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Veröffentliche Beiträge in “Presse-Infos”

Jan Pehrke
Chefredakteur SWB
+49 178 3359268
presse@cbgnetwork.org

Pressestimmen: Die Arbeit der Coordination im Spiegel der Medien.

Brasilien

CBG Redaktion

Pressemitteilung vom 11. Januar ´99

Nach dem Bericht der ARD - Tagesschau:

BAYER - Konzern zur Rücknahme von Pestiziden aufgefordert

Die ARD berichtet heute, daß die Staatsanwaltschaft des brasilianischen Bundesstaats Minas Gerais gegen das deutsche Unternehmen Bayer ermittelt. Hintergrund für die Untersuchung ist die Vergiftung hunderter Kaffeebauern durch das Pestizid Baysiston. Mindestens zwölf Fälle verliefen tödlich. Alleiniger Hersteller von Baysiston ist der Leverkusener Bayer-Konzern. Obwohl seit Jahren Hinweise auf die Gesundheitsschäden des Pestizids vorliegen, weigert sich der Konzern, das Mittel vom Markt zu nehmen.

Hierzu Philipp Mimkes, Geschäftsführer der Coordination gegen BAYER-Gefahren: „Der Konzern muß seiner Verantwortung endlich gerecht werden und den Verkauf dieser hochgiftigen Agrochemikalien einstellen. Von dem Pestizideinsatz profitieren lediglich Produzenten wie Bayer sowie skrupellose Plantagenbesitzer; die Gesundheit der Landarbeiter bleibt auf der Strecke. Es ist zynisch, wenn das Unternehmen den Betroffenen die Schuld für die Vergiftungen mit dem Hinweis zuschiebt, sie müßten selbst für wirksame Schutzkleidung sorgen. Die Verantwortung liegt beim Hersteller, denn ein effektiver Schutz gegen diese Gifte existiert nicht, schon gar nicht in armen Ländern. Alle Pestizide, die die Weltgesundheitsorganisation WHO als „extrem gefährlich“ einstuft, müssen sofort vom Markt genommen werden.“

Auch die Gesellschaft für staatliche Zusammenarbeit (GTZ) spricht sich in der ARD gegen den Verkauf von Baysiston aus. Die Leverkusener Bayer AG gehört weltweit zu den sechs größten Pestizid-Herstellern. Nach Angaben der WHO erleiden jährlich mehr als eine Million Menschen schwere Pestizid-Vergiftungen, rund 20.000 Fälle verlaufen tödlich.

Steuergeschenke

CBG Redaktion

Pressemitteilung vom 13. März 2002

„Unerträgliche Verquickung von Politik und Wirtschaft“

Kritische Aktionäre protestieren gegen Steuergeschenke an Konzerne

Kritische Aktionäre protestierten heute in Leverkusen gegen die milliardenschweren Steuergeschenke der Bundesregierung an Großkonzerne. Anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz der Bayer AG verteilten Demonstranten Geldscheine mit dem Konterfei von Finanzstaatssekretär Heribert Zitzelsberger, auf dessen Initiative die Senkung der Körperschaftssteuer, die Steuerfreistellung beim Verkauf von Beteiligungen und die teilweise Streichung der Gewerbesteuer eingeführt wurden. Zitzelsberger war vor seinem Eintritt in das Finanzministerium Leiter der Steuerabteilung der Bayer AG.

Hubert Ostendorf von der Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V.: „In der Person von Heribert Zitzelsberger manifestiert sich die unerträgliche Verquickung von Politik und Wirtschaft. Der Bayer-Mann Zitzelsberger ist Spiritus Rector der umfangreichsten Steuergeschenke an die Industrie in der Geschichte der Bundesrepublik“. Nach Ansicht von Ostendorf führen die neuen Steuergesetze zu leeren öffentlichen Kassen, ohne dabei Arbeitsplätze zu schaffen.

Das Land NRW musste allein an den Bayer-Konzern 500 Mio DM Körperschaftssteuer zurücküberweisen. Die Stadt Leverkusen erlitt Einbußen der Gewerbesteuer von rund 90 Mio DM. Bayer profitierte dabei von der von Zitzelsberger eingeführten Gesetzgebung, nach der Verluste aus Beteiligungen unbegrenzt von der Steuer absetzbar sind. Bayer zahlte daher trotz eines Gewinns von über 1 Milliarde Euro im Jahr 2001 praktisch keine Steuern an Land und Kommunen.

Bayer-Chef Manfred Schneider hatte die Berufung von Zitzelsberger zum Staatssekretär süffisant „als unseren Beitrag zur Steuerpolitik“ kommentiert. Die Kritischen Aktionäre kündigten in Leverkusen auch für die Bayer-Hauptversammlung am 26. April in Köln Proteste an.

Eine Kopie des verfremdeten Geldscheins und weitere Informationen senden wir gerne zu

Gen-Mais

CBG Redaktion

Pressemitteilung vom 4. März 2004

Britisches Parlament gegen Gen-Mais von BAYER

Wegen Mißerfolgs: Management von BAYER BioScience wird entlassen

Der Umweltausschuss des britischen Parlaments stellt sich gegen Pläne der Regierung Blair, den Anbau von gentechnisch verändertem Mais zuzulassen. Die Abgeordneten bezeichnen die bisher durchgeführten Tests als „ungültig“ und fordern vor einer möglichen Zulassung mehrjährige Feld-Versuche. Besonders bedenklich ist nach Meinung des Environmental Audit Committee die drohende gentechnische Verunreinigung konventioneller Nutzpflanzen.

Ebenfalls gestern wurde bekannt, dass Paul Rylott, Chef von Bayer BioScience sowie Vorsitzender des einflußreichen Lobbyverbands Agricultural Biotechnology Council (ABC), mit sofortiger Wirkung entlassen wurde. Mit Rylott muss die gesamte europäische Führung von BioScience ihren Hut nehmen. Britische Zeitungen vermuten, dass der Rauswurf Rylotts mit dem Scheitern des Gentechnik-Programms von BAYER zusammen hängt.

