärinnen und Aktionäre werden gebeten, ihre Stimmrechte der Coordination gegen BAYER-Gefahren zu übertragen.

Für den Vorstand der Coordination gegen BAYER-Gefahren e. V.

[Selbst aktiv werden] Monsanto-Listen

CBG Redaktion

Mitmachen! Nachfragen! Öffentlichen Druck schaffen!

In unserer momentanen Kampagne setzen wir uns mit den Monsanto-Papers auseinander- denjenigen Überwachunglisten, welche die BAYER-Tochter Monsanto angelegt hat, um GegnerInnen der Glyphosat-Zulassungsverlängerung zu erfassen. Im Rahmen dieser Auseinandersetzung haben wir bereits einen offenen Brief verfasst, der an BAYER-Niederlassungen in aller Welt gegangen ist. Dieser Brief stellt Fragen darüber, wer, wie und aus welchen Gründen auf den Monsanto-Listen gelandet ist. Der Brief wurde bis heute nicht von BAYER beantwortet. Ebenso hat BAYER bisher nicht eine einzige Person informiert, dass sie auf den Monsanto-Überwachungslisten zu finden seien, obwohl sie das Gegenteil mehrfach beteuert haben. Während der Arbeit an den Monsanto-Listen stellte sich uns auch immer wieder die Frage: Welche anderen Daten haben BAYER und Monsanto noch gesammelt?

Diese Frage haben sich neben uns auch andere gestellt. So haben MitarbeiterInnen des Umweltinstitutes München die Initiative ergriffen und Anfragen nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) an BAYER geschrieben. Sie hatten sich im Internet kritisch gegenüber dem Konzern positioniert und wollten nun wissen: Legt der Konzern über diese kritischen Aktivitäten Datensätze an?

Die Antwort war lang und eindeutig: Der Konzern speichert die Daten nicht nur, er weigert sich auch, sie zu löschen. So hieß es in der Antwort ans Umweltinstitut:

„Wir verarbeiten Ihre personenbezogenen Daten aufgrund unseres berechtigten Interesses daran, die für unser Unternehmen relevanten Meinungen von Interessengruppen und der breiten Öffentlichkeit zu kennen und besser zu verstehen. Das Verfolgen der öffentlichen medialen Berichterstattung und Meinungen über unser Unternehmen oder die von uns vertriebenen Produkte sind für unser Unternehmen besonders wichtig.“

Das ist eine klare Ansage- und ein Ansatzpunkt für uns alle, um ebenfalls aktiv zu werden und herauszufinden, was der Konzern von unseren Daten gespeichert hat. Ob einzelner Tweet oder jahrelange Berichterstattung- wer von uns ist schon in BAYERs Geheim-Archiven gelandet? Ihr findet nun auf der Seite des Umweltinstitutes ein Formular für eine DSGVO-Anfrage, mit dem ihr den Konzern direkt konfrontieren könnt: Welche eurer Informationen und Meinungsäußerungen im Internet sind in den Netzen der DatenfischerInnen bei BAYER gelandet?

Tragt einfach euren Namen und eure Adresse ein, klickt auf „Mitmachen“ und schon geht es los. Auf eine DSGVO-Anfrage hin muss der Konzern reagieren. Damit wir den öffentlichen Druck weiter erhöhen können, ist es wichtig, dass ihr uns die Antworten von BAYER zukommen lasst.