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Veröffentliche Beiträge von “CBG Redaktion”

Investitionsabkommen

CBG Redaktion

23. Februar 2011

CBG unterschreibt Aufruf gegen Investitionsabkommen

Internationale Investitionsabkommen sind eine Bedrohung für soziale und ökologische Errungenschaften! Die Coordination gegen BAYER-Gefahren hat daher den Aufruf „Für eine gerechte EU-Investitionspolitik“ unterzeichnet.

Die zukünftige internationale Investitionspolitik Europas muss
- in Investitionsabkommen Pflichten für Investoren aufnehmen, insbesondere im Hinblick auf Menschenrechte, Umweltschutz, und Sozialstandards);
- präzise und restriktive Formulierungen hinsichtlich der Rechte von Investoren beinhalten;
- die einseitigen und intransparenten Investor-to-State-Schiedsgerichtsmechanismen abschaffen;
- sicherstellen, dass staatliche Maßnahmen zum Schutz oder zur Förderung öffentlicher Interessen nicht als „indirekte Enteignungen“ von Investitionen angegriffen werden können;
- an sozialen und ökologischen Kriterien ausgerichtet sein.

Laufende Verhandlungen von EU-Mitgliedstaaten zu Bilateralen Investitionsabkommen (BITs) sollten gestoppt werden. Bestehende BITs sollten sorgfältig überprüft und ersetzt werden, um den Prinzipien der zukunftsfähigen Entwicklung, guter Arbeit und sozialer Gerechtigkeit zu entsprechen.

Machen Sie auch mit: http://power-shift.de/?p=290

Preisabsprachen

CBG Redaktion

23. Februar 2011

Kartoffelpreise

Preisabsprachen: Klage in den USA eingereicht

In den USA wurde eine Klage gegen die United Potato Growers of America, die rund 80% aller Kartoffel-Pflanzer vertritt, eingereicht. Die UPGA hat demnach die Kartoffelpreise künstlich hochgehalten und unabhängige Pflanzer bedroht. Die Firma Bayer wird in der Klageschrift als „Co-Conspirator“ genannt und ebenfalls verklagt.

Bayer ist seit 2008 Sponsor der UPGA und hat dem Verband Informationen zu Landwirten zu Verfügung gestellt, die für das Kartell notwendig waren. Mehr Infos: http://bit.ly/ggm9Cs

February 22, 2011
Huge Potato Price Fixing Lawsuit Heats Up

Potato growers belonging to the nation’s largest cooperative are facing a massive lawsuit challenging the organization’s antitrust exemption, which has been in effect since the 1920s. A class action case brought by potato purchasers alleges the United Potato Growers of America (UPGA) has used bribery, threats and coercion against independent growers to convince them to join the cartel.

There is so much money involved in this case that a case management session convened by presiding U.S. District Judge Lynn Winmill in December attracted 27 lawyers in person and another 15 on the phone. The complaint names 20 defendants, including well-known names such as General Mills and Dole. It also lists Bayer CropScience as a co-conspirator.

Once the case goes to trial, plaintiffs plan to argue that the UPGA, producer of 80% of the nation’s potatoes, should not be allowed to operate in this manner, which includes price fixing, because of the immunity it allegedly enjoys under the Capper-Volstead Act of 1922. Capper-Volstead exempted agricultural cooperatives from antitrust legislation—under certain circumstances.

[Portugal] Pharma Korruption

CBG Redaktion

Presse Information vom 14. Februar 2011
Coordination gegen BAYER-Gefahren

Zur morgigen 100-Jahrfeier von BAYER Portugal:

„Pharma-Korruption endlich bestrafen“

Mit einem Empfang im Lissaboner 5-Sterne Hotel Tivoli feiert die portugiesische BAYER-Niederlassung am morgigen Dienstag ihr 100-jähriges Bestehen. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren fordert die portugiesische Justiz zu diesem Anlass auf, den Konzern für die jahrelang praktizierte Bestechung von Ärzten endlich zur Rechenschaft zu ziehen.

BAYER hatte in Portugal über Jahre hinweg zwischen fünf und zehn Prozent des Umsatzes für schwarze Kassen verwandt, um das Verschreibungsverhalten von Ärzten zu beeinflussen. Zudem führte das Unternehmen in Portugal klinische Tests durch, die bei den Gesundheitsbehörden nicht angemeldet waren und bei denen es zu Todesopfern kam. Durch enge Verbindungen zur Staatsspitze gelang es dem Unternehmen, nur zu kleineren Geldstrafen verurteilt zu werden.

Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren: „Durch korrupte Praktiken hat BAYER in Portugal öffentliche Kassen geplündert und Patienten geschädigt. Die Vorgänge in Portugal müssen endlich vollständig untersucht werden, die Verantwortlichen müssen bestraft werden. Politik und Justiz dürfen sich von großen Unternehmen nicht an der Nase herumführen lassen!“.

Ins Rollen gebracht wurden die Untersuchungen der portugiesischen Staatsanwaltschaft durch eine Anzeige von Alfredo Pequito, der jahrelang als Pharmareferent für Bayer Portugal gearbeitet hatte. Als Pequito in den 90er Jahren seine Arbeit aufnahm, wurde er von seinen Vorgesetzten darauf aufmerksam gemacht, dass ihm zur „Verkaufsförderung“ hohe Summen zu Verfügung stünden. Hiermit sollten Urlaubsreisen, Elektrogeräte und Geldgeschenke finanziert werden. Auch waren die Pharmareferenten von BAYER dazu angehalten, Dossiers über Ärzte anzufertigen, die u.a. die Zahl der Kinder, Hobbys, die politische Einstellung und sogar sexuelle Vorlieben enthielten. Pequito hatte sich geweigert, die schwarzen Kassen des Konzerns zu nutzen, und war deshalb von BAYER gefeuert worden.

Zum 25. Jubiläum der “Nelkenrevolution” war eine Amnestie verhängt worden, unter die auch die Vergehen der Pharma-Industrie fielen. Der Justizminister, der die Amnestie ausgearbeitet hatte, gehörte zur Kanzlei Jardim, Sampaio und Caldas, die auch BAYER vertrat. Auch Jorge Sampaio, langjähriger Präsident Portugals, ist Teilhaber der Kanzlei.

Auf Alfredo Pequito wurden mehrere Mordanschläge verübt, er steht seitdem unter Polizeischutz. Auf Einladung der Coordination gegen BAYER-Gefahren sprach er vor zwei Jahren in der Hauptversammlung des Unternehmens und forderte vom Vorstand die Offenlegung aller korrupten Praktiken.

Im Jahr 2005 war BAYER zusammen mit Johnson&Johnson und drei weiteren Pharmaunternehmen zu einer Kartellstrafe von 16 Millionen Euro verurteilt worden. Die Firmen hatten die Preise bei der Belieferung von portugiesischen Krankenhäusern künstlich aufgebläht.