Der Umweltausschuss im britischen Unterhaus bezeichnete den 3jährigen Feldversuch mit Gen-Mais, dessen Ergebnisse als Grundlage der Zulassung dienen sollen, als unbrauchbar. Das Vergleichsfeld mit konventionellem Mais war mit dem verbotenen Wirkstoff Atrazin behandelt worden - nur so kam das Ergebnis zustande, dass Gen-Mais ökologisch günstiger ist als konventioneller Mais. „Bis heute sind die langfristigen Risiken gentechnisch veränderter Nahrungsmittel unbekannt. Zwar folgte die Regierung Blair bislang blind den Wünschen der Gentech-Industrie, aber im britischen Parlament scheint es noch ein Gespür für die berechtigten Bedenken der Bevölkerung zu geben“, kommentiert Markus Saxinger von der Coordination gegen BAYER- Gefahren.

Premierminister Blair versucht vehement, genmanipuliertes Saatgut zuzulassen. Anfang der Woche war ein heikles Protokoll des Kabinetts an die Öffentlichkeit gelangt, wonach die öffentliche Kritik an Gentechnik „zermürbt“ werden solle. Nach dem Willen vieler Parlamentarier wird es eine Zulassung genmanipulierten Saatguts jedoch vor den Unterhauswahlen nicht mehr geben, so dass in diesem Jahr kein großflächiger Anbau mehr stattfinden kann.

Für BAYER CropScience bedeutet das Votum des britischen Parlaments einen erneuten Rückschlag. Der europäische Marktführer von genetisch manipuliertem Saatgut hatte sich von der britischen Zulassung von Gen-Mais den Durchbruch in Europa erhofft. Ein erster Antrag auf Zulassung von Gen-Mais in Großbritannien scheiterte am Widerstand von Wales und Schottland. Auch die belgische Regierung lehnte kürzlich einen Antrag von BAYER auf Zulassung von Gen-Raps wegen ökologischer Risiken ab.

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CBG Redaktion

wissenschaftlich-humanitäres komitee (whk)
Mehringdamm 61
10961 Berlin
www.whk.de

Pressemitteilung vom 2. März 2005

Pharma-Gigant BAYER: AIDS-Leichen im Keller

Konzern will „AIDS bekämpfen“ und wirbt mit Homopaar „for a better Life“/ whk: Unternehmen trägt Mitschuld an tausendfachem AIDS-Tod

Mit einem Schwulenpaar wirbt der BAYER-Konzern derzeit in halbseitigen Tageszeitungsinseraten für seine Diagnosemethode zur Resistenzbestimmung bei HIV. Hierzu erklärt das wissenschaftlich-humanitäre komitee (whk):

Offenbar hocherfreut über profitverheißende Meldungen zu medikamentenresistenten HIV-Virenstämmen schaltet der weltweit agierende BAYER-Konzern derzeit - unter anderem in der Tageszeitung Die Welt vom 1. März - halbseitige Werbeanzeigen mit einem aneinandergeschmiegten Männerpaar. Unter dem Slogan „Diagnostik verbessern - AIDS bekämpfen“ verspricht der Konzern dabei unter anderem „Science for a better life“.

Vollständig heißt es im Anzeigetext: „AIDS ist weiterhin weltweit auf dem Vormarsch. Alle sechs Sekunden infiziert sich ein Mensch mit HIV. Alle zehn Sekunden stirbt ein Mensch an AIDS. Weltweit gibt es bereits 42 Millionen infizierte Menschen. HIV ist ein tückisches Virus, da es immer neue Formen annimmt und deshalb schnell gegen Medikamente resistent wird. Daher hat BAYER Health Care eine neue Diagnostik entwickelt - eine Methode zur HIV-Resistenzbestimmung. Ein wichtiger Schritt, um Patienten gezielter und individueller helfen zu können.“

Für das whk sind diese Äußerungen blanker Hohn. Es ist allgemein bekannt, daß sich BAYER aus der Erforschung wirksamer Medikamente gegen HIV und AIDS weitgehend zurückgezogen hat. Wenn der Konzern nun schwulen Männern, die in den westlichen Industriestaaten nach wie vor am meisten von AIDS betroffen sind, ausgerechnet die Methode der Resistenzbestimmung nun als wichtigen Schritt gezielter und individueller „Hilfe“ verkaufen will, ist das mehr als zynisch.

Vor dem Hintergrund des von BAYER-Medikamenten verursachten weltweiten AIDS-Skandals bekommt die Anzeige sogar den Charakter einer regelrechten Desinformationskampagne. Es sei daran erinnert, daß mit HIV- und Hepatitis-C-Viren verseuchte Medikamente der hundertprozentigen BAYER-Tochter CUTTER seit Beginn der 80er Jahre Tausende von Menschen mit der Bluter-Krankheit das Leben gekostet haben. Anstatt seine verseuchten Medikamente im Sondermüll zu entsorgen, hatte das BAYER-Unternehmen sie seinerzeit massenweise zur Medikation nach Asien, Südamerika und Europa verhökert. In einzelne asiatische Länder wurde AIDS nachweislich erst durch BAYER-Medikamente eingeschleppt, die Krankheit war dort vorher nicht aufgetreten. Während sich damals Firmenmanager in Japan bei den AIDS-Opfern und deren Angehörigen entschuldigen mußten, warten die meisten von BAYER verursachten AIDS-Opfer bis heute vergeblich auf Entschädigung.

Es ist längst erwiesen, daß BAYER um die Gefährlichkeit seiner verseuchten Produkte wußte und die hochinfektiösen Medikament aus reiner Profitgier an ahnungslose Abnehmer verkaufte. Entsprechende Dokumente waren am 27. September 2004 unter anderem in der WDR-Sendung „Tödlicher Ausverkauf“ zu sehen. Auch das in Deutschland ansässige konzernkritische Netzwerk „Coordination gegen BAYER-Gefahren“ (CBG) und die New York Times haben bereits mehrfach über Hintergründe berichtet. Das whk erinnert daran, daß BAYER-Produkte zahlreiche Bluter auch in Deutschland und Frankreich mit HIV infizierten. In Frankreich war es deswegen Mitte der 80er Jahre sogar zu einer Regierungskrise gekommen. Gesundheitsminister Laurent Fabius mußte seinerzeit zurücktreten, zwei Beamte des Gesundheitsamtes wanderten sogar in den Knast. In Deutschland hat sich BAYER bislang weder bei seinen Opfern entschuldigt, noch sind BAYER-Manager je juristisch zur Rechenschaft gezogen worden.