Alfredo Pequito steht für Interviews zu Verfügung: pequito.alfredo(at)gmail.com

weitere Informationen:
·Rede von Pequito in der Hauptversammlung
·Artikel des Guardian zu Mordanschlägen auf Pequito
·Artikel der Zeitung Expresso zu tödlichen Pharmatests von Bayer (engl)
·Interview mit Alfredo Pequito
·Kartellstrafe: Portugal regulator fines Bayer, others for price fixing
·Artikel “BAYER-Gate und kein Ende“

MIC

CBG Redaktion

Presse Info vom 11. Februar 2011
Coordination gegen BAYER-Gefahren

Herstellung von Bhopal-Gas in den USA

BAYER: Gericht verbietet MIC-Produktion

Ein Gericht in Charleston im US-Bundesstaat West Virginia hat gestern einer Klage von 16 Anwohnern des BAYER-Werks in Institute vorläufig Recht gegeben und eine Produktion der hochgiftigen Chemikalie Methyl Isocyanat (MIC) untersagt. Da die Klage „große Aussicht auf Erfolg“ habe, entschied der zuständige Richter Joseph Goodwin, ein Wieder-Anfahren der Anlage für zunächst 14 Tage zu untersagen. In einer Verhandlung am 25. Februar sollen die Bedenken der Kläger dann ausführlich erörtert werden.

Richter Goodwin begründete seine Entscheidung mit den zahlreichen Verstößen des Konzerns gegen Sicherheitsbestimmungen und den „katastrophalen Risiken der MIC-Produktion“. Goodwin nannte zur Begründung auch die „Falschaussagen von BAYER zu früheren Unfällen im Werk“. William DePaulo, Anwalt der Kläger, hatte dem Gericht eine ausführliche Aufstellung zu Störfällen im Werk Institute übergeben. Außerdem reichte DePaulo eine von BAYER selbst erarbeitete Analyse ein, wonach ein Austritt von MIC bis zu 300.000 Anwohner gefährde.

Im August 2008 war die Produktionsanlage bei einer Explosion zerstört worden, zwei Mitarbeiter kamen dabei ums Leben. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) fordert seit Jahren eine Beendigung der MIC-Produktion in Institute und hat hierzu wiederholt Gegenanträge zur BAYER-Hauptversammlung eingereicht. Der BAYER-Vorstand wies das Ansinnen bislang stets als „unbegründet“ zurück. In einer Kehrtwende kündigte BAYER Mitte Januar an, die MIC-Produktion bis zum Sommer 2012 zu beenden.

MIC erlangte durch die Bhopal-Katastrophe, bei der mindestens 15.000 Menschen ums Leben kamen, traurige Berühmtheit. Institute ist das einzige Werk in den USA, in dem MIC großtechnisch produziert wird.

Philipp Mimkes vom Vorstand der CBG: „Die angekündigte Beendigung der MIC-Produktion und das jetzige Urteil sind ein großer Erfolg für Umweltschützer und Werks-Anwohner! Wir fordern, dass die chemische Industrie auf den großtechnischen Einsatz tödlicher Chemikalien wie MIC und Phosgen künftig vollständig verzichtet!“.

weitere Infos:
=> US Judge Blocks MIC Production Citing Safety Violations
=> Infos zum BAYER-Werk Institute

[MIC] Bhopal Gas

CBG Redaktion

9. Februar 2011

Produktion von Bhopal-Gas:

Klage gegen MIC-Herstellung in den USA

Anwohner der BAYER-Fabrik in Institute (West Virginia/USA) haben Klage eingereicht gegen das Wieder-Anfahren der Produktionsanlage für MIC: http://www.cbgnetwork.de/3700.html

Erst im Januar hatte BAYER angekündigt, bis 2012 aus der MIC-Produktion auszusteigen. Institute ist die einzige Fabrik in den USA, in der das Bhopal-Gas noch hergestellt und gelagert wird.

alle Infos zur Kampagne: http://www.cbgnetwork.de/3052.html

[Tagung GenFilz] Tagung zu GenFilz

CBG Redaktion

Seminar Ankündigung:

Gentech Mafia – die Seilschaften von Bayer, Monsanto und Co.

Zeit: Samstag, 5. November, 9.30 – 18.00 Uhr
Ort: Umweltzentrum Düsseldorf, Merowinger Str. 88
Eintritt: frei (Spende erwünscht)
Veranstalter: Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V.

Organisierte Unverantwortlichkeit“ heißt eine Broschüre, die der hessische Gentechnik-Kritiker Jörg Bergstedt verfasst hat und an deren Erstellung die Coordination gegen BAYER-Gefahren beteiligt war. Darin wird beschrieben, wie stark staatliche Aufsichtsbehörden, Forschungsinstitute, Konzerne und Lobbyverbände miteinander verfilzt sind. Gerade in vermeintlich unabhängigen Genehmigungs- und Kontrollbehörden sitzen engagierte Gentechnik-Befürworter, so zum Beispiel im Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).

In dem ganztägigen Seminar wird erläutert, wie die Gesetzgebungsverfahren von Lobbyorganisationen und Firmen beeinflusst werden, wie Genehmigungsverfahren ausgehebelt und Millionen an Forschungsgelder in Projekte der Gentech-Industrie umgeleitet werden.

Neben Jörg Bergstedt werden Vertreter der Coordination gegen BAYER-Gefahren auftreten und über das Gentechnik-Geschäft der Bayer AG, des größten deutschen Gentechnik-Anbieters, informieren. Die Tagung richtet sich an interessierte Laien und Aktivisten. Für Diskussionen wird es breiten Raum geben.

Das vollständige Programm:

ANMELDUNG:
e-Mail: CBGnetwork(at)aol.com
Fax 0211 - 33 39 40
Tel 0211 – 333 911

Programm (Änderungen vorbehalten)

ab 9.30 Uhr Anmeldung

10.00 Uhr Begrüßung
Uwe Friedrich, Stadtplaner, Coordination gegen BAYER-Gefahren

10.15 Uhr Ton-Bilder-Schau „Monsanto auf Deutsch - Seilschaften zwischen Behörden, Forschung und Gentechnikkonzernen“
Jörg Bergstedt, Ökoaktivist, Feldbefreier und Buchautor, Projektwerkstatt Saasen

12.00 Uhr Nachfragen und Diskussion

12.30 Uhr Mittagspause

14.30 Uhr Risiken und Nebenwirkungen: Die „grüne“ Gentechnik bei BAYER
Philipp Mimkes, Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V.

15.00 Uhr Nachfragen und Diskussion

15.30 Uhr Pause

15.45 Uhr Konzernkritik in Gefahr: Finanzkrise der CBG
Axel Köhler-Schnura, Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V.

16. 30 Abschlussdiskussion
Ende gegen 17 Uhr

[MCS] Multiple Chemical Sensitivity

CBG Redaktion

7. Februar 2011

Krank durch die Umwelt

Ein bewegendes Büchlein von Marlene Winands

Frau Winands (Zahnarzthelferin) wurde durch Amalgam vergiftet. Sie leidet u.a. in schwerster Form an Multiple Chemical Sensitivity (MCS), was sie zu einem Leben in Isolation zwingt.
In ihrem Büchlein bringt sie das brisante Thema gefühlvoll zum Ausdruck.
Betroffene finden sich wieder – Nichtbetroffene lernen verstehen.
Ein sehr geschätztes Büchlein, das Interesse weckt.
Hinweis: Es wurde MCS-gerechtes Papier verwendet.