Das Sündenregister von BAYER ist bekanntlich viel länger. Weil BAYER immer wieder die Gefährlichkeit seiner nicht nur von Pharma-Produkten wie dem Cholesterin-Senker Lipobay verschwieg, war der Global Player in den Jahren 2001 und 2004 bereits zwei Mal auf Liste der „zehn übelsten Unternehmen“ des von dem US-Bürgerrechtler Ralph Nader herausgegebenen Magazins Multinational Monitor BAYER gelandet. Demnach hatte der Chemie-Riese das US-Gesundheitsprogramm „MedicAid“, das die Arzneiversorgung von sozial Schwachen organisiert, durch fingierte Rechnungen um Millionen-Summen betrogen. Nach Angaben der CBG verzögerte die US-Gesundheitsbehörde im Jahr 2003 wegen möglicher Gesundheitsgefährdungen die Zulassung der Potenzpille Levitra, die BAYER in den USA zusammen mit dem ebenfalls im Bereich AIDS und HIV aktiven Unternehmen GlaxoSmithKline vermartet. Und Entschädigungsklagen jüdischer KZ-Opfer, die durch BAYER-Präparate in Birkenau und Auschwitz unfruchtbar gemacht worden waren, hat das Unternehmen immer wieder abgeschmettert.

In dem vor zwei Jahren erschienenen „Schwarzbuch der Markenfirmen“ bescheinigen dessen Verfasser dem Konzern unumwunden, BAYER bleibe „unangefochten“ an der Spitze der „bösen Konzerne“ und dies „nicht nur weil BAYER in allen Geschäftsfeldern - Chemie, Pharmazie, Agrobusiness und Rohstoffgewinnung - eine destruktive Phantasie an den Tag legt, was die Mißachtung ethischer Prinzipien betrifft“, sondern auch, „weil BAYERs Kommunikationspolitik offenbar im 19. Jahrhundert stecken geblieben ist. Da wird vertuscht, daß einem die Haare zu Berge stehen.“ (www.markenfirmen.com)

Das whk fordert nunmehr die kommerzielle Szenepresse dringend auf, ihren letzten Rest an Glaubwürdigkeit nicht durch die Annahme potentieller Anzeigenaufträge des BAYER-Konzerns mutwillig zu verspielen. Die verlogene und im Kern homophobe BAYER-Werbung gehört nicht in die Blätter schwuler Emanzipation. Ärzte und medizinisches Personal sollten prüfen, ob sie bei der Diagnose und Behandlung von HIV-Infizierten auf gleichartige Produkte anderer Firmen zurückgreifen können.

Das whk ruft die Szene zu Protesten gegen die Werbekampagne auf.
Rückfragen: 0162/6673642 (Dirk Ruder)

[Großdemo] „Wir haben die Agrar-Industrie satt!“

CBG Redaktion

Großdemo 18. Januar 2020

„Wir haben die Agrar-Industrie satt!“

Kommt zum Treffpunkt der CBG!

Zusammen mit vielen anderen rufen wir zur Großdemo auf: „Wir haben die Agrar-Industrie satt!“

BAYERs Agrarmonopol

BAYER (mit u.a. seiner Tochter MONSANTO) ist weltweit der größte Anbieter von genmanipulierten Pflanzen. In der Sparte genmanipuliertes Saatgut hält der Konzern ein Monopol von über 90 Prozent. BAYER nimmt nach Recherchen der Initiative ETC-GROUP auch in anderen Segmenten des Agro-Geschäfts Top-Positionen ein. Beim Saatgut insgesamt ist der Konzern mit einem Markt-Anteil von 33 Prozent die Nummer 1. Im Pestizid-Bereich belegt der Global Player mit einem Markt-Anteil von 22,9 Prozent Rang 2 – unter anderem dank des umstrittenen Glyphosat. Gerade hat der Konzern bei der EU beantragt, die Zulassung des Ultra-Gifts über das Jahr 2023 hinaus zu verlängern.

CBG-Treffpunkt

Samstag, 18. Januar 2020, 11.40 Uhr
Café „Adlon to go“
Unter den Linden 77, 10117 Berlin
Telefon: 0211 33 39 11

Wenn ihr mit uns die Demo besuchen wollt, meldet euch bei uns unter info@cbgnetwork.org! Die Coordination hat Transparente und Schilder, die sie euch zur Verfügung stellen kann! Bescheid sagen reicht!

[Klimastreik 2020] Presse-Information CBG vom 24.04.20

CBG Redaktion

CBG unterstützt den internationalen Klimastreik

CBG fordert Nicht-Entlastung wegen 29 Prozent mehr CO2-Emissionen

BAYERs Kohlendioxid-Emissionen stiegen im Geschäftsjahr 2019 massiv an. Von 2,88 Millionen Tonnen auf 3,71 Millionen erhöhten sich die Werte. Darum reicht die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) zur Hauptversammlung des Konzerns am 28. April einen Gegenantrag ein, der die Nicht-Entlastung des Vorstands fordert.

Axel Köhler-Schnura/Gründungsvorstand der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG): „Der BAYER-Konzern ist und bleibt einer der weltweit großen Klima-Killer. Deshalb unterstützen wir nicht nur den weltweiten Klimastreik am 24. April, sondern fordern auch mit einem Klima-Gegenantrag zur Hauptversdammlung des BAYER-Konzerns am 28. April die Nicht-Entlastung des Vorstands.“

Natürlich zeigt die CBG auch Präsenz im Klimastreik und bei den Aktionen zur BAYER-Hauptversammlung sind Klima-AktivistInnen präsent.

Einen maßgeblichen Anteil an dem CO2-Zuwachs hat wie bereits 2018 die Glyphosat-Produktion am US-amerikanischen BAYER-Standort Soda Springs. Neben allem anderen ist das Pestizid nämlich auch ein veritabler Klima-Killer, denn die Gewinnung des Glyphosat-Vorprodukts Phosphor aus Phosporit erfordert einen enorm hohen Energie-Einsatz. Im jüngsten Geschäftsbericht heißt es dazu verklausuliert: „Mit dem akquirierten Agrargeschäft haben wir neben Standorten für die Saatgutproduktion u. a. auch eine Rohstoffgewinnung für die Herstellung von Pflanzenschutzmittel-Vorprodukten übernommen, mit der energie-intensive Auf- und Weiterverarbeitungen verbunden sind.“ Die CBG hat schon auf der letzten Hauptversammlung Maßnahmen in Soda Springs angemahnt, das Management unternahm jedoch nichts.

Und während der BAYER-Konzern das Klima durch seine Geschäftstätigkeit zunehmend schädigt, gibt er immer weniger Informationen darüber preis. So finden sich in seiner Umweltberichterstattung beispielsweise keinerlei Angaben mehr zu dem Anteil, den fossile Energie-Träger wie Kohle an seinem Strom-Mix haben.

„Als einen ‚Meilenstein des vergangenen Jahres bei BAYER’ hat der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann das ‚Thema Nachhaltigkeit’ bezeichnet. Angesichts der vorgelegten Zahlen wirken diese Worte wie blanker Hohn“, konstatiert CBG-Geschäftsführer Marius Stelzmann.

Damit nicht genug, sieht sich der Leverkusener Multi auch noch mit einer Klage konfrontiert. Er steht in Verdacht, die Umlagen, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz vorsieht, nicht ordnungsgemäß entrichtet und dem Staat so dringend zur Finanzierung der Energie-Wende benötigte Geld-Mittel vorenthalten zu haben. Netzbetreiber wie AMPRION werfen BAYER und anderen Unternehmen konkret vor, mit dem windigen Trick des „Scheibenpacht-Modells“ den Besitz eigener Kraftwerke vorgetäuscht zu haben, um widerrechtlich in den Genuss des Eigenstrom-Privilegs zu kommen. Im Windschatten von Corona versucht der „Verband der Chemischen Industrie“ gerade, die Firmen vor Rückzahlungen in Milliarden-Höhe zu bewahren und hat dafür laut Spiegel sogar schon einen Gesetz-Entwurf erarbeitet.

„Das alles zeigt, dass BAYERs Klima-Politik unter der Ägide des jetzigen Vorstandes unverantwortlich ist. Darum ist ihm am kommenden Dienstag die Entlastung zu verweigern“, so Stelzmann abschließend.

Pressekontakt
Jan Pehrke 0211/30 58 49

[Klimastreik ] Presse-Information CBG vom 16.03.21

CBG Redaktion

CBG beteiligt sich am Klima-Streik

Klima-Sünder BAYER

Der BAYER-Konzern stößt Jahr für Jahr Millionen Tonnen Kohlendioxid aus und trägt so zum Klima-Wandel bei. Darum schließt sich die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) am kommenden Freitag dem Klima-Streik an, zu dem Fridays For Future aufgerufen hat. Sie beteiligt sich aus gegebenem Anlass dort an den Protesten, wo der Agro-Riese seinen Stammsitz hat: in Leverkusen. „BAYER zählt zu den größten Klima-Sündern der Region. Darum wollen wir direkt am Tatort sein“, erklärt CBG-Geschäftsführer Marius Stelzmann.

Im Geschäftsjahr 2020 stieß der Global Player 3,58 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus. Gegenüber 2019 sank der Wert um 180.000 Tonnen, was jedoch mitnichten auf erste Erfolge einer etwaigen Minderungsstrategie verweist. „Dieser Rückgang ist überwiegend auf die COVID-19-Pandemie zurückzuführen, die an einigen Standorten zur Reduktion von Produktionsaktivitäten führte“, konstatiert das Unternehmen.

Für einen Großteil des klimaschädigenden CO2-Gases sorgt bei BAYER der Agrar-Bereich. Neben allem anderen ist Glyphosat nämlich auch ein veritabler Klima-Killer. Seine Produktion frisst Unmengen von Strom. Um das Glyphosat-Vorprodukt Phosphor aus dem Sediment-Gestein Phosphorit zu gewinnen, muss der Ofen am US-amerikanischen BAYER-Standort Soda Springs auf eine Betriebstemperatur von 1500° Grad kommen. Lediglich verklausuliert geht der Leverkusener Multi in seinem neuesten Nachhaltigkeitsbericht auf diese Nebenwirkung des Herbizids ein. „Besonders energie-intensiv ist unsere Rohstoff-Gewinnung einschließlich Aufbereitung und Weiterverarbeitung für die Herstellung von Pflanzenschutzmittel-Vorprodukten von Crop Science“, heißt es dort.

Seit Langem fordert die CBG in Soda Springs Sanierungsmaßnahmen ein. Dazu zeigt sich der Konzern bisher allerdings nicht bereit. Im Gegenteil: Er preist Glyphosat sogar noch als besonders klima-freundlich an, weil es den LandwirtInnen das Pflügen erspart und das im Boden gebundene Kohlendioxid somit nicht wieder freigesetzt wird – eine wissenschaftlich äußerst umstrittene These.

Die Aktien-Gesellschaft leugnet die Gefahr, die durch die Erd-Erwärmung droht, nicht. Sie bezeichnet den Klima-Wandel als „eine der größten Herausforderungen für die Zukunft der Menschheit“ und sieht auch die eigenen Geschäftsfelder tangiert. „Die Risiken für Ernte-Ausfälle und damit auch für die gesamte landwirtschaftliche Wertschöpfungskette nehmen zu“, hält der Nachhaltigkeitsbericht fest. Gleichzeitig macht der Konzern jedoch Chancen aus, die sich durch den Klima-Wandel eröffnen. „Die natürlich-physischen Auswirkungen des Klima-Wandels zeigen insbesondere für unsere landwirtschaftlichen Produkte Relevanz. Aber auch Gesundheitsrisiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden vielfach durch temperatur-intensivere Sommer-Monate oder vermehrte Hitzewellen verstärkt. Das könnte zu einer verstärkten Nachfrage nach Herz-Kreislauf-Produkten oder Produkten zur Versorgung mit Nährstoffen führen.“

„Zynischer geht es kaum. Die Profit-Gier lässt den BAYER-Konzern mal wieder treffsicher ins Herz der kapitalistischen Finsternis vorstoßen. Eine solche Haltung macht klar: Mit einer Energie-Wende aus freien Stücken ist in Leverkusen nicht zu rechnen“, so Marius Stelzmann abschließend.