Preis 5 € zzgl. Porto / Bestelladresse: Marlene Winands, Baumannstr. 76/22, 88239 Wangen/A., Tel: 07522 / 80156

Isolation

MCS ist noch weitgehend unbekannt
Kranke
werden Hypochonder genannt.

Krankheitsbedingt müssen Betroffene
in Isolation leben
und was man Lebensqualität nennt
aufgeben.

Bei der Aufklärung dieser Erkrankung
läuft man gegen Windmühlen
denn Ignoranz
kann nicht fühlen.

Welcher Nichtbetroffene
wird als Nächster spüren
was es heißt
ein Leben als MCS-Patient zu führen?

UMWELT–Erkrankungen

Ein Thema, das es offiziell nicht geben soll. Darüber kann ich als Schwerstbetroffene nicht schweigen!

Bezüglich der Realität nicht mehr zählbarer Amalgam–Geschädigter wird geschwiegen. Unglaublicherweise wird dieses hochgiftige Material nach wie vor in der „Zahnmedizin“ verarbeitet. Ein Zahnfüllstoff, der sehr effektiv seine Wirkung zeigt. Amalgamträger vererben das Gift ungewollt und unwissend noch an ihre Kin-der. Müsste man dieses verantwortungslose Schema etwa als eine Art „Vorsorgeprogramm“ verstehen?

Die flächendeckende Mobilfunktechnologie und schnurlose DECT–Telefone, WLAN Computer–Funkverbindungen sowie Handys haben Auswirkungen! Umfangreiches einprägsames Aufklärungsmaterial kann z.B. beim Dachverband Bürgerwelle e.V. bestellt werden.

Unverantwortlich wurden und werden überall Chemikalien eingesetzt. Unsere unmittelbare Lebenswelt ist von Giftstoffen geprägt. Zitat aus meinem Büchlein „KRANK DURCH DIE UMWELT“: „Die Menschen haben die Welt verseucht, kein Wunder, dass so mancher keucht. Chemikalien und Duftstoffe überall – in unbe-grenzter Zahl……“.

Mehrere Millionen Menschen leiden an Umwelterkrankungen wie z.B. an Multiple Chemical Sensitivity (MCS). Die Zahlen der Betroffenen steigen weltweit in allen Altersgruppen stetig an!

Da Umwelterkrankungen den meisten Medizinern weitgehend unbekannt sind, müssen Betroffene eine jah-relange Odyssee durchlaufen! Hilfe suchend konsultiert jeder Betroffene zunächst den Hausarzt, den Arzt seines Vertrauens. Dieser verabreicht nicht selten kopfschüttelnd Psychopharmaka und legt den Patient in der „Schublade Psyche“ ab.

Menschen, die über Umwelterkrankungen nie richtig aufgeklärt werden, können einen gesundheitlichen Ab-sturz diesbezüglich nicht hinterfragen. Über das tatsächliche Ausmaß der Gesundheitsschädigungen durch unsere Umwelt dominieren in der Bevölkerung leider in der Mehrzahl Unwissenheit oder aber auch Interes-selosigkeit und Ignoranz nach dem Motto: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.“
So bleiben Patienten „ungerechtfertigterweise“ auf der Psychoschiene hängen.
Damit diese traurige, bedauernswerte Realität eine Wende nimmt und Umweltgeschädigten zukünftig „hilf-reich“ weitergeholfen werden kann, ist es im Sinne der Menschheit von größter Notwendigkeit, dass sich alle Ärzte dem Thema Umwelterkrankungen öffnen.

Verzweifelt kämpfen Betroffene, da sie wissen, dass sie nicht psychisch krank sind. Zur Eigeninitiative ge-zwungen, suchen sie in ihrer Not Wege, auf denen sie weiterkommen. Sie wollen Klarheit über die Ursache für ihren gesundheitlichen Absturz haben. Solche Einzelkämpfer, die am Ziel ankamen, haben Selbsthilfe-gruppen, Vereine, Initiativen und Organisationen gegründet.

Damit Betroffene einen Arzt finden, der sich auf MCS spezialisiert hat, bieten der Deutsche Bund der Um-weltmediziner e.V. (dbu) sowie Chemical Sensitivity Network (CSN) z.B. eine Arztliste an. Diese beinhalten Adressen von Ärzten verschiedener Fachgebiete mit umweltmedizinischen Fachkenntnissen und Erfahrung mit Chemikaliensensiblen. Mediziner, die sich bereits seit Jahren intensiv mit der Problematik beschäftigen. Jetzt erst hören die Patienten nach Diagnosestellung dieser Fachärzte von ihren schwersten Gesundheits-schäden. Jetzt erfahren sie, worauf ihre zahllosen Beschwerden und die Vielfalt ihrer Symptome zurückzu-führen sind. Was sie allerdings auch hören ist, dass Krankenkassen keine Kosten übernehmen.

Bei MCS–Patienten werden die Erkrankungssymptome individuell, bereits durch kleinste Mengen von Che-mikalien (jeder Art) des Alltags, sofort oder verzögert ausgelöst. Leider aber auch durch die natürliche Um-welt wie z.B. Blumen, Nahrungsmittel …………
Das hat zur Folge, dass man sie allgemein als Hypochonder abstempelt. Sie werden häufig von Freunden und Bekannten im Stich gelassen. Oftmals werden die Betroffenen nicht einmal in ihren eigenen Familien ernst genommen. Ihren Alltag müssen sie mit enormen Schwierigkeiten täglich neu erkämpfen. Rücksichts-losigkeit und Diskriminierung sind sie ausgeliefert. Sie sehnen sich nach Verständnis und Unterstützung, worauf sie angewiesen sind. Sie erbitten sich Respekt, da die Würde des Menschen unantastbar ist. In völli-ger Isolation müssen viele ausharren, ohne gesellschaftliche Anerkennung. Das Nichtvorhandensein von Umweltkliniken müssen sie hinnehmen.
Sie benötigen MCS–gerechte, schadstofffreie Lebensräume in mobilfunkfreiem Umfeld, die es nicht gibt. Hilflos stehen sie da. Sie werden allein gelassen!

Wie geht es Geschädigten, wenn sie Rechtsanspruch erheben, weil sie nachweislich am Arbeitsplatz er-krankt sind?
Viele kämpfen über ein Jahrzehnt und länger.

Erfahren Vergiftungsopfer Rechtsprechung?
Klagen und Berufungen werden zurückgewiesen. Es ergehen keine Grundsatzurteile. Gutachter setzen sich willkürlich über Gebrechen und schwere Leiden der Patienten hinweg. Den Text des Hippokratischen Eides haben sie vergessen. Mit Standard–Gefälligkeitsgutachten lässt sich eben schneller und leichter Geld ver-dienen, als mit Gutachten, die ihren Namen verdienen.