Pressekontakt:
Marius Stelzmann 0211/33 39 11

[EEG-Betrug] Presse-Information vom 18.11.21

CBG Redaktion

BAYER & Co. bürdeten ihre EEG-Lasten der Bevölkerung auf

Keine Ausplünderung der Bevölkerung für BAYER-Profite!

 
 
Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) fordert die Politik auf, die Amnestie-Regelung aufzuheben, die BAYER und andere Unternehmen vor der Rückzahlung widerrechtlich einbehaltener Beträge zum Ausbau der Erneuerbaren Energien bewahrt. „Mit Hilfe windiger juristischer Konstruktionen drückten sich BAYER & Co. vor der EEG-Umlage und sparten so Milliarden und Aber-Milliarden. Zugleich drängten die Konzerne den Bund zu kostenintensiven Investitionsprogrammen zur Verdreifachung der Kapazitäten für Windkraft und Photovoltaik. Dass das alles dann dem Mittelstand und den arbeitenden Menschen als zusätzlich EEG-Last aufgebürdet wurde, war nichts als dreiste betrügerische Umverteilung zu Gunsten von Profiten für die GroßaktionärInnen der Konzerne“, schimpft CBG-Geschäftsführer Marius Stelzmann.
 
Die Multis machten sich auf dem Papier zu Anteilseignern von Kraftwerken, um das Eigenstrom-Privileg in Anspruch nehmen und auf diese Weise die EEG-Abgabe umgehen zu können. „Scheibenpacht“ nannten Beratungsfirmen wie PRICEWATERHOUSECOOPERS den speziell für die Industrie entwickelten Trick. Dieses Instrument ermöglichte es BAYER, EVONIK, DAIMLER und anderen Gesellschaften dem Spiegel zufolge, sich Abgaben in Höhe von acht bis zehn Milliarden Euro zu entziehen.
 
Dagegen reichten mehrere Übertragungsnetzbetreiber als „Treuhändler des EEG-Kontos“ Klage ein. AMPRION focht das von der damaligen BAYER-Tochter CURRENTA und den HÜTTENWERKEN KRUPP MANNESMANN (HKM) eingesetzte Modell an und bekam Recht. Nach Ansicht des Landgerichts Duisburg fiel das Konstrukt nicht unter das Eigenstrom-Privileg, da das unternehmerische Risiko allein HKM trage. „Unter Zugrundelegung der dargestellten Maßstäbe liegt eine Eigenerzeugung (...) nicht vor“, befanden dir RichterInnen im Januar 2021.
 
Aber nicht erst solche Urteile schürten bei den „Scheibenpächtern“ die Angst vor Rückforderungen. Darum wandten sie sich an die Politik und übten Druck auf Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) aus. Allein der Leverkusener Multi, der 2020 auf seiner Hauptversammlung Betrugsvorwürfe „entschieden“ zurückgewiesen hatte, setzte drei Schreiben in der Sache auf. Die Konzerne beschworen darin „nachteilige Folgen für Standorte“ herauf und mahnten Rechtsschutz an. Der „Verband der Chemischen Industrie“ trat dabei gleich in Vorleistung. Er erstellte laut Spiegel „druckreife Entwürfe für Gesetzes-Änderungen und Amnestie-Regelungen“. Und Altmaier lieferte. Die EEG-Novelle vom Dezember 2020 hielt unter § 104 die bestellte Regelung bereit. „Die Politik stellte einmal mehr unter Beweis, dass sie im Dienst des Kapitals steht und deren Profite zu Lasten der Bevölkerung mehrt. Der schändliche Paragraf 104 der EEG-Novelle muss fallen. Keine Mehrung von Profiten der Ultra-Reichen über erhöhte Stromrechnungen für die Bevölkerung!“, fordert CBG-Vorstand Köhler-Schnura.

Bienensterben

CBG Redaktion

Pressemitteilung vom 15. Januar ´99

Nach dramatischem Rückgang der Bienen-Populationen:

Französische Imker protestieren gegen BAYER - Pestizid

Am heutigen Freitag entscheidet das französische Landwirtschafts-Ministerium über die weitere Zulassung des Pestizids Gaucho. Der französische Imker-Verband Union National d´Apiculteurs (UNAF), der 50.000 Imker vertritt, fordert das Verbot von Gaucho. Das Spritzmittel, das von dem deutschen Unternehmen Bayer hergestellt wird, wird für das Absterben von 40% aller französischen Bienenvölker verantwortlich gemacht. Gaucho wird in Frankreich seit 1994 im Sonnenblumen-Anbau eingesetzt.

Imker aus ganz Frankreich protestierten in Paris gegen die weitere Verwendung von Gaucho. Allein 800 Imker demonstrierten unter dem Eifelturm, um ein Verbot des Mittels zu erreichen. Naturschützer befürchten infolge des Rückgangs der Bienenpopulationen das Aussterben von bis zu 30.000 Pflanzenarten.

Philipp Mimkes, Geschäftsführer der Coordination gegen BAYER-Gefahren: „Die Bienengefährlichkeit von Gaucho ist seit langem bekannt, von einer weiteren Zulassung profitiert lediglich der Produzent. Wir fordern Bayer auf, das Mittel zurückzuziehen. Das französische Landwirtschaftsministerium sollte den Umweltschutz höher einstufen als das Gewinninteresse der Giftproduzenten“. Die Zulassung der französischen Aufsichtsbehörde ist besonders wichtig, da sie von zahlreichen afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern übernommen wird, die keine eigenen Aufsichtsbehörden unterhalten.

Die Leverkusener Bayer AG gehört weltweit zu den sechs größten Pestizid-Herstellern. Nach Angaben der WHO erleiden jährlich mehr als eine Million Menschen schwere Pestizid-Vergiftungen, rund 20.000 Fälle verlaufen tödlich.

Gegenanträge

CBG Redaktion

Pressemitteilung vom 28. März 2002

Kritische Aktionäre reichen Gegenanträge zur BAYER-Hauptversammlung ein

Kritische Aktionäre der BAYER AG haben Gegenanträge zur Hauptversammlung des Unternehmens am 26. April in Köln eingereicht. Darin fordern sie die Nicht-Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat wegen zahlreicher Skandale im vergangenen Geschäftsjahr.

In der Begründung werden vier Punkte hervorgehoben:

1. Das Verhalten des Konzerns nach den Milzbrand-Anschlägen in den USA, aus denen Bayer mit überhöhten Antibiotika-Preisen Profit schlagen wollte;
2. Die Vermarktung des mangelhaft auf Risiken untersuchten Cholesterinsenkers Lipobay, die zu mindestens 100 Todesfällen führte;
3. Die Klageandrohung gegen die Coordination gegen BAYER-Gefahren wegen konzernkritischer Texte auf einer homepage; der Verein musste die domain abmelden und seine Materialien auf die Seite www.CBGnetwork.de übertragen;
4. Der massenhafte Verkauf von Tierantibiotika, der laut amerikanischen Aufsichtsbehörden zur Verbreitung resistenter Keime führt.

Die Gegenanträge werden ab heute an alle 340.000 Aktionäre des Konzerns versandt. Die Kritischen Aktionäre kündigen Proteste gegen die Unternehmenspolitik auch auf der Hauptversammlung am 26. April an.

Ein weiterer Gegenantrag wurde von der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz eingereicht. Die DSW verweigert dem Vorstand ebenfalls wegen des Verhaltens im Lipobay-Skandal die Entlastung.

Gerne senden wir die Gegenanträge im Original sowie weitere Informationen zu

Indien

CBG Redaktion

Pressemitteilung vom 16. März 2004

Coordination gegen Bayer Gefahren e.V.
Postfach 150418, 40081 Düsseldorf
Tel 0211-333 911 Fax 0211-333 940
info@cbgnetwork.org , www.CBGNETWORK.org

ASW - Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt. e.V.
Hedemannstr. 14; 10969 Berlin
Tel. 030 -25 94 08 03 Fax 030-25 94 08 -11
eMail: mail@ASWnet.de ; Indien@ASWnet.de , www.ASWnet.de

Weltladen-Dachverband e.V.
Karmeliterplatz 4 55116 Mainz
Telefon: 06131/68907-80 Fax: 06131/68907-99
E-Mail: info@weltlaeden.de

Indien: tödliche Vergiftungen durch BAYER-Pestizide im Baumwollanbau

Wirkstoffe in Europa nicht zugelassen / BAYER-Konzern dominiert indischen Pestizidmarkt

Im südindischen Baumwollgürtel kommt es zu einer hohen Zahl von Vergiftungen durch Pestizide der Firma BAYER. Da die Landarbeiter nicht über die Risiken des Gifteinsatzes aufgeklärt werden und keine Schutzkleidung besitzen, kommt es täglich zu tödlichen Vergiftungen. Allein im Krankenhaus der Provinzhauptstadt Warangal müssen monatlich bis zu eintausend Fälle behandelt werden. Dies belegen Recherchen der TV-Journalistin Inge Altemeier.

BAYER ist der größte Anbieter auf dem indischen Pestizidmarkt. Große Mengen der in Europa nicht mehr zugelassenen Agrogifte wie Monocrotophos lässt der Konzern von Subunternehmern produzieren - besonders im Industriegebiet von Vapi. Aufgrund fehlender Sicherheitsstandards sind Unfälle dort an der Tagesordnung. Das Grundwasser ganzer Landstriche ist mit Agrogiften verseucht, so dass sich die Bewohner aus Tankwagen versorgen müssen und hierfür einen großen Teil ihres Einkommens aufbringen müssen.

Die von BAYER vertriebenen Pestizide gelangen über die Baumwolle auch in die Textilproduktion. Die dort beschäftigten Arbeiterinnen atmen die Gifte in großen Mengen ein. Im Textilstandort Tripur beträgt die Lebenserwartung lediglich 35 Jahre.

„BAYER muss seiner Verantwortung nachkommen und die indischen Landarbeiter über die Gefahren der Pestizide aufklären. Die von der WHO mit der Gefahrenklasse I gekennzeichneten Pestizide müssen sofort vom Markt genommen werden, sonst sterben immer mehr Menschen“, so Markus Saxinger von der Coordination gegen BAYER- Gefahren (CBG).

Der BAYER-Konzern ist weltweit der zweitgrößte Pestizidhersteller. Das Unternehmen hatte 1995 angekündigt, Wirkstoffe der höchsten Gefahrenklasse innerhalb von fünf Jahren aus dem Sortiment zu nehmen. Dieses Versprechen wurde jedoch bis heute nicht umgesetzt.

Insbesondere gefährliche Pestizide wie Monocrotophos müssen schnell aus der Anwendung genommen werden, fordert auch das Pestizid Aktions Netzwerk (PAN Germany). PAN weist zudem darauf hin, dass auch das Bundesverbraucherministerium Monocrotophos für eine akute Gefahr für Bauern in Entwicklungsländern hält.

Bei der Verwendung von Agrogiften ist der Baumwollgürtel im Bundesstaat Andrha Pradesh „Welt-Spitzenreiter“. Zunehmend werden dort Missbildungen von Kindern beobachtet, auch die Krebsrate steigt. Aufgrund von Resistenzbildung werden immer größere Giftmengen eingesetzt. Wegen Überschuldung nahmen sich im letzten Jahr allein in Andrha Pradesh 700 Bauern das Leben.

Textilien aus Tripur werden in großer Menge auch nach Deutschland exportiert. Viele gefährliche Pestizide fehlen auf der Liste der zu prüfenden Schadstoffe und gelangen so auch in hierzulande verkaufte Kleidung.