Geschädigte stehen vor einer unüberwindbaren Mauer, die u.a. von Lobbyisten aus Chemiekonzernen und Industrie aufgebaut wurde. Sie versuchen auf langen, steinigen Wegen ihr Recht zu erkämpfen. Sie haben keine Chance. Dafür sorgt die Intrigenwirtschaft, deren stetige intensive Pflege gesichert ist. So fügt man bereits geschädigten Menschen mit „unglaublichen Unrechtsbehandlungen“ weiteres Leid zu!

Wie weit muss es in unserem „Rechtsstaat“ noch kommen?

Es gäbe nur dann Aussicht für eine bessere Welt, wenn in allen zukünftigen Generationen bereits in der Erziehung konsequent ETHIK und UMWELT–BEWUSST–SEIN gelehrt würde!
Autor Marlene Winands

Unverbindliche Kontaktadressen u.a.:

Chemical Sensitivity Network (CSN) – Tel. 06784-9839913 - www.csn-deutschland.de

Bundesverband der Beratungsstellen für Umweltgifte - Tel. 07240/7544 und 06171/9179014
www.amalgam-informationen.de

Bundesverband Elektrosmog e.V. (im Haus des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes) - Tel. 089/30611-255

Bürgerwelle e.V. - Tel. 09631-795736 - www.buergerwelle.com

Interdisziplinäre Gesellschaft für Umweltmedizin e.V. (IGUMED) - www.igumed.de

Deutscher Berufsverband der Umweltmediziner e.V. (dbu) - www.dbu-online.de

Schwäbische Zeitung, 17.08.2011

Die Umwelt macht Wangenerin krank

Wangen / kf Marlene Winands leidet an Multiple Chemical Sensitivity (MCS), einer Umweltkrankheit, bei der die Betroffenen auf alle möglichen Arten von Duftstoffe reagieren. Schon der Kontakt mit Menschen, die ein herkömmliches Shampoo benutzen und ihr T-Shirt mit Weichspüler waschen, kann deshalb Auswirkungen haben.
„Da reicht schon die geringste Menge – und es geht los“, sagt die 59-Jährige. Zuerst röten sich die Augen, die Nase läuft, das Herz schlägt schneller. Dann folgen Müdigkeit, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen.
Die ersten Symptome kamen vor rund zehn Jahren. Plötzlich taten beim Zeitung lesen die Zähne weh, und auch die Wohnung der Mutter konnte Marlene Winands nicht mehr betreten „Wahrscheinlich lag's am Schimmelpilz“, weiß die Wangenerin heute. Nach und nach kamen mehr und mehr Unverträglichkeiten hinzu.
Eine Belastung sei die Krankheit auch deshalb, weil der Kontakt zu anderen Menschen immer seltener und schwieriger werde. Menschenmassen gehen gar nicht. „Ich kann nicht einkaufen gehen. Keine Konzert, nicht einmal einen Gottesdienst besuchen“, sagt Marlene Winands.
Regelmäßig Besuch bekommt die Wangenerin von ihren beiden Schwestern. Außerdem hilft ihr eine Frau im Haushalt, putzt für sie und kauft ein. Alle drei haben sich auf die Umweltkrankheit eingestellt und benutzen die gleichen Produkte wie Betroffene. Auch für den Sohn, der regelmäßig aus Zürich anreist, liegt spezielle Naturfaser-Kleidung bereit.
„Regen Kontakt mit der Außenwelt habe ich nur am Telefon“, sagt die Wangenerin. Außerdem notiert sie ihre Gefühle und Gedanken auf Umweltpapier, oft in Form von Gedichten. Diese hat sie in einem Büchlein mit dem Titel „Krank durch die Umwelt“ zusammengefasst.
Wer das Büchlein „Krank durch die Umwelt“ von Marlene Winands bestellen will, kann die Autorin unter der Telefonnummer 07522-80156 anrufen. Der Preis beträgt fünf Euro plus Porto. Weitere Informationen zu MSC gibt es im Internet unter www.csn-deutschland.de.

[Coordination in Not] IN EIGENER SACHE

CBG Redaktion

Bitte sichern Sie das Überleben der Coordination

Die Arbeit der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) ist akut in Gefahr. Sozialabbau und Wirtschaftskrise haben die Spenden-Einnahmen stark sinken lassen. Wir sparen seit Jahren und sind nun gezwungen, weitere schmerzliche Maßnahmen einzuleiten. So haben wir beschlossen, das Büro aufzulösen und das Archiv zu schließen, das für viele Journalisten einen unermesslichen Schatz darstellt. Selbst unsere Aktionen geraten in Gefahr.

Ein weltweit arbeitendes Netzwerk kommt ohne Geld nicht aus, auch nicht bei weitgehend ehrenamtlicher Arbeit. Während andere Organisationen staatliche oder kirchliche Gelder erhalten, muss die Coordination gegen BAYER-Gefahren jeden Cent über Spenden und Beiträge einsammeln. Das ist der Preis konsequenter konzernkritischer Arbeit.

Bislang fanden sich stets Menschen, die sich hinter die CBG stellten und spendeten oder Förderbeiträge zahlten. Die CBG wurde zu einem Gegner, den BAYER und die anderen Konzerne, den die konzernfreundliche Politik - national und international- ernst nehmen musste. Und was noch wichtiger ist, die CBG half in aller Welt Betroffenen und Opfern, machte Mut und gab die Kraft, gegen einen Konzern aufzustehen.

Trotzdem geriet die CBG immer wieder an den Rand des finanziellen Ruins:

=> 1988 bis 1992, als BAYER die CBG mit Prozessen überzog (die wir übrigens letztendlich gewannen, die aber Unsummen verschlangen);
=> im Jahr 2004, als die meisten Spenden-Gelder an die Opfer des fürchterlichen Tsunami flossen;
=> und schließlich jetzt, weil seit drei Jahren die Spendengelder dramatisch einbrechen und die Mitgliedsbeiträge stagnieren – auch wegen der dauernden Umverteilung von unten nach oben, wegen der bei vielen Mitgliedern das Geld knapp wird.

Damit droht, was die Konzerne in 33 Jahren nicht geschafft haben: Das Aus für die Coordination gegen BAYER-Gefahren.

Da die CBG wegen ihrer konsequent konzernkritischen Arbeit jede institutionelle Förderung versagt ist, hat sie niemanden außer ihren Spender/innen und Mitgliedern, an die sie sich in dieser Not wenden kann.

Helfen Sie bitte. Spenden Sie. Werden Sie Mitglied. Prüfen Sie insbesondere eine Garantenschaft. Gewinnen Sie Freundinnen und Freunde für die CBG. Wir vertrauen auf das Engagement und die Hilfe der Menschen. Gegen die Macht der Konzerne setzen wir auf die Solidarität der Menschen.

Bitte spenden Sie online. Stärken Sie uns den Rücken, werden Sie Fördermitglied.

Um die Existenz und Arbiet der CBG dauerhaft zu sichern, braucht unser Netzwerk mindestens

> 200 neue AbonnentInnen unserer Zeitschrift Stichwort BAYER
> 300 zusätzliche SpenderInnen
> 200 zusätzliche Fördermitgleider
> 20 zusätzliche GarantInnen (GarantInnen sind Fördermitglieder, die mit einem Beitrag von mindestens 500 Euro die Arbeit der CBG „garantieren“)

Für Rückfragen: Tel 0211-333 911, eMail: CBGnetwork(at)aol.com

Nanotubes

CBG Redaktion

1. Februar 2011

Gefahren von Nanotechnik

Zum Ausdrucken und Weiterverteilen: Flugblatt zu den Risiken von Nanotubes

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren veröffentlicht heute ein Flugblatt zu den Risiken von sogenannten „Nanotubes“, winzigen Röhrchen aus Kohlenstoff. Deren Gefährdungspotential ist weitgehend unbekannt. Tierversuche zeigen jedoch, dass bestimmte Nanoröhrchen die Entstehung von Krebs ähnlich wie Asbestfasern begünstigen können.

=> Stuttgarter Zeitung und VDI Nachrichten berichten über Kritik
=> CBG und BUND schreiben an Umweltminister Remmel

Bienensterben

CBG Redaktion

Pressemitteilung vom 25. Januar 2011

NABU und BUND kritisieren Bienenmonitoring

Bienensterben nimmt dramatisch zu - Einsatz von Pestiziden senken

Berlin - Die Umweltverbände NABU und BUND veröffentlichten heute eine Studie unabhängiger Wissenschaftler, die den Abschlussbericht des Deutschen Bienenmonitorings scharf kritisiert. Die Wissenschaftler Anton Safer und Peter Hoppe zeigen darin auf, dass die Daten und Bewertungen des Bienenmonitorings gegen die Grundsätze guter wissenschaftlicher Untersuchungen wie Transparenz, Unparteilichkeit und Objektivität verstoßen.

Das mehrjährige Monitoringprojekt von Bieneninstituten, Bundeslandwirtschaftsministerium, Agrarindustrie und Imkerverbänden war als Reaktion auf die dramatischen Winterverluste vieler Bienenvölker ins Leben gerufen worden. Starke methodische Mängel, falsch ausgewählte Stichproben, ein unzureichender Untersuchungsrahmen und fehlerhafte statistische Methoden führten das Bienenmonitoring jedoch ad absurdum.

Im Abschlussbericht des Projekts war behauptet worden, dass der Befall mit Varroamilben unzweifelhaft die Hauptursache der Überwinterungsprobleme darstelle.

Als mögliche Ursachen des Bienensterbens kommen allerdings viele weitere Faktoren in Frage: Befall mit Parasiten, Infektionen, Umweltstress, einseitige Ernährung der Bienen in Folge von Monokulturen und Pestizide. Der Kardinalfehler des Monitorings liege darin, dass 50 Prozent des Projekts von der Industrie (BASF, Bayer und Syngenta) getragen werden. Diese stellen genau die Pestizide her, die im Verdacht stehen, die Bienen zu schädigen. Die Industrievertreter sitzen im Projektrat, der den Einfluss der Pestizide untersuchen soll und stellen ihre Labore für die Auswertung zur Verfügung. So wird der Fall aus dem Jahr 2008, bei dem der Einsatz von Beizmitteln am Oberrhein zum Massensterben von 20.000 Bienenvölkern führte, in dem Bericht gar nicht erst erwähnt.

„Das gegenwärtig in der Bundesrepublik durchgeführte Bienenmonitoring ist nicht in der Lage, die wahren Ursachen des Bienensterbens aufzudecken. Zu wenige Bienenvölker wurden für die Untersuchungen ausgewählt, die Anwendung von Pestiziden auf den anliegenden Feldern wird erst gar nicht untersucht und die statistischen Methoden sind wissenschaftlich zweifelhaft. Das ist schlechte Wissenschaft“, sagte NABU-Vizepräsident Christian Unselt.

„Die bisherigen Erkenntnisse zu den Ursachen des Bienensterbens sind kein Freispruch für Pestizide. Diese tragen eine wesentliche Mitschuld am Tod vieler nützlicher Insekten und anderer Tiere. Unabhängige Forschungsinstitute müssen endlich wirklichkeitsnah untersuchen, welche Faktoren zum flächendeckenden Bienensterben führen“, sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Das Bienenvolksterben scheint sich weltweit fortzusetzen und bedroht die landwirtschaftliche Produktion. Ohne Bestäuber sinken die Erträge. Dies hat nicht nur für die industrielle Landwirtschaft existenzbedrohende Folgen. Deshalb fordern der NABU und der BUND, dass der Einsatz von Pestiziden deutlich gesenkt und die Landwirtschaft wieder vielfältiger wird, um die Lebensbedingungen für die Bienenvölker zu verbessern.

alle Infos zur Kampagne

Die Studie mit dem Titel: „Das Deutsche Bienenmonitoring: Anspruch und Wirklichkeit“ von P.P. Hoppe und A. Safer finden Sie im Internet unter http://www.nabu.de/downloads/DasDeutscheBienenmonitoring2011.pdf.
Die Kritik der Studie bezieht sich auf den Bericht des Deutschen Bienenmonitorings von Genersch et al. Diese finden Sie ebenfalls im Internet unter http://www.nabu.de/downloads/Bienenmonitoring_genersch.pdf

[Bluter] HIV / Bluter

CBG Redaktion

25. Januar 2011
Coordination gegen BAYER-Gefahren

AFP bestätigt Bericht der Coordination gegen BAYER-Gefahren:

Bayer, Baxter, Behring zahlen Millionen-Entschädigung an Bluter

Die AFP bestätigt soeben einen Bericht der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG), wonach die Pharmafirmen Bayer, Baxter, Alpha und Behring mehr als 50 Mio Dollar an HIV-infizierte Bluter aus 22 Ländern zahlen. Durch den Vergleich wurden die Betroffenen und ihre Anwälte zu Stillschweigen verpflichtet, weswegen die Zahlungen erst jetzt bekannt wurden.

Sie finden die Meldung der AFP unten angehängt.

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren begrüßt den Vergleich als faktisches Schuldeingeständnis der beklagten Konzerne, fordert jedoch strafrechtliche Ermittlungen gegen die Verantwortlichen bei den beklagten Firmen. Philipp Mimkes vom Vorstand der CBG: „Als Hauptschuldige des Skandals um HIV-verseuchte Blutprodukte darf sich die Firma BAYER nicht aus der Verantwortung stehlen!“.

Die wissentliche Infizierung Tausender Bluter mit HIV war eines der düstersten Kapitel der BAYER-Geschichte. Die Firma Cutter, Tochter-Unternehmen von BAYER, war Mitte der achtziger Jahre Weltmarktführer für Gerinnungsmittel. Obwohl das Risiko für Bluter bei Cutter bekannt war, wurden die existierenden Inaktivierungsverfahren aus Kostengründen nicht eingesetzt. Noch nach dem Verbot unbehandelter Blutprodukte in den USA und Europa wurden übriggebliebene Chargen nach Lateinamerika und Asien exportiert. Das Leben Tausender von Bluter hätte gerettet werden können.