Weitere Informationen zum Thema und Kontakt zu Inge Altemeier bei:
Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V.
Tel 0211-333 911 Fax 0211-333 940, info@cbgnetwork.org

[NBFA] Gegen die Fusion von BAYER mit Monsanto

CBG Redaktion

National Black Farmers Association (NBFA) gegen die Bayer-Monsanto Fusion

Anbei veröffentlichen wir die Pressemitteilung der National Black Farmers Association (NBFA)

Farmers Ramp Up Campaign Against Bayer Takeover of Monsanto

The National Black Farmers Association (NBFA) last week said it plans to bring an injunction against Bayer to stop the German corporation’s $66 billion acquisition of Monsanto. The announcement comes as farmers and antitrust advocates across the country organize against the looming merger of the two agrochemical giants, which they say would have dire consequences for both conventional and organic farmers.

Dr. John Boyd, the president of the NBFA, has been a leading critic of the merger, one of a series of deals that would concentrate control of the seed and agrochemical industry into the hands of just three multinational companies. “These types of mergers take away all the innovation and competitiveness among companies,” he says. Many experts expect the merger will lead to higher prices for seeds and other inputs, which would especially harm smaller farmers.
African-American farmers are particularly vulnerable to the price hikes, Boyd says. “Monsanto and Bayer are clearly not treating black farmers with dignity and respect,” he says, noting that he hasn’t had meaningful dialogue with either company despite reaching out to both Bayer and Monsanto to discuss their relationship with African-American farmers and asking them to present at the NBFA’s national conference.

On July 26th, the National Farmers Union, Food & Water Watch, and the American Antitrust Institute submitted a letter to the Department of Justice Antitrust Division expressing concerns about the merger. The groups said the two corporations will help pay for the merger by cutting development of the “crop trait profiles that best meet the needs of farmers for specific growing regions and climates.”

Additionally, the groups argue that increased consolidation will reduce the incentive for innovation among the remaining seed and agrochemical companies, possibly resulting in lower quality products. The letter points out that recent research from the Department of Agriculture itself asserts that greater consolidation in this sector could “reduce the incentive to innovate.”
Central to many critics’ concerns about the merger is Monsanto and Bayer’s control of the cottonseed industry. Monsanto and Bayer are the two largest sellers of cottonseed, and together control nearly 60% of the U.S. cottonseed market. Monsanto already controls the genetic traits of 80% of corn and 90% of soybeans grown in the U.S.

But concerns extend beyond Monsanto and Bayer’s control of conventional commodity crops. On August 2nd, 24 farm, rural, and consumer groups submitted a joint letter urging the DOJ to block the merger. The broad coalition included supporters of organic farming, young farmers, and conventional farmers. The coalition estimates that a combined Monsanto/Bayer would control 43% of processed spinach, 33% of cantaloupe, 30% of lettuce, and 29% of carrot varieties.

For Kristina Hubbard, director of advocacy and communications for the Organic Seed Alliance, the merger presents a particular threat to organic farmers. She notes that the National Organic Program’s regulations on organic seeds generally dictate that growers must use organic seeds to grow their crops. But there is an exception granted for non-organic seed when “an equivalent organically produced variety is not commercially available.” Acceptable non-organic seeds are generally owned by the giant seed companies.

“That exemption is important because currently the supply (of organic seeds) isn’t sufficient to meet the diverse and regional needs of all organic farmers,” she says. With continued consolidation in the seed industry, she says farmers that rely on those non-organic seed options may find themselves faced with even fewer options as the merged companies cut down on research and development.
Apart from its pending deal with Bayer, Monsanto also came under fire in the New York Times on August 1st after evidence suggested that it may have ghostwritten articles and influenced research by academics to support its anchor pesticide, glyphosate. Glyphosate is sold commercially as Roundup, a pesticide used by farmers and home gardeners alike. Critics of glyphosate assert that it could have carcinogenic effects. However, extensive research has yet to find a connection between glyphosate consumption and cancer.

Antitrust regulators recently cleared two other mega-mergers in the seed and agrochemical sector. The Federal Trade Commission approved ChemChina’s acquisition of Syngenta in April, and the Justice Department in June cleared Dow’s merger with DuPont.

[Wir haben’s satt] CBG bei „Wir haben Agrarindustrie satt!“-Demo

CBG Redaktion

27.000 Menschen gegen BAYER & Co.

Seit einiger Zeit finden die alljährlichen Proteste zur Berliner „Grünen Woche“ nicht mehr unter dem Motto „Wir haben es satt“ statt, sondern unter einem, das noch weniger Zweifel daran lässt, um was es geht. „Wir haben die Agrarindustrie satt“ heißt es nunmehr. Und die Wurzel allen agro-industriellen Übels benannte die indische Aktivistin Vandana Shiva in ihrer Rede zum Auftakt der Kundgebung am Brandenburger Tor: die von BAYER mitgegründeten IG FARBEN.

Als den Urahnen der Agro-Industrie bezeichnete sie den Konzern, der in Auschwitz ein eigenes KZ unterhielt und Menschenversuche durchführte. Vom Genozid zum Ökozid verlief für die Trägerin des Alternativen Nobelpreises dann die weitere Entwicklung der Landwirtschaftsbranche. Dieser Logik der Vernichtung, deren sich BAYER und die anderen drei Mitglieder des „Gift-Kartells“ befleißigen, gilt es sich nach Meinung der Physikerin zu widersetzen. „Wir brauchen in diesem Land eine Kampagne gegen BAYER“, hatte sie darum bereits am Vortag der Demonstration bei einer Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung eindringlich gefordert.

Aber nicht nur Shiva nannte in Berlin das Kind beim Namen. Der brasilianische Agrar-Techniker Prof. Dr. Antonio Andrioli griff in seinem Kundgebungsbeitrag die doppelten Standards des Leverkusener Multis bei den Pestizid-Exporten scharf an, verkauft der Global Player in dem südamerikanischen Land doch zahlreiche hierzulande wegen ihrer Gesundheitsschädlichkeit bereits seit Langem verbotene Chemie-Cocktails. Imker*innen stritten derweil für „Bienen statt BAYER“ und kippten Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) vier Tonnen glyphosat-verseuchten und deshalb nicht mehr vermarktbaren Honig vor die Tür.