Bayer zahlt Entschädigung wegen verseuchter Blutkonserven

Zahlreiche Bluter mit HIV infiziert

25.01.2011 - Der deutsche Pharmakonzern Bayer und drei weitere Pharmahersteller zahlen mehrere Millionen Euro für Menschen mit der Bluterkrankheit, die sich in den 1980er Jahren durch HIV-verseuchte Blutkonserven infiziert haben sollen. Mit den US-Anwälten, die die Mehrheit der Kläger vertreten, sei eine juristische Einigung erzielt worden, bestätigte Bayer am Dienstag. Weitere Angaben zu der gezahlten Summe oder zur Zahl der Betroffenen wurden nicht gemacht.

Wie es aus informierten Kreisen hieß, trat die Vereinbarung im vergangenen Jahr in Kraft, nachdem sie von 90 Prozent der Kläger, das sind rund 2000 Menschen, akzeptiert wurde. Den betroffenen Unternehmen, neben Bayer auch der US-Konzern Baxter, wurde vorgeworfen, zwischen 1978 und 1985 verseuchte Blutprodukte vertrieben zu haben. Viele Bluter infizierten sich dadurch mit dem HI-Virus.

Bereits 1997 hatte Bayer rund 300 Millionen Euro in einen Ausgleichsfonds für Bluter gezahlt, die nach einer Bluttransfusion an Aids erkrankt sind. Die Bluterkrankheit ist eine Erbkrankheit, bei der die Blutgerinnung gestört ist.

weitere Informationen:
· Hilfsfonds für Bluter fast leer
· Süddeutsche Zeitung „Eiskalte Abwicklung eines Skandals“
· Interne Aufstellung des Gesundheitsministeriums: http://robinblood.org/?page_id=239
· Ergebnisse des Untersuchungs-Ausschuss des Deutschen Bundestags (40 MB): http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/12/085/1208591.pdf
· „Tödlicher Ausverkauf“: Cutter-Exporte nach Asien
· Gier nach Beute: Interview mit Todd Smith, USA

[Medienfassade] Werbung

CBG Redaktion

20. Januar 2010

ein bisschen weniger Propaganda:

„Medienfassade“ von BAYER wird abgerissen

Der Leverkusener Multi BAYER hatte vor, sein altes Verwaltungsgebäude mittels 5,6 Millionen Leuchtdioden zur weltgrößten Medienskulptur umzurüsten. Seit 2007 wurde gewerkelt, aber „es ward Licht“ wollte es partout nicht heißen. „Spannungsspitzen“ ließen die Dioden reihenweise durchbrennen. Auf Ersatz aus dem fernen Japan musste BAYER monatelang warten - doch auch die neuen Dioden hielten der Belastung des rauen rheinischen Klimas schließlich nicht stand.

Nun soll es mit der Kunst am Bau nichts werden. BAYER gab heute bekannt, dass das 122 Meter hohe Hochhaus abgerissen wird. Die Dioden wandern auf den Müll bzw zur nahegelegenen Deponie des Konzerns. Zur Freude des Klimas, denn die Lichtkunst hätte täglich 1800 Kilowattstunden Strom gefressen. Auch die Gefahren für Zugvögel sind damit abgewendet.

Welche Summen das Projekt gekostet hat, will BAYER nicht verraten. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren indes begrüßt den Abriss: Jeden Tag ein bisschen weniger Konzern-Propaganda!

[Pipeline] CO Pipeline stoppen!

CBG Redaktion

Rheinische Post, 20. Januar 2011

Trasse der CO-Pipeline sackt fast einen Meter ab

An der Trasse der Kohlenmonoxid(CO)-Pipeline des Bayer-Konzerns ist das Erdreich in unmittelbarer Nähe der bereits verlegten Leitungsrohre um 80 Zentimeter eingebrochen.

Spaziergänger hatten im November die Anti-Pipeline-Initiativen erstmals darüber informiert. Die Einbrüche wurden offenbar an verschiedenen Stellen auf Erkrather und Ratinger Stadtgebiet festgestellt.

Auch dem Pipeline-Eigentümer Bayer waren nach Angaben eines Unternehmenssprechers die Erdlöcher bereits aufgefallen. Während der Konzern von einem „normalen Vorgang beim Pipeline-Bau“ spricht, der für Statik und Sicherheit der bereits verlegten Leitungsrohre „unbedenklich“ sei, drängen die Pipeline-Gegner auf eine genauere Klärung.

„Bei jeder Leitung gibt es vor ihrem Bau eine Baugrund-Erkundung“, sagte Dieter Donner, der Koordinator der Pipeline-Gegner im Kreis Mettmann. Dazu gehörten nach Meinung Donners auch Probebohrungen. „Man darf neugierig sein, ob es es solche Bohrungen im porösem Karstgestein in Erkrath und Ratingen tatsächlich gegeben hat“, ergänzte der Pipeline-Gegner.

Die Bezirksregierung in Düsseldorf prüft den Vorgang derzeit. „Zusätzlich zu unseren Geologen klärt ein externes Ingenieurbüro, wie es zu den Erdrutschen kommen konnte und welche Konsequenzen zu ziehen sind“, sagte eine Sprecherin. Bayer hingegen schloss einen Zusammenhang zwischen den Erdlöchern und Karstgestein aus. Die Hohlräume sollen nun rasch beseitigt werden. VON JÖRG JANSSEN

Störfall Institute

CBG Redaktion

der vollständige Bericht: http://www.csb.gov/assets/document/Bayer_Report_for_Board_Vote_with_Embargo_small.pdf

Presse Info vom 20. Januar 2011
Coordination gegen BAYER-Gefahren

Tödlicher Störfall in amerikanischem BAYER-Werk:

Gravierende Sicherheitsmängel für Explosion verantwortlich

Die US-Aufsichtsbehörde Chemical Safety Board (CSB) veröffentlichte heute den Untersuchungsbericht zum schweren Störfall im BAYER-Werk in Institute im Jahr 2008. Das CSB kommt zu dem Ergebnis, dass gravierende Sicherheitsmängel zu der Explosion führten. Bei dem Störfall, der die Erde in einem Umkreis von 10km beben ließ, waren zwei Mitarbeiter getötet wurden. Die Fabrik in Institute gehörte in den 80er Jahren zu Union Carbide und galt als „Schwester-Werk“ von Bhopal, da dort das in Bhopal ausgetretene Giftgas Methyl Isocyanat (MIC) in großen Mengen produziert und gelagert wird.

Der Störfall in Institute ereignete sich beim Anfahren einer Produktionsanlage für Pestizide. Dabei waren laut CSB Sicherheits-Systeme bewusst außer Kraft gesetzt worden. Der Bericht stellt zudem fest, dass nur glückliche Umstände die Beschädigung eines benachbarten MIC-Tanks durch die Explosion verhinderten.

Dr. Rafael Moure-Eraso, Vorsitzender der CSB: „Ein Austritt signifikanter Mengen MIC hätte tödliche Folgen haben können. Diese Sorge wurde von Anwohnern legitimer Weise seit Jahrzehnten geäußert.“ Zu den Ursachen der Explosion stellt Moure-Eraso fest: „Der Tod der Arbeiter ist umso tragischer, als er hätte vermieden werden können, wenn Bayer eine angemessene Schulung der Mitarbeiter vorgenommen, eine umfassende Prüfung der Anlagen vor dem Hochfahren vorgeschrieben und eine strikte Einhaltung der Arbeitsabläufe gewährleistet hätte.“ Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass die Werksleitung auf ein schnelles Anfahren der Anlage gedrängt hatte, damit keine Engpässe bei der Produktion des Pestizids Larvin entstehen. Der Untersuchungsbericht stellt zudem fest, dass die Programmierung der Computer-Steuerung nicht fertiggestellt war und die MIC-Messgeräte an der Anlage nicht funktionierten.

Ein Untersuchungsbericht des US-Kongress kam im Vorjahr zu dem Urteil: „Durch die Explosion flog ein mehrere Tonnen wiegender Rückstandsbehälter 15 Meter durch das Werk und zerstörte praktisch alles auf seinem Weg. Hätte dieses Geschoss den MIC-Tank getroffen, hätten die Konsequenzen das Desaster in Bhopal 1984 in den Schatten stellen können.“ BAYER hatte nach dem Störfall versucht, Bürgerinitiativen und kritische Journalisten in der Öffentlichkeit zu diskreditieren. Der US-Kongress urteilte hierzu: „BAYER beteiligte sich an einer Geheimhaltungskampagne. Die Firma hat den Sicherheitskräften entscheidende Informationen vorenthalten, hat den Ermittlern der Bundesbehörden nur eingeschränkten Zugang zu Informationen gewährt, hat die Arbeit von Medien und Bürgerinitiativen unterminiert und hat die Öffentlichkeit unrichtig und irreführend informiert.“

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) forderte bereits vor der Explosion im April 2008 eine Beendigung der MIC-Produktion in Institute und hatte hierzu wiederholt Gegenanträge zur BAYER-Hauptversammlung eingereicht. Der BAYER-Vorstand wies das Ansinnen bislang stets als „unbegründet“ zurück. In einer Kehrtwende kündigte BAYER in der vergangenen Woche an, die MIC-Produktion bis zum Sommer 2012 zu beenden. Philipp Mimkes vom Vorstand der CBG: „Die Beendigung der MIC-Produktion ist ein großer Erfolg von Umweltschützern und Werks-Anwohnern nach einem über 25-jährigen Kampf. BAYER muss nun sicherstellen, dass die Mitarbeiter angemessene Ersatz-Arbeitsplätze erhalten. Zudem fordern wir grundsätzlich, dass die chemische Industrie auf den großtechnischen Einsatz tödlicher Chemikalien wie MIC und Phosgen verzichtet.“ Die CBG fordert zudem strafrechtliche Ermittlungen gegen die Werksleitung wegen des vermeidbaren Tods der Mitarbeiter.

Der CSB Untersuchungsbericht

weitere Informationen zur Kampagne

Aids / Bluter

CBG Redaktion

Netzwerk Robin Blood (www.robinblood.org)
Coordination gegen BAYER-Gefahren (www.CBGnetwork.org)

Presse Information vom 14. Januar 2011

Klage in USA: Konzerne leisten Entschädigung an Bluter

wissentliche HIV-Infektion Tausender Bluter / „Warum verheimlicht BAYER Zahlungen in Millionenhöhe?“

Die Pharma-Unternehmen BAYER, Baxter, Behring-Aventis und Alpha zahlen Entschädigungen in zweistelliger Millionenhöhe an Bluter aus 22 Ländern. Dies ist das Ergebnis eines Vergleichs, der Ende vergangenen Jahres in den USA geschlossen wurde. Mehrere Tausend mit HIV und Hepatitis C infizierten Hämophile hatten die Firmen zuvor an einem Bundesgericht in Chicago auf Schadenersatz verklagt.

Unter den Entschädigten befinden sich auch deutsche Hämophile, die an Hepatitis C erkrankt sind. Durch den Vergleich werden die Betroffenen und ihre Anwälte zu Stillschweigen verpflichtet. HIV-infizierte Bluter in Deutschland erhalten eine monatliche Rente und durften an der Sammelklage nicht teilnehmen.

Andreas Bemeleit vom Netzwerk Robin Blood, in dem sich betroffene Bluter zusammengeschlossen haben: „Dieser Vergleich zeigt, dass die Pharmaindustrie versucht, mit kleinem Geld die Gruppe der Betroffenen zu spalten. Zugleich bekennen sich BAYER und die drei weiteren Pharmaunternehmen durch diese Zahlungen zu ihrem schuldhaften Verhalten. Dies bestärkt uns, das Engagement für eine gerechte Entschädigung aller Betroffenen zu forcieren.“

Auch Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) begrüßt den Vergleich als faktisches Schuldeingeständnis der beklagten Konzerne, kritisiert aber die Geheimhaltungspolitik der Unternehmen scharf: „Warum verheimlicht BAYER Zahlungen in Millionenhöhe? Warum wird nirgendwo über diesen richtungsweisenden Vergleich berichtet? Es ist empörend, dass die verantwortlichen Firmen von den Opfern ein Stillschweigen erpressen!“

Die CBG fordert eine strafrechtliche Verfolgung der Konzern-Verantwortlichen sowie eine Übernahme der vollen Behandlungskosten durch die Firmen. „Die Verursacher der Infizierung Tausender Bluter profitieren bis heute vom Verkauf teurer Plasma-Medikamente und wälzen gleichzeitig die Behandlungskosten der von ihnen geschädigten Bluter auf die Allgemeinheit ab“, so Mimkes weiter. BAYER machte im vergangenen Jahr allein mit dem Blutfaktor-Präparat Kogenate einen Umsatz von € 888 Mio.

Einzig italienische Medien berichten bislang über den Vergleich. In Italien erhalten durch den Vergleich 443 Personen eine Entschädigung. „Dies ist ein historisches Ergebnis“, so Luigi Ambroso, Präsident des Comitato 210/92, das sich für die Entschädigung der Betroffenen einsetzt. „Wir hätten es vorgezogen, die Schuldigen auf ihre Verantwortung festgenagelt zu sehen“, so Ambroso weiter. In Italien laufen strafrechtliche Untersuchungen gegen BAYER und andere Firmen, der Vorwurf lautet auf vielfachen Totschlag.