Bei einer solchen Lage versteht es sich von selbst, dass die COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN auch dieses Mal in Berlin wieder vor Ort war und zu den 27.000 gehörte, die für eine Agrar-Wende auf die Straße gingen.

[Wasserverbrauch] Presse-Information CBG vom 14.08.20

CBG Redaktion

59 Milliarden Liter Jahresverbrauch

BAYER macht das Wasser knapp

Die im Zuge des Klimawandels immer häufiger auftretenden Trockenheitsperioden machen Wasser zu einem wertvollen Gut. Der BAYER-Konzern fühlt sich aber dennoch nicht zu einem sparsameren Umgang mit der Ressource verpflichtet. 2019 stieg sein Verbrauch gegenüber dem Vorjahr um 17 Milliarden auf 59 Milliarden Liter, was das Unternehmen der MONSANTO-Übernahme zuschreibt. „Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist auf die erste ganzjährige Einbeziehung der Standorte des akquirierten Agrargeschäfts zurückzuführen“, heißt es im jüngsten Nachhaltigkeitsbericht.

Allein in Leverkusen kommt der Global Player auf einen Wasser-Einsatz von 700 Millionen Litern. Der gesamte Chemie-„Park“ mit seinen rund 200 Betrieben konsumiert noch einmal ein Vielfaches davon. Der Chempark-Betreiber CURRENTA, eine ehemalige BAYER-Tochter, darf pro Jahr 100 Milliarden Liter Grundwasser abpumpen. Das hat immense Auswirkungen auf die Umwelt. „Die Auenwälder, die es eigentlich hier südlich des Chemie-„Parks“ geben müsste, sind längst verschwunden. Wir sehen hier trockene Wiesen und eine künstliche, mit Wasser gefüllte Rinne“, sagt Paul Kröfges vom BUND.

Am einstigen BAYER-Standort Brunsbüttel ließ der große Durst des Konzerns den Grundwasser-Spiegel sinken. In der Folge zogen viele Haus- und Weidebrunnen nur noch Luft, weshalb die Wasser-Versorgung zusammenbrach. Zudem sackten viele Böden ab, was zu Gebäudeschäden führte. Daraufhin begannen langwierige Auseinandersetzungen der Betroffenen mit dem Wasserwerk Wacken, das die Grundwasser-Entnahmen vornahm, und dem zuständigen Landesamt für Natur und Umwelt (LANU). Der Bauer Hans Möller und sechs weitere Personen zogen Anfang 2008 sogar vor Gericht.

Die Bezirksregierung Köln, welche der CURRENTA die Genehmigung für das Abpumpen erteilen muss, sieht jedoch keinen Handlungsbedarf. „Die aktuellen Grundwasser-Verhältnisse in der Rheinschiene liefern sowohl im Bereich des Chemparks Leverkusen als auch im Bereich des Wasserwerkes Hitdorf keine Hinweise für eine angespannte Situation bezüglich des Angebots an Grundwasser. Vor diesem Hintergrund besteht unter Ausübung des wasserwirtschaftlichen Ermessens keine Notwendigkeit für ein ordnungsbehördliches Einschreiten zur Reduktion des Grundwasser-Verbräuche“, erklärte die Behörde.

Die Landesregierung schätzt die allgemeine Lage jedoch anders ein. „Insgesamt bewegt sich die Grundwasser-Neubildungshöhe in den letzten 30 Jahren erkennbar nach unten“, konstatiert sie Ende November 2019 in ihrer Antwort auf eine Große Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen. Auch erkennbare Effekte der Erderwärmung macht Schwarz-Gelb fest: „Das Jahr 2018 – aber auch 2019 – hat deutlich gezeigt, welche Folgen der globale Klimawandel auch für Nordrhein-Westfalen haben kann. Die Folgen des Wassermangels im Vorjahr waren zum Teil gravierend und sind noch weiter in den Böden, Gewässern und im Grundwasser nachweisbar.“ Darum sprechen sich CDU und FDP für „klimaresiliente Gewässer-Nutzungen“ aus und mahnen eine Verringerung des Wasser-Verbrauchs an. Und explizit plädieren die Parteien dafür, bei der Erteilung von Wasserentnahme-Erlaubnissen die Grundwasser-Neubildungsrate zu berücksichtigen.

Nach Ansicht der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) bedarf es darüber hinaus gesetzlicher Maßnahmen, um die Industrie zu umweltgerechterem Verhalten zu bewegen. Sie fordert, den Wasser-Cent wieder einzuführen, den die Regierung Rüttgers im Jahr 2009 auf Druck von BAYER & Co. abgeschafft hatte. Überdies tritt die Coordination dafür ein, Anträge zur Wasser-Entnahme nur noch zu bewilligen, wenn gleichzeitig ein ausgearbeiteter Reduktionsplan vorliegt. „Wasser ist ein öffentliches Gut. Es darf nicht einfach zur freien Verwertung in die Hände profit-orientierter Unternehmen geraten“, so CBG-Geschäftsführer Marius Stelzmann.

Axel Köhler-Schnura, Gründungsvorstand der CBG: „Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) hat den Wasser-Killer BAYER bereits 1983 vor dem Internationalen Wassertribunal in Rotterdam an den Pranger gestellt. Der Konzern vernichtet die Ressource Wasser im ganz großen Stil. In seinen vielen Dutzend Werken in aller Welt pumpt er das kostbar reine Grundwasser ab und verseucht es im Gegenzug mit Chemikalien. Abermillionen Liter, Tag für Tag. Zugleich haben immer mehr Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser mehr und müssen verschmutztes Oberflächenwasser bzw. gekauftes Wasser in Flaschen trinken. Auch in Deutschland können die Wasserwerke kaum noch von Chemierückständen freies Wasser liefern. Alles kein Grund für BAYER, seine Wasserpolitik zu ändern. Dem Konzern geht es einzig um die Maximierung der Profite. Jetzt zieht mit der Klima-Katastrophe jedoch eine Wasser-Katastrophe herauf. Es wird allerhöchste Zeit Klima-, Wasser und Umwelt-Killern wie BAYER das Handwerk zu legen und sie unter gesellschaftliche Kontrolle zu stellen. “

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