Anfang der 80er Jahre hatten sich weltweit Tausende Hämophile durch Blutplasma-Produkte mit HIV oder Hepatitis C infiziert. Die Konzerne benutzten für deren Herstellung vor allem preiswertes Blut von Hochrisikogruppen wie Gefängnis-Insassen. Weltmarktführer war zu diesem Zeitpunkt die BAYER-Tochter Cutter. Die skandalöse Profitsucht der Pharma-Konzerne zeigte sich noch deutlicher, als sich erste Erkenntnisse über die Ansteckungsgefahr verbreiteten: Obwohl es einfache Möglichkeiten gab, die Produkte unschädlich zu machen, wurden diese von den Unternehmen aus Kostengründen nicht genutzt. Als der Vertrieb der unkontrollierten und größtenteils verseuchten Plasma-Produkte in Europa und den USA verboten wurde, exportierten die Firmen die Restbestände nach Asien und Lateinamerika. Weltweit starben bisher über 10.000 Bluter durch die Schuld der Pharma-Konzerne.

weitere Informationen:
· Hilfsfonds für Bluter fast leer
· Süddeutsche Zeitung „Eiskalte Abwicklung eines Skandals“
· Interne Aufstellung des Gesundheitsministeriums: http://robinblood.org/?page_id=239
· Ergebnisse des Untersuchungs-Ausschuss des Deutschen Bundestags (40 MB): http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/12/085/1208591.pdf
· „Tödlicher Ausverkauf“: Cutter-Exporte nach Asien
· Gier nach Beute: Interview mit Todd Smith, USA

[Gewerkschaften] Fehlende Gewerkschaftsrechte

CBG Redaktion

13. Januar 2011

Coordination veröffentlicht Flugblatt zu fehlenden Gewerkschaftsrechten bei BAYER

Konsequent drängt der Leverkusener Multi BAYER die Gewerkschaften aus seinen US-Werken. Reihenweise schließt der Konzern Fabriken mit organisierter Arbeiterschaft. In den USA besitzt nur ein Siebtel der Belegschaft einen Tarifvertrag.

Marijn Dekkers, der neue Vorstandsvorsitzende von BAYER, kündigte direkt nach seinem Amtsantritt die Vernichtung von 4.500 Arbeitsplätzen an – trotz der Rekordgewinne im vergangenen Jahr.

Lesen Sie hierzu das Flugblatt: Gewerkschaften bei BAYER unter Beschuss (2011)

[SWB] STICHWORT BAYER 01/2011

CBG Redaktion

12. Januar 2011

Stichwort BAYER 1/2011 erschienen

Heute erscheint die Ausgabe 1/2011 des Magazins Stichwort BAYER, das seit 1982 vierteljährlich über die Kehrseiten der Geschäftspolitik von BAYER berichtet. Lesen Sie hieraus einen Artikel unseres Autors Jan Pehrke zu den Umweltschäden durch die Chemieproduktion in Thailand.

Ein Probeheft können Sie unter CBGnetwork(at)aol.com anfordern.

Stichwort BAYER kann nur mit Hilfe bezahlter Abos fortbestehen. Ein Abonnement können sie hier einrichten. Das vollständige Heft wird erst drei Monate nach Erscheinen online gestellt.

[MIC] Störfälle

CBG Redaktion

Presse Information vom 12. Januar 2010
Coordination gegen BAYER-Gefahren

BAYER stellt Produktion von Bhopal-Chemikalie MIC ein

Langjährige Forderung von Anwohnern erfüllt / tödlicher Störfall 2008 / Uralt-Pestizide verschwinden vom Markt / „Mitarbeiter müssen Ersatz-Arbeitsplätze erhalten!“

Der BAYER-Konzern hat gestern angekündigt, die Produktion und Lagerung der Chemikalie Methyl Isocyanat (MIC) in seinem US-Werk in Institute einzustellen. Zwei hochgefährliche Pestizide, Aldicarb und Carbaryl, für deren Herstellung MIC verwendet wird, sollen zudem vom Markt genommen werden. Damit kommt das Unternehmen den langjährigen Forderungen von Anwohnern und Umweltschützern nach.

MIC erlangte traurige Berühmtheit durch die Katastrophe von Bhopal, der mindestens 10.000 Menschen zum Opfer fielen. Das Werk in Institute galt als „Schwester-Fabrik“ von Bhopal und wurde 2001 von BAYER übernommen.

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) fordert seit vielen Jahren die Beendigung der MIC- und Phosgen-Produktion in Institute und reichte hierzu wiederholt Gegenanträge zur BAYER-Hauptversammlung ein. Der BAYER-Vorstand hatte das Ansinnen bislang stets als „unbegründet“ zurückgewiesen. Zuletzt war es in der Anlage im August 2008 zu einer schweren Explosion gekommen, deren Erschütterungen in einem Umkreis von mehr als 15 Kilometer zu spüren waren. Zwei Arbeiter verloren dabei ihr Leben.

Philipp Mimkes vom Vorstand der CBG: „Dies ist ein großer Erfolg von Umweltschützern und Werks-Anwohnern nach einem über 25-jährigen Kampf. BAYER muss nun sicherstellen, dass die Mitarbeiter angemessene Ersatz-Arbeitsplätze erhalten. Zudem fordern wir grundsätzlich, dass die chemische Industrie auf den großtechnischen Einsatz tödlicher Chemikalien wie MIC und Phosgen verzichtet.“

BAYER-Vertreter begründen den Verkaufs-Stopp von Aldicarb und Carbaryl unter anderem mit dem im Jahr 1995 gegebenen Versprechen, Wirkstoffe der obersten Gefahrenklasse vom Markt zu nehmen. „Diese Argumentation ist unfreiwillig komisch – schließlich hatte BAYER damals versprochen, die giftigsten Pestizide bis zum Jahr 2000 vom Markt zu nehmen“, so Mimkes weiter.

Maya Nye, Sprecherin der Anwohner-Initiative People Concerned About MIC, bezeichnet Methyl Isocyanat als das „Schlimmste vom Schlimmsten“. Nye solidarisiert sich mit den betroffenen Arbeitern: „Die Drohung, Arbeitsplätze zu vernichten, ist ein übliches Mittel, mit dessen Hilfe Anwohner, Umweltschützer und Mitarbeiter auseinanderdividiert werden sollen. Diese Taktik macht uns zu Geiseln von Konzernen, denen Profite wichtiger sind als Menschen und die die Gesundheit und Sicherheit der Anwohner bewusst gefährden.“ In Institute droht 220 Arbeitern die Entlassung.

Nach der Explosion von 2008 hatte die amerikanische Arbeitsschutzbehörde OSHA eine Untersuchung angeordnet und “mangelhafte Sicherheits-Systeme, signifikante Mängel der Notfall-Abläufe und eine fehlerhafte Schulung der Mitarbeiter“ festgestellt. Der US-Kongress kam in einem Untersuchungsbericht gar zu dem Ergebnis, dass durch die Explosion beinahe ein MIC-Tank zerstört worden wäre, was das „Desaster von Bhopal in den Schatten hätte stellen können“. Weiter heißt es in dem Kongress-Bericht: „BAYER hat den Sicherheitskräften entscheidende Informationen vorenthalten, hat den Ermittlern der Bundesbehörden nur eingeschränkten Zugang zu Informationen gewährt, hat die Arbeit von Medien und Bürgerinitiativen unterminiert und hat die Öffentlichkeit unrichtig und irreführend informiert.“

weitere Informationen:
· MIC-Kampagne
· Klasse I Pestizide: Versprechen gebrochen

[Süddeutsche Zeitung] Duogynon

CBG Redaktion

Süddeutsche Zeitung, 12. Januar 2011, Seite 3

Warum?

Sie sind fürs Leben gezeichnet. Und sie wollen wissen, ob es ein Medikament von Schering war, das ihren Alltag zur Qual macht. Der Pharmakonzern sollte ihnen Einsicht in die Akten geben. Doch der weigert sich. Und hat jetzt vor Gericht recht bekommen.

Von Constanze von Bullion

